Und, der Anteil von Handy-Sehern steigt kontinuierlich. Selbst bei meinem älteren Publikum (40 +) geht es Richtung 50 %.
Wundert mich. Je älter ich werde, desto mehr Schwierigkeiten habe ich mit kleinen Displays. Nach einer Weile finde ich sogar Notebookdisplays anstrengend. Und auf dem Smartphone schaue ich nie YT, weil viel zu klein; bin gar nicht sicher, ob da eine entsprechende App drauf ist (vermutlich aber schon ab Werk).
Aber mal abgesehen von den Sehgewohnheiten der potenziellen Zuschauer: warum sollte man in 1080p ausgeben, wenn UHD genauso geht (und man nicht diesen nachträglich Reinzoomen- und Stabilsieren-Kram macht)? Bei YT oder Vimeo wird von den Plattformen das Material ja ggf. herunter skaliert (z.B. für Handy-Seher). Ich bietet mein Material in der höchsten mir (mit vertretbarem Aufwand) möglichen Qualität an; was der Zuschauer davon nutzt, ist dann seine Sache.
Das Upload-Material gleich qualitativ (unnötig) zu beschränken, finde ich dagegen schon eher eine Zumutung gegenüber dem Zuschauer. Wenn ich mir beispielsweise das 720p (und teilweise 1080p) Material von manchen anderen Animationsproduzenten, welches diese noch im Jahre 2020 hochladen, auf meinem 65-Zöller ansehe, bekomme ich schon öfters das Grausen. Nach der YT-Kompression gibt es dann teilweise Blockartefakte mit mehreren cm Kantenlänge.
Viel intensiver haben sie auf spannende Geschichten, exzellente Schauspieler, überzeugendes Setdisign, gute Bildkomposition und dann erst auf die eher technischen Dinge wie 4K reagiert.
Mag sein. Wenn mir die Bildqualität aber zu schlecht ist, dann schalte ich selbst professionelle Filmproduktionen (auch aus Hollywood) ab, weil mich die BQ dann zu stark von den anderen Punkten ablenkt. Ist z.B. bei Videos auf Amazon Prime schon mehrfach geschehen (wenn mich der Film wirklich interessiert, sehe ich nach, ob er auf BD in meinem Fundus ist oder eventuell kaufe ich ihn mir bei Gelegenheit mal auf BD oder UHD BD).
Davon abgesehen: Wann hat der Hobbyfilmer denn mal Schauspieler und Setdesign? Eine (spannende) Geschichte ist bekanntlich auch so eine Sache für sich. Aus meiner Sicht kann man als Hobbyist von den genannten Punkten nur den Aspekt Bildkomposition einigermaßen gut und vergleichsweise einfach umsetzen. Und wenn man sich mehr oder weniger auf die Aneinanderreihung von "schönen Bildern" beschränken muss, dann spielt die Bildqualität IMO schon eine wesentliche Rolle, weil man mit Schauspielern, Setdesign oder einer ausgefeilten Story eben im Normalfall nicht punkten kann.
Und noch etwas zur Ausgangsfrage hinsichtlich 2,7K:
Da 2,7K meines Wissens kein "offizielles" Format ist und es keine mir bekannten nativen Displays bzw. TV-Geräte in dieser Auflösung sowie vernünftiger Größe gib, muss man final doch entweder auf 1080p herunter- oder auf UHD hochskalieren. Hätte ich eine Kamera, mit der ich (maximal) Aufnahmen in 2,7K machen könnte, würde ich lieber in der Post auf 4K hochskalieren, allein schon, um nicht Auflösung zu verschenken, wenn Material in 4K oder höher dazu gemischt wird.