Welchen Field-Monitor könnt ihr empfehlen?

  • Hallo liebe Mitleser,

    ich habe mal folgende Frage: Welchen Field-Monitor könnt ihr mir empfehlen?

    Momentan schwanke ich zwischen smallHD, Atomos und den (hauseigenen) VideoAssist von Blackmagic
    (den 7 Zoll 12 G).

    Es wäre mein erster "Monitor" dieser Art, möchte mir dann aber schon etwas gutes & wertiges, für langfristig, zulegen.

    Je nach Projekt arbeite ich in 6K aber auch 4K BRAW.
    Als Ausgabeformat (bei DaVinci-Resolve) wähle ich UHD mit einem möglichst großen Farbraum.


    Mit dem Monitor möchte ich NICHT gleichzeitig "aufzeichnen" das ist mir nicht so wichtig,
    ich speichere direkt auf eine C-Fast-Karte in meiner Kamera (wegen dem 6k-Material).

    Unterfrage 1a: Ist es besser auf eine C-Fast-Karte in der Kamera aufzunehmen oder ist es egal und könnte auch auf

    eine Karte im Monitor aufnehmen. Ist es gar qualitativ gleichwertig? Was ist da zu beachten?

    Ich brauche den Field - Monitor auch mal für "draußen & unterwegs", KEINEN über 20" On-Camera-Monitor

    für ein Studio, der zwar eine ideale Bedingung für eine HDR-Vorschau vorgeben würde!

    Beim Field-Monitor ist jedenfalls wohl eher die Helligkeit gefragt und ein hoher P3 Wert als ein "korrektes 1000%es HDR"

    um das Material bewerten zu können. Sehe ich das richtig?


    Klaro ist smallHD wertiger, weil fast alle 100% DCI P3 vorweisen können, wie zum Beispiel der Indie 7 oder der Cine 7.

    Diese beiden kommem bei smallHD in Frage, dann muss ich halt einmal tiefer in die Tasche greifen.


    Genauso beim Blackmagic 7 Zoll 12 G, mit seinen sehr hellen 2000 Nits und er kann ebenfalls einen hohen
    DCI-P3 Wert aufweisen und soll sogar HDR fähig sein!

    Unterfrage 2a: Wie schaut es hier mit dem Gewicht aus, ist er besonders schwer?
    Unterfrage 2b: Hätte ich dann beim Blackmagic 7 Zoll 12 G eine echte HDR Vorschau?


    Aber sind einer der beiden echt notwendig?

    Denn zum weiteren käme der etwas günstigere Atomos Shinobi 7 in Frage.
    Was könnt ihr mir dazu sagen, wäre eventuell der Shinobi für meine Projekte durchaus ausreichend?



    Die Auswahl:


    Der smallHD Indie 7 --> fast 1400 Euro:

    • Auflösung 1920 x 1200
    • 1000 nits Helligkeit
    • 10-bit Farbverarbeitung in 100% Rec709

    Der smallHD Cine 7 --> fast 2200 Euro:

    • 7" IPS LCD-Bildschirm mit 1920x1200p
    • maximale Helligkeit 1800 Nits (cd/m²)
    • 100% DCI-P3

    Der smallHD 702 Touch --> fast 1500 Euro

    • 7" professioneller On-Camera-Monitor
    • 1920x1200p IPS LCD-Bildschirm mit 1500 Nits (cd/m²)
    • Farben in Cine-Qualität mit 100% DCI-P3

    Der Blackmagic Design Video Assist 7" 12G HDR --> 945 Euro

    • Bildschirm: 7" WUXGA Touchscreen-LC-Display
    • Native Auflösung: 1920 x 1200 Pixel
    • Helligkeit: 2.500 nit
    • Bildschirmfarbe: P3-Farbraum

    Der Atomos Shinobi 7 --> knapp 700 Euro

    • 7" HDR-Touchscreen-Monitor
    • 1920 x 1200 16:10
    • Helligkeit: 2200 Nits
    • Farbraum Rec.709

    Ob es wirklich ein teurer smallHD sein muss? Obwohl er sehr wohl bessere Werte aufweisen kann.
    Da ist der "Video Assist 7" 12g HDR" wohl eine guter, solider Einstieg, oder? Welcher smallHD käme da heran?

    Ich bin mir so unschlüssig!


    Grüße T.

  • Die Atomos Geräte machen im Kontext der Pocket 6K Pro schon deshalb keinen Sinn, als die Atomos Geräte vermutlich von einer Blackmagic Kamera aus nicht zu ProRes Raw aufzeichnen dürften. Zumindest sind diese Kameras nicht für diese Rekorder spezifiziert. Die Atomos Geräte sehen in der Atomos HDR Machine auch kein BRAW für die Vorschau vor (da gibt es slog, vlog etc. Aber kein BRAW. Und zusätzlich kann man ProRes Raw in Resolve nicht verarbeiten.

    Die Video Assistant können sicherlich von etlichen Kameras zu BRAW aufzeichnen, aber das ist gleichwertig zur internen Pocket 6K Aufzeichnung. Aber auf der Liste der unterstützen Kameras finden sich die BRAW Kameras übrigens nicht, das Zusammenspiel mit der Pocket müsste man mit dem Blackmagic Support abklären. Einzige Vorteile lägen in den HDR fähigem Display, aber auch hier ist die Frage des Zusammenspiels für die Vorschau relevant.

    Nachteilig ist eventuell auch der klobigere Aufbau mit derartigen Geräten, die in einer Studio Umgebung aber ok ist. Die Vorschau der Pocket ist ja auch recht hell, und mit LUTs auch im Sonnenlicht gut nutzbar.

    Lediglich die scopes als bessere Instrumente sind vorteilhaft, aber die false color Vorschau in der Pocket ist ja auch recht gut.

    Die SmallHD Geräte sind recht wertig und gut gefertigt, ich habe die für v-log der EVA1 genutzt. Die Instrumente sind sehr gut. Ob BRAW unterstützt wird, in den Einstellmöglichkeiten der Vorschau, weiss ich nicht. Die klassischen log Formate wie vlog, slog etc. finden sich aber.

    Ob die Sache Sinn macht, hängt von den Details der Nutzung und der Geräteunterstützung ab. Ich selbst nutze meine Atomos und den smallHD rekorder kaum noch.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Eh. Aber funktioniert die Vorschau als HDR? Am ehesten noch im Video Assist in der HDR Version?

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Er hat doch aber ausdrücklich geschrieben, dass er nicht mit dem Monitor aufzeichnen möchte.

    Ja aber auch die Darstellung eines BRAW auf einem Atomos-Gerät bezweifel ich, dass das funktioniert. Da wäre doch das ganze BRAW sinnlos. Oder können die BM-Kameras intern BRAW aufzeichnen und gleichzeitig SLog3 ausgeben für den Monitor?


    Ich glaube mit den BM Kameras ist man zum BRAW-Universum verdonnert und soll auch nicht raus kommen.


    Mit BRAW kann man die Atomos-Geräte vergessen.

  • Hi,


    ich habe die Blackmagic 6K (allerdings ohne Pro) und arbeite damit schon seit rund 2 1/2 Jahren.


    Die CFast-Karten sind schon recht gut, aber leider auch noch immer sehr teuer.

    Deshalb würde ich Dir zu einer Speicherung auf einer externen SSD raten, die über USB 3 an die Kamera angeschlossen wird. Diese sind (bezogen auf die Speicherkapazität) nicht nur preiswerter als CFast, sondern es gibt sie eben auch in Größen über 500 GB. Außerdem sind die SSDs auch bei Lese-/Schreibvorgängen schneller. Das ist grade bei 6K ein sehr wichtiger Faktor.


    Ich selbst verwende die Samsung T5 und neuerdings T7.

    Hierfür gibt es Halterungen, die die SSDs fest und sicher am Kamerarig befestigt. Bei meiner Ausstattung von TILTA sind die Anschlüsse verschraubt, sodass diese im Betrieb nicht herausrutschen können. Das ist also völlig sicher.


    BMD USB.jpg


    Die SSDs wird durch eine große Rädelschraube in der Halterung gehalten. Diese muss man bei Bedarf nur kurz lösen um die SSD schnell wechseln zu können. Das geht mit etwas Übung sogar schneller, als die Fummelei mit der CFast-Karte.

    Da die T7 etwas schmaler ist als die alte T5, muss man auf der Ober- und Unterseite der SSD in Höhe der Halteklemme kleine Filzpads aufkleben, damit diese auch wirklich fest sitzt. Diese Pads gibt es für wenig Geld in jedem Baumarkt. Die von mir genutzten haben einen Durchmesser von 5 oder 6 mm. Das reicht völlig.


    Es gibt auch andere von BMD zertifizierte SSDs, die aber meist teurer sind.





    Zum Thema Fieldmonitor:


    eine Aufzeichnung auf einen Fieldrecorder macht bei den Blackmagic Pockets schon deshalb keinen Sinn, da diese über HDMI nur eine 1080x1920 Auflösung ausgeben. Insoweit kannst Du Dir viel Geld sparen, indem Du einen Fieldmonitor ohne Rekorder kaufst.



    Meine Empfehlung für Dich wäre da der Feelworld LUT 7 Ultra Bright. Diesen nutze ich auch selbst an meiner Kamea und bin damit sehr zufrieden.


    Begründung:

    • mit den 7" hat man einen guten Überblick, ohne dass er allzusehr aufträgt;
    • dabei leicht = ohne Akku und Halterung ca. 430 gr.;
    • sehr hell = 2.200 nits - ich empfehle aber trotzdem als Zubehör die passende Sunhood zu kaufen, die wird bei Bedarf per Klett angebracht;
    • relativ preisgünstig = derzeit in D ca. 280 €;
    • 2 Einschübe für Sony NP-F-Akkus = lange Laufzeit;
    • Anzeigemöglichkeit div. zusätzlicher "Werkzeuge" des Monitors, wobei die in der 6K enthaltenen ja auch sehr gut sind.


    Über die Einstellungen Monitor > HDMI in der 6K kannst Du auf den Monitor die von Dir verwendete LUT ausgeben, sodass das Bild stimmig ist. Da mein Ziel HDR ist, arbeite mit der BMD LUT Gen 5 Film to Rec. 2020 PQ Gamma. Die Anzeige mit dieser LUT reicht nach meiner Erfahrung auch völlig aus um die Aufnahme richtig beurteilen zu können.

    Das halte ich auch für besser, als eine LUT im Monitor zu hinterlegen, was aber auch möglich ist.


    Von den Monitor-"Werkzeugen" nutze ich Volle Wellen und RGB Parade, die ich mir auf die Funktionsknöpfe gelegt habe. Die Falschfarben des Monitor nutze ich weniger, da mir die der Kamera besser gefällt. Aber manchmal ist das als Vergleich auch interessant.


    Wenn ich den Monitor direkt auf der Kamera betreibe, verwende ich ein kurzes HDMI-Spiralkabel. Das finde ich besser als die meist recht steifen "glatten" Kabel, auch wenn diese z.T. als "flexibel" ausgepriesen sind.

    Wenn der Monitor mal etwas abseits der Kamera stehen soll sind aber letztere besser, zumal man da dann auch längere Kabel benötigt.


    Gruß

    Peter

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  • Oder können die BM-Kameras intern BRAW aufzeichnen und gleichzeitig SLog3 ausgeben für den Monitor?

    Peter hat das schon beantwortet, die Pockets geben ein Signal per HDMI aus, das auf einem externen Monitor dargstellt werden kann.

    Mit einer entsprechenden LUT sieht man dann ein Bild, nach dem man alles recht gut einstellen kann.

    BRAW wird von der Kamera nicht per HDMI ausgegeben, sondern per USB z.B. auf eine SSD.


    Man wird auch nicht zu BRAW verdonnert, denn BRAW ist für mich eines der besten Aufzeichnungsformate, die ich kennengelernt habe.

    Neben BRAW kann man mit den Pockets übrigens auch in ProRes aufzeichnen.

  • Man wird auch nicht zu BRAW verdonnert, denn BRAW ist für mich eines der besten Aufzeichnungsformate, die ich kennengelernt habe.

    Neben BRAW kann man mit den Pockets übrigens auch in ProRes aufzeichnen.

    Wobei man halt bei ProRes die Vorteile der RAW-Aufzeichnung verliert, da ProRes RAW (verständlicher Weise) nicht möglich ist.


    Die alternative Aufzeichnung in einem S- oder C-log würde aus meiner Sicht keinen Sinn ergeben.


    Denn wie Hans-Jürgen ja auch schreibt, ist BRAW ein sehr gutes Format und auch leicht zu verarbeiten.

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  • Das Problem: für raw Aufzeichnungen müssen offenbar die Rekorder immer auf die Kameras abgestimmt werden. Nur braucht es das bei der Pocket nicht, aufgrund der internen raw Aufzeichnungsmöglichkeit (oder der auf die angehängten Platten).


    Nur gehts eh nicht darum. Die Fieldmonitor Empfehlung von Peter ist vermutlich die beste Empfehlung. Wobei auch in die anderen genannten Geräte LUTs geladen werden können. Die aber teurer sind, mit den Recording Funktionen - oder bei smallHD wohl aufgrund der sehr hochwertigen Bauweise.


    Wobei ich vermute, dass Peter für die Vorschau den Pocket internen Kameralut gemeint hat. Egal was man dann für ein Gerät als Monitor nennt, der muss dann rec2020 als Gamut und PQ als Gamma können. Sollte man aber prüfen, ob die Anzeige in Summe passt.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Wobei ich vermute, dass Peter für die Vorschau den Pocket internen Kameralut gemeint hat. Egal was man dann für ein Gerät als Monitor nennt, der muss dann rec2020 als Gamut und PQ als Gamma können. Sollte man aber prüfen, ob die Anzeige in Summe passt.

    Genau richtig,

    die genannte LUT ist eine der „serienmäßig“ in der Kamera vorhandenen und wird auch dort wie von mir beschrieben zur Anzeige eingestellt. Die Funktion des Monitors dort LUTs laden zu können wird also für die BMD Kameras eigentlich nicht benötigt.


    Die so erzielte Anzeige auf dem LUT 7 Monitor entspricht dann dem des Kameradisplays und ist in Verbindung mit den in der Kamera und im Monitor vorhanden Werkzeugen für die Beurteilung des Bildes absolut ausreichend.


    Durch die 2.200 nits ist der Monitor halt auch für den Betrieb bei Sonnenschein gut geeignet. Trotzdem benötig man aber bei bestimmten Lichtverhältnissen den Sunhood (kostet irgendetwas in den 30 / 40 € ) und muss eine geeignete Stellung suchen. Aber das gilt halt für alle derartigen Geräte.


    Der Monitor hat ein reines Kunststoffgehäuse. Das mag für manche billig wirken, ist aber eben auch sehr leicht. Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut.


    Mir gefällt halt auch, dass auf der Rückseite 2 Akku-Einschübe vorhanden sind. Dadurch kann man selbst bei sehr langen Drehs beliebig „nachladen“.


    Den Monitor habe ich jetzt bestimmt auch schon so um die 2 Jahre und seitdem eigentlich immer in Benutzung. Und ich bin halt sehr zufrieden damit.



    Gruß

    Peter

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  • Trotzdem benötig man aber bei bestimmten Lichtverhältnissen den Sunhood (kostet irgendetwas in den 30 / 40 € ) und muss eine geeignete Stellung suchen.

    Dann siehst Du dort eigentlich nur Dein eigenes Gesicht. Besser ist ein View-Finder mit Lupe.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Die verwendete Pocket 6K Pro hat ja glücklicherweise ein Display mit 1500 nits, und einen optionalen Sucher.


    Aus Sicht der Helligkeit bei Sonnenschein war das im Vergleich zur älteren Pocket 6K ein Quantensprung, den mit der konnte man an sehr sonnigen Tag gar nicht mehr filmen. Mit dem Display mit 1500 nits geht das aber bei der Pro Variante derart gut, dass ich den Sucher zwar habe, aber derart selten nutze dass ich für mich sagen kann, dass man den ohnedies kaum braucht.


    Zwischen 1500 nits und 2200 nits ist ein halber stop Unterschied. Ich frage mich die ganze Zeit, ob es das wirklich bringt? Für mich ist auch die Montage eines zusätzlichen Monitors im Studiobetrieb völlig ok, für die Nutzung der Kamera unterwegs aber eher beschwerlich. Der Kamerainterne Monitor ist ja auch recht gut, für mich eigentlich ausreichend. Lediglich den guten waveform Monitor des Atomos Shoguns oder des SmallHD fehlt mir kameraintern.


    Was ich aber für mich super finde, sind die kamerainternen Luts. Die nutze ich auch, aber weniger den zu PQ. Den muss ich mir mal näher ansehen, wie gut der wirklich ein HDR Bild bereits am kamerainternen Display ergibt.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Dann siehst Du dort eigentlich nur Dein eigenes Gesicht. Besser ist ein View-Finder mit Lupe.

    Also aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen, dass der Sunhood da schon sehr hilfreich ist und man auf dem Monitor nicht nur sein Spiegelbild sieht. Ganz ohne Sunhood geht es aber halt bei heller Sonne nicht. Und natürlich gibt es Situationen bei denen das Lichts sehr stark und ungünsitg einfällt. Aber dann muss man den Monitor halt ggf. etwas aus dem Licht drehen.


    Die 6K / 6K Pro - insbes. in Verbindung mit einem 7" Field-Monitor - ist ja halt auch kein Smartphone mit dem man mal so eben schnell etwas aus "freier Hand" dreht. Das sind halt Cinema-Kameras mit denen eine etwas andere (aufwändigere und geplantere) Arbeitsweise nötig ist. In aller Regel wird man da vor der Aufnahme schon einen gewissen Aufbau und Einrichtung betreiben, z.B. mit Stativ.

    Darüber sollte man sich vor der Anschaffung dieser Art Kameras bewußt sein.


    Für die 6K Pro, wie der Fragesteller sie hat, ist ein von Dir beschriebener View-Finder unnötig, da es als Zubehör einen OLED-Sucher gibt. Und selbst bei meiner 6K, die diese Möglichkeit nicht bietet, habe ich bei Verwendung des Monitors in solches Gerät bisher nicht vermisst.



    Gruß

    Peter

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  • Mit der Pocket 6K (ohne Pro) hatte ich beim Dreh Im sonnigen Montenegro mit dem Display mit zu geringer Helligkeit schon meine liebe Not gehabt. Damals hatte ich teilweise blind gefilmt, weil man im hellen Sonnenlicht am Display gar nichts mehr gesehen hat - was ein NoGo war. Darum kam dann ja die Pro Version, die sich dann beim Dreh in Neapel diesbezüglich und in Summe extrem gut geschlagen hat. Bei der 6K (ohne Pro) ist die Nachrüstung mit dem 2200 nit Monitor daher sehr sinnvoll.


    Ein Sonnendisplay habe ich getestet, war Teil des Rigs für die Pro - https://www.amazon.de/dp/B094J…ZM9V?_encoding=UTF8&psc=1


    Und das Teil war an der Pro echt entbehrlich, weil zu sperrig. An der 6K (ohne Pro) war es hingegen recht sinnvoll, weil das Display der Kamera eben zu wenig hell war.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Der Fragesteller benutzt eine 6K Pro. Das heißt, dass er zunächst gar keinen externen Monitor braucht. Das Kamera-Display ist auch bei Sonne hell genug, alle wichtigen Anzeigen sind verfügbar, zusätzliches Gewicht und Gefummel mit dem Monitor und dessen Anschlüssen einschl zusätzlicher Stromversorgung/Akkus entfallen. Auch ein Sucher wäre als Option verfügbar.


    Sollte aber trotzdem der Wunsch oder Bedarf an einem externen Monitor bestehen, dann muss man sich im Klaren sein, zu welchem Zweck und unter welchen äußeren Bedingungen man ihn braucht, und was dieser externe Monitor dafür leisten muss. Soll er zB nur dafür dienen, dass eine zweite Person Bild und Ton der Kamera während oder nach der Aufnahme verfolgen/anschauen kann, dann muss der externe Monitor ein anderer sein, als wenn man ihn anstelle des Kamera-Displays nutzen will.
    „Langfristigkeit“ ist bei Monitoren wirklich gar kein Entscheidungskriterium. „Gut und wertig“ sind sehr relative Eigenschaften und helfen kaum weiter bei der Auswahl.

  • Der Fragesteller benutzt eine 6K Pro. Das heißt, dass er zunächst gar keinen externen Monitor braucht.

    ...dann muss man sich im Klaren sein, zu welchem Zweck und unter welchen äußeren Bedingungen man ihn braucht,...


    Na ja,


    die Frage war ja explitit nach einem Field-Monitor. Insoweit sollte man schon davon ausgehen, dass dem Fragesteller die kameraeigenen Anzeigemöglichkeiten nicht ausreichen.

    Als Nutzer der älteren 6K ohne Pro kann ich das auch durchaus nachvollziehen. Auch wenn jetzt bei der Pro das Display heller und schwenkbar ist, so bieten Field-Monitore halt doch einige Vorteile.

    Die Arbeit mit dem 6K Pro Sucher hatte ich mir nur mal bei meinem örtlichen Händler angeschaut und war davon nicht so sehr begeistert. Wolfgangs Einschätzung (aus #12) bestätigt mich da ja auch gewissermaßen.

    Und wie auch schon gesagt, benötigen diese BMD Kameras gegenüber den sonst eher üblichen Geräten generell etwas mehr "Gerödel". Üblicherweise wird man da auch "vor dem Einsatz" ein entsprechend passendes Rig zusammenstellen. Insoweit beschränkt sich bei das "Gefummel" an Monitor bei der Aufnahme auf die Betätigung des Ein/Aus-Schalters.



    Die Vorgaben waren ja in der Fragestellung eigentlich schon gegeben -



    Aus dem "auch mal für draußen & unterwegs" schließe ich, dass das Gerät eher im "Studio"-Einsatz benötigt wir, aber halt auch "alltagstauglich" sein soll.


    Somit halte ich aus meiner Erfahrung heraus die vom Fragesteller ja selbst auch schon präferierte Größe von 7" für eine gute Wahl.

    Damit bekommt man ein deutlich besser zu beurteilendes Vorschaubild, als es über das in der Kamera verbaute 5" Display möglich ist. Trotzdem sind solche 7" Geräte aber eben auch "draußen und unterwegs" durchaus noch gut händelbar und stellen aus meiner Sicht somit einen guten Kompromiss dar.


    Größere z.B. 10" Monitore wären natürlich noch übersichtlicher, aber eben auch deutlich sperriger und damit unhandlich. Und 5" oder 6" Monitore halte ich für sinnlos, da dies ja schon vom Kameradisplay geliefert wird.


    Ob dann der Monitor für den "Kamermann" oder die "Regie" genutzt wird ist dann m.E. eher zweitranig. Das ist dann eher eine Frage des Kabels, bzw. des Übertragungsweges, und der Unterbringung des Monitor als solchen.



    Gruß

    Peter

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  • Für Regie würde ich eher auf einen Atomos Sumo gehen. Der auch als Mischer aus bis zu vier Streams agieren könnte.


    Der Sucher ist nicht wirklich gut, heute würde ich den nicht mehr nehmen. Für einen Sucher wäre der Gratical Eye saugut, aber auch recht teuer - und hat nur einen SDI Eingang.
    https://www.videodata.de/zacuto-gratical-eye.html?net=1

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Hallo liebe mitlesende,


    nach einiger Zeit melde ich mich zurück, Entschuldigung deswegen, habe zwischendurch doch auch ein wenig Arbeit. ;o)

    Ich freue mich, das die Diskussion so rege im Gange ist.


    Noch zum Thema der BRAW - Aufzeichnung:


    Im Gepäck habe ich immer eine Wise Portable SSD 2TB und zusätzlich zwei

    Angelbird CFast 2.0 AV PRO CF 1 TB


    Wobei es mir bei der SSD schon passiert ist das die Aufnahme öfters mal einfach gestoppt hatte, war wohl eine zu hohe Übertragungsgeschwindigkeit! Bei den CFast Karten ist mir das niemals passiert!

    Bei den CFast Karten ist mir letzte Weihnachten passiert das eine nicht formatiert war und so kam ich nicht an die Daten mehr ran.


    Wie richtig vermutet arbeitete ich bisher immer in einer "Studioähnlichen Situation", in der ich das Licht einiger maßen gut steuern bzw. meine Situation gut ausleuchten konnte. Ich mache Kunst!


    So nun möchte ich aber an gewisse Orte wo ich einmal war, zurück: Paris (hatte dort ein Stipendium), die schottischen Highlands, Israel & Island (entdecken), noch einmal hinreisen und bestimmte Dinge & Situationen die ich im Kopf habe und die mir wichtig sind, um die halt professionell aufzunehmen.

    Das alte Material mit meiner Panasonic ist zum Teil recht nett aber irgendwie nicht verwendbar.

    Um das für meine Kunst zu verwenden, leider möchte ich noch nicht konkreter werden bis das Endergebnis da ist.


    Jetzt habe ich in letzter Zeit ziemlich viel Aufwand betrieben und habe für meine Kamera ein Cage , ein Shoulder-Kid und eine V-Mount Halterung samt V-Mount angeschafft.

    Auch wenn die RODS 40cm lang sind, so habe ich den V-Mount auch wenn er ziemlich Hinten an meiner Schulter sitzt, "immer an meiner Backe" und ich empfinde es so, das meine Sicht auf den Monitor dadurch irgendwie "eingeschränkt" ist!

    So kommt mein Wunsch zu einem externen Monitor zustande.

    Aber wie handhabt ihr soetwas?


    Es ist mir ausserordentlich wichtig das was ich sehe auch so adäquat angezeigt bekomme das man damit "weiterarbeiten" kann (sprich Postproduktion).


    So und nun als letztes: Auch wenn der Feelworld LUT 7 Ultra Bright sehr gut zu sein scheint, da er alles mit der

    BM HDR-Lut darstellen kann, bin ich eigentlich kein Fan von China-Ware und kann mich eigentlich nicht so sehr mit anfreunden.


    So möge die Diskussion weitergehen...


    Danke euch allen...


    Grüße T.

  • Hi,


    bei mir sind es (bzw. waren es vor den Coronaeinschränkungen) überwiegen Interviews, bzw. ähnlich gelagerte Aufnahmen für Schulungsvideos. Also auch eher "Studio".


    In dem Bereich habe ich einen Field-Monitor als Kamera-Gerät sehr zu schätzen gelernt. Damit ist die Arbeit sehr viel einfacher, zumal ich da auch meist 2 Kameras (fest auf Stativ) gleichzeitig zu bedienen hatte. Und im "Studio" stellt der Monitor dann halt auch keinen wirklichen Aufwand dar, weil sowieso alles aufgebaut werden muss.

    In einigen eher wenigen Fällen hatten wir auch einen Aufbau mit einem Monitor für die "Regie". Dafür haben wir dann aber einen einfachen Computer-Monitor genommen, der aus dem Field-Monitor ausgeschleift wurde. Die meisten Geräte bieten ja auch ein HDMI-Out.



    Da mir das eben durch Corona und dem Brexit (war für eine Londoner Firma) derzeit weggebrochen ist, habe ich mich derzeit auf ein länger laufendes Projekt eingelassen, bei dem überwiegend Außenaufnahmen an wechselnden Örtlichkeiten erfolgen.

    Hierbei kommt auch immer entweder ein Stativ mit Monitor auf der Kamera, oder ein Gimbal (Zhiyun Crane 3S) zum Einsatz. Da ist der Monitor dann am Gimbal befestigt, mit einem etwas längerem und mit Tape gesicherten Kabel zur Cam.


    Auch hierbei stellt solch ein Monitor aus meiner Sicht eine sehr wertvolle Hilfe dar. Und zwar nicht nur wegen der größeren Helligkeit, sondern auch grade wegen der Flexibilität bei der Ausrichtung für die Betrachtung. Denn in einigen Aufnahmesituationen wäre an das Kamera-Display nur schwer ranzukommen gewesen.


    Für mich überwiegt da halt der Vorteil der vernünftigen Vorschau bei weitem den Nachteil von mehr Gewicht und einem vulominöserem "Gerödel", was rumzuschleppen ist. Ich bin da aber ja halt auch nicht im Urlaub.



    Mit einem Sholder-Kit habe ich noch nicht gearbeitet, aber auch da dürfte die Platzierung des Monitors eigentlich kein Problem sein und Dir eine gute Vorschau liefern. Es gibt ja diverse Monitor-Halterungen, unter denen man das passende finden sollte.

    Hier muss man ggf. nur aufpassen, dass man die Kamera dann auch wieder vernünftig abstellen kann, ohne den Monitor versehntlich zu beschädigen.



    Die Helligkeit - aber da kann ich halt nur für den Feelworld sprechen - hat im Außeneinsatz eigentlich auch immer ausgereicht. Aber natürlich darf man auch keine Wunder erwarten.

    Direkte tiefstehende Sonne von Hinten macht kein Display mit. Da muss man dann halt den Monitor in eine günstigere Ausrichtung drehen. Oder wenn es ganz schlimm kommt und nichts mehr hilft, gibt es ja noch immer ein Tuch o.ä. unter das man "tauchen" kann. Ist lästig, aber manchmal geht es halt nicht anders.




    Wie auch schon gesagt, bekomme ich auf dem Monitor ein vernünftiges Vorschaubild, bei dem ich alle notwendigen Faktoren in brauchbarem Maß erkennen kann. Zumal ja die BMD alle notwendigen Anzeigen, wie Falschfarben, Focus Assist, Zebra, etc., auch über HDMI ausgeben kann, Und die meisten Monitore bringen ja auch noch eigene "Werkzeuge" mit.

    Wenn da mal in seltenen Fällen irgendwas schiefgelaufen und die Aufnahme "versaut" war, lag das nie am Monitor, sondern an der Dämlichkeit des Kameramanns (mir), der in der Hektik nach einer schnell noch durchgeführten Veränderung z.B. vergessen hat den Focus nachzuziehen.



    Ich hatte meine 6K mit einem ziemlich abgespeckten Rig auch schon als "Handkamera" im Urlaub dabei. Hierbei habe ich dann fast immer auf den Monitor verzichtet, da ich beim Wandern auch so schon genug zu schleppen hatte.

    Hier kam es dann z.B. bei starkem Sonnenschein auf der Zugspitze zu dem von Wolfgang geschliderten Problem, dass man auf dem Kameradisplay nichts mehr erkennen konnte. Da habe ich mir dann schon gewünscht, ich den Monitor mitgeschleppt. Aber das Display der 6K Pro ist ja wesentlich heller und sollte in der Beziehung dann zumindest etwas besser sein.



    Was die "China-Ware" betrifft.

    Feelword kommt natürlich direkt aus China. Und wie auch schon gesagt hat grade der LUT 7 ein vollständiges Kunststoffgehäuse und wirkt deshalb vielleicht auf den ersten Blick "billig". Ist aber m.E. gut verarbeitet.

    Und auch die Geräte anderer Hersteller werden meist in China, oder anderen asiatischen Billiglohnländern gebaut.


    Allerdings habe ich jetzt auch keine Aktien oder Vergünstigungen von Feelworld zu erwarten.




    Gruß

    Peter

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  • Wenn die Kamera auf einem Schulterrig sitzt, dann musst Du den Monitor ziemlich weit nach vorne bringen, um das Bild klar erkennen zu können. Da könnte ein Sucher tatsächlich besser sein.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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