Atomos Ninja V - lauter Lüfter?

  • Ich überlege mir für meine zukünftige Canon R7 (so sie denn mal kommt) den Ninja V zuzulegen, da ich weiterhin gerne in Raw aufzeichnen möchte.

    Nun habe ich aber gelesen, dass dieser einen recht lauten Lüfter haben soll, den man auf den Aufnahmen hören können soll.


    Hier im Forum haben ja einige praktische Erfahrungen mit dem Teil und könnten vielleicht etwas dazu sagen.

  • Der Lüfter ist beim Einsatz deutlich hörbar und ebenso, wenn man den Ton des Kameramikrofons (in meiner Praxis GH6, Sony AIII) in der Postproduktion verwendet. Demzufolge nehme ich den Ton immer separat (Richtmikrofon!) auf, was zusammen mit dem Ninja V kein Problem ist, weil das gesamte Geraffel auf dem Stativ Platz findet.

    Ansonsten kann ich den Ninja V empfehlen, wenn man ihn wirklich braucht.


    Gruß


    Hansi

  • Hallo Hans-Jürgen,


    der Ninja V ist die interessanteste Anschaffung, die ich in letzter Zeit gemnacht habe. Endlich ein vernünftig großes Bild, mit dem man auch die 4k Schärfe einwandfrei beurteilen kann. Ja, er hat einen Lüfter. Der ist nicht laut, aber man hört ihn.


    Ich habe einige Testaufnahmen mit einer SONY FX3 mit dem Ninja gemacht. Sie sind in ProRes. Wenn du damit etwas anfangen kannst, schicke ich dir einen Link zur Dropbox. Dann kannst du das Vogelgezwitscher im Verhältnis zum Lüfter selber beurteilen.


    Gruß Jürgen

  • Das wäre nicht schlecht, dann könnte ich selber beurteilen.

    läuft der Lüfter denn gleichmäßig oder dreht er bei größerer Hitze stark auf?


    Demzufolge nehme ich den Ton immer separat (Richtmikrofon!) auf,

    Das mache ich ja auch, aber das Mikro wäre dann neben dem Ninja, daher meine Bedenken.

  • Hallo Hans-Jürgen,


    mit dem Rode NTG funktioniert es recht gut und noch besser, sofern Sprache wichtig, mit den Rode Wireless Go.


    Aber meine Bemerkung, wer den Ninja V wirklich braucht, bildet den Kern:

    1. Den Ninja V habe ich für Trainingaufnahmen, in denen es schon wegen der nicht so einfachen Wiederholbarkeit der Aufzeichnung sofort auf die Beurteilung der Bildschärfe (Detailbeurteilung) ankommt. Dafür eignet er sich hervorragend. Für Landschaftsaufnahmen und den Windsurfer auf dem Wasser ist er überhaupt nicht nötig, wenngleich dabei durch Wind und Wellen das Eigengeräusch des Ninja V verschwindet.

    2. Es gibt durchgehend das Problem der gewaltigen Datenmenge und ihrer Verarbeitung auf dem Schnittcomputer, der dafür geeignet sein muss (u. A. CPU, 32MB RAM, SSD M2 mit 2TB usw.). Ich arbeite häufig im Team und muss Daten weiter geben.

    2.1 Mein MacBook mit M1 und FCP schafft das, mein aufgerüstete Desktop PC mit Edius X nicht immer ruckelfrei.

    3. Ich habe den Ninja V mit einer zusätzlichen 1TB FP aufgerüstet.

    Fazit: Wenn es die Situation nicht verlangt (s.o.), ist mir der Aufwand zu groß, zumal das ganze Geraffel die Anwendung vor Ort nicht besonders angenehm macht.


    Grüße

    Hansi

  • Zum Thema ob ich den Recorder unbedingt brauche, ich würde halt gerne in RAW aufzeichnen, weil das für mich das sinnvollere Format ist und ich ja immer Zeit zum Schneiden und Graden habe.

    Von daher schon sehr sinnvoll, allerdings schreckt mich die große Datenmenge bei ProRes Raw ab.

    Von daher weiß ich nicht, ob der Blackmagic Video Assist 5“ 12G HDR für mich nicht besser geeignet ist, weil ich dann bei dem von mir geschätzten BRAW bleiben kann und viel Speicherplatz spare.


    Ich könnte mit der R7 natürlich auch auf Speicherkarten aufzeichnen, aber falls ich dann Zeitlupen in 4k aufzeichnen möchte lande ich bei schon bei 50p bei 230 mbits/s, im Zeitraffermodus bei 470 mbits/s. Da brauche ich dann sehr schnelle SD-Karten, die immer noch sehr teuer sind. Und ich benötige dann schon mehrere für meine Zwecke.

    Daher die Überlegung einen externen Monitor mit Recorder zu nehmen, denn das ist eine tolle Möglichkeit meiner BM, direkt per USB auf Festplatte aufzeichnen zu können.

  • Danke Jürgen für das Beispiel.

    Wenn das immer so bleiben würde wäre das für mich in Ordnung.

    Im zweiten Teil sind es wohl Windgeräusche, die da stören, oder?

    ja, das sind Windgeräusche.

    ...

    Von daher schon sehr sinnvoll, allerdings schreckt mich die große Datenmenge bei ProRes Raw ab.

    Von daher weiß ich nicht, ob der Blackmagic Video Assist 5“ 12G HDR für mich nicht besser geeignet ist, weil ich dann bei dem von mir geschätzten BRAW bleiben kann und viel Speicherplatz spare.

    ...

    Ich habe auf dem Ninja eine 1TB SDR. Wenn ich mich recht erinnere, reicht die für ca. 2h in 4k in ProRes.

    Der Video Assist scheint dem Ninja ziemlich ähnlich zu sein. Und wenn du BRAW bevorzugst, ist der wohl die bessere Lösung.


    Auf jeden Fall bin ich von der externen Aufeichnung in ProRes total begeistert: es finden sich keinerlei sichtbare Codierungsartefakte, das Bild ist tatsächlich so stabil wie ein Dia. Keinerlei Flimmern bei Schwenks, kein Vermatschen von detailreichen Strukturen wie Bäumen im Hintergrund. Mit BRAW ist das bestimmt genauso.


    Gruß Jürgen

  • Beim BRAW hängt es von der eingestellten Datenrate ab, je höher, desto besser das Bild.

    Ich bin mir nur nicht sicher ob man den BM Video Assist überhaupt mit Canon R Kameras betreiben kann.

    Offiziell geht das scheinbar nicht.

  • Von daher weiß ich nicht, ob der Blackmagic Video Assist 5“ 12G HDR für mich nicht besser geeignet ist, weil ich dann bei dem von mir geschätzten BRAW bleiben kann und viel Speicherplatz spare.

    Hi,


    ich hatte mich vor längerer Zeit auch für diese Geräte interessiert. Letztlich bin ich nur deshalb davon abgekommen, weil ich ja die externe Aufzeichnung bei meiner 6K nicht benötige und mir ein einfacher Monitor (Feelworld LUT7) ausreicht. Daher kann ich auch zur Geräuschentwicklung der BMD Geräte nichts sagen.


    Aber was noch für den BMD Video Assist spricht, ist das hellere Display (2500 nit) ggü. dem Ninja V (1000 nit). Das ist m.E. grade im Außeneinsatz ein deutlicher Vorteil. Bei meinem Feelworld (2200 nit) möchte ich das helle Display jedenfalls nicht missen.


    Mir ist klar, dass Du Deine Ausstattung möglichst handlich halten möchtest und deshalb auf die 5" Geräte schaust. Aber ich muss sagen, dass ich doch sehr froh bin, dass ich mich für ein 7" Display entschieden habe.



    Gruß

    Peter

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  • Ich habe auch den Ninja V. Das ist schon ein gutes Gerät. Es kann auch ganz schön Lärm machen. Dennoch würde ich Heute ehr den Nachfolger Ninja V+ kaufen. Das kommt aber auf die Kamera und den Verwendungszweck an. Aber 120 oder gar 240 fps ist schon wieder eine andere Hausnummer als die 60 fps, die mein Ninja V für meine A7S3 liefert.


    In ProResRAW habe ich bei 60fps 4,2k und 0815-Samsung 4TB SSD Schiffbruch erlitten, weil die Aufzeichnung mehrfach abbrach. Die Original AtomX 2TB SSD oder Samsung T5 SSD umgebaut in einem AndyCine-Gehäuse laufen perfekt.


    Wenn man allerdings das Mikrofon auf der Kamera benutzt ist der Lüfter manchmal schon zu hören. Da kommt es einfach drauf an wie warm es in der Umgebung ist und ob man Sprache/Gesang aufnimmt oder Vogelgezwitscher. oder andere Geräusche


    Weil bei Stimmen kann ich den Ton mittels Waves Clarity VX sehr gut säubern. Ansonsten tut es ein Rode NTG2, NTG8 oder Rode Wireless Go II.


    Wenn du allerdings lieber BRAW hättest, dann solltest du lieber bei BMD schauen, was die bieten.


    Ich bin mit ProResRAW wegen Macbook M1 Pro Max sehr zufrieden, das im Moment mit FCP/Motion/Compressor und ProResRAW optimal läuft. Ob das BRAW auch so gut verarbeitet? Keine Ahnung und kein BRAW Material. BRAW läuft angeblich in Resolve auch auf den MacBooks mit M1. Aber ProResRAW und BRAW sind im Moment zweierlei Ökosysteme, die die jeweils andere Firma ausschließt.