Nutze Resolve wie ein Profi: Davinci Wide Gamut Workflow
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Danke Wolfgang für die Hinweise. Gute Trainingsvideos, sehr logisch aufgebaut.
Dirk
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Stimmt, die Videos sind recht klar. Der Ansatz, die Sache möglichst einfach zu machen, ist für mich sehr verständlich. Auf der anderen Seite wird damit das Graden ein wenig zur "Fließbandarbeit".
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Auf der anderen Seite wird damit das Graden ein wenig zur "Fließbandarbeit".
Das ist es bei einem Reisefilm mit mehreren hundert Clips ja sowieso,
Dirk
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Auf der anderen Seite wird damit das Graden ein wenig zur "Fließbandarbeit".
Wenn man pro Szene eine gegradete Basis-Aufnahme (manchmal auch Hero-Shot genannt) hat, dann die ähnlichen Clips markieren, mit der Maus über die Basis-Aufnahme gehen und die mittlere Maustaste drücken.
Alle ausgewählten Clips haben dann das Grading von der Basis-Aufnahme, einschließlich der kompletten Node-Struktur. Das verkürzt die Nachbearbeitung erheblich.
Beste Grüße, Uli
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Hero Shots - das hat bei mir bisher zu schlecht funktioniert, aber das liegt wohl an mir, weil ich zu viel verstelle. Aber das könnte durchaus gehen.
Ich frage mich nur folgendes: sein Ansatz, die einfachsten Werkzeuge zu nutzen, klingt ja bestechend. Nur ehrlich gesagt haben mir seine Farben und der Look der Waschküche nicht sonderlich zugesagt.
Andererseits - wozu gibt es die komplexeren Werkzeuge? Vor allem - er nimmt die simplen Farbkorrekturen, die für SDR gut passend waren. Was ist aber beim Graden zu HDR mit den log colorwheels, oder gar den HDR Colorwheels?
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Hero Shots - das hat bei mir bisher zu schlecht funktioniert, aber das liegt wohl an mir, weil ich zu viel verstelle. Aber das könnte durchaus gehen.
Die Hero-Shot-Methode funktioniert nur, wenn alle Aufnahmen einer Szene in Belichtung, Farbe usw. sehr ähnlich sind.
Wenn man Aufnahmen zusammenschneiden muss, die darin unterschiedlich sind, dann muss man eben Clip für Clip graden.
Um dies zu vereinfachen, habe ich mir mehrere Node-Trees (Node-Bäume) gebaut und sie unter "Power-Grades" gespeichert. Die Node-Trees bilden meine Arbeitsweise ab.
Beispiel: Allgemeine Aufnahmen bearbeite ich generell wie folgt:
Weißabgleich -> Lift/Gamma/Gain -> Kontrast Kurve -> (Kontrast speziell) -> Maske 1 -> Maske 2 -> disponibel1 -> disponibel 2 -> Color Space Transform.
All die obigen Schritte lege ich jeweils in eine Node.
Diesen Node-Baum speichere ich unter Power-Grades, wo die "Bäume" - habe mehrere - immer abrufbereit liegen und sofort über jeden Clip gelegt werden können. Spart reichlich Arbeit.
Ich frage mich nur folgendes: sein Ansatz, die einfachsten Werkzeuge zu nutzen, klingt ja bestechend. Nur ehrlich gesagt haben mir seine Farben und der Look der Waschküche nicht sonderlich zugesagt.
Ja, er sagt so einfach wie möglich. Schaue dir aber seinen prof Nodestrukturen an, die sind alles andere als einfach.
Beste Grüße, Uli
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Wenn man Aufnahmen zusammenschneiden muss, die darin unterschiedlich sind, dann muss man eben Clip für Clip graden.
Es wäre sinnvoll, mal zwischen technischer Farbkorrektur und kreativem Grading zu unterscheiden.
Zunächst geht es immer um die Farbkorrektur eines Clips, dh Weißabgleich, Kontrast, Tint usw. Auf einer Timeline mit mehreren Clips werden sehr wahrscheinlich unterschiedliche Korrekturen nötig sein, weil unterschiedlich belichtet wurde oder die Clips aus verschiedenen Kameras stammen.Erst wenn die Farbkorrektur jeden Clip auf der Timeline auf ein neutrales Erscheinungsbild im Rahmen der gültigen Vektor-/Scope-Grenzen abgestimmt hat, kommt der zweite Schritt - das Grading. Dabei erhalten die Clips einen individuellen Look nach den Vorstellungen des Bearbeiters - einheitlich für die gesamte Timeline. Die Einheitlichkeit des neutralen Erscheinungsbilds ist Voraussetzung für ein Grading, das für alle Clips auf der Timeline den gleichen Look hat.
Wenn im ersten Schritt bei der Farbkorrektur aller Clips sauber gearbeitet wurde, ist das nachfolgende Grading ziemlich einfach für alle Clips vorzunehmen, zB mittels einer Einstellungsebene. Damit lässt sich das Grading nachträglich auch recht leicht ändern oder in verschiedenen Versionen realisieren. -
Es wäre sinnvoll, mal zwischen technischer Farbkorrektur und kreativem Grading zu unterscheiden
Über diese beiden Schritte hatten wir hier schon öfters gesprochen, das hatte ich deshalb vorausgesetzt.
Beste Grüße, Uli
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Etwas genauer zu:
Wenn man Aufnahmen zusammenschneiden muss, die darin unterschiedlich sind, dann muss man eben Clip für Clip graden.
Um dies zu vereinfachen, habe ich mir mehrere Node-Trees (Node-Bäume) gebaut und sie unter "Power-Grades" gespeichert. Die Node-Trees bilden meine Arbeitsweise ab.
Hier seht ihr einen einfachen Node-Baum, der auf alle Aufnahmen gelegt wird. Nur die letzte Node "CST" ist mit der "Color Space Transform"-Funktion belegt. Alle anderen Nodes haben keine Werte:
So müssen nicht alle Nodes für jeden Clip per Hand erzeugt werden. Das spart Zeit.
Ihr geht beim nachbearbeiten einfach in die passende Node und verändert die Werte, bis euch die Aufnahme gefällt.
Einen Node-Baum legt ihr so an: In der "Color"-Seite auf das Bild im Vorschaufenster rechts klicken -> "Grab'Still" klicken -> "Galerie" öffnen -> ganz limks oben "PowerGrade" öffnen und dort das Bild ablegen und beschriften.
Der Node-Baum liegt jetzt im "PowerGrade"-Fenster. Von hier kann er immer wieder abgerufen und angewandt werden.
Zuvor müsst ihr natürlich euren eigenen Arbeitsablauf festgelegt und diesen in den Nodes abgebildet (nachgebaut) haben. Da arbeitet jeder anders, weshalb jeder Node-Baum anders aussehen wird.
NACHTRAG: Es geht hier ja um "Wide Gamut". In einen Solchen Node-Baum müsst ihr dann als erstes eine (CST) Color Space Transform-Node einfügen, die das Material auf "Wide Gamut" umdingelt.
Dann kommt eure individuelle Nachbearbeitung.
Und am Ende wieder eine CST, die das Material in Rec 209 oder Rec2020 wandelt.
Beste Grüße, Uli
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Wie sehen die Projekteinstellungen im Color Management aus?
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Wie sehen die Projekteinstellungen im Color Management aus?
Momentan gehe ich über:
Color Science: Davinci YRGB
Timeline Color Space: Davinci Wide Gamut/Intermediate
Output Color Space: Rec 709
Den Unterschied zu dem hier im Thread vorgeschlagenen CST -> Davinci Wide Gamut -> BEARBEITUNG -> CST -> Rec 709 muss ich noch testen.
Beste Grüße, Uli
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Also ein ungemanagter workflow. Damit brauchst CST am Ende jeder node Kette. Da du in der Kette keine Eingangstransformation in den Wide Gamut machst - wie machst du das dann?
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Da du in der Kette keine Eingangstransformation in den Wide Gamut machst - wie machst du das dann?
Eigentlich nicht, denn in den "Color Management"-Einstellungen habe ich den "Timeline Color Space" auf "Davinci Wide Gamut/Intermediate" eingestellt. Also müsste das Material auch im Davinci WD liegen. Das sollte Davinci mit dieser globalen Einstellung machen.
Allerdings, soweit ich das verstanden habe, können Einstellungen auf der Node-Ebene die globalen überschreiben. Wie das genau zusammenhängt, muss ich noch rauskriegen. Kann gut sein, dass ich da Bearbeitungsspielraum liegen lasse.
Doch bisher bin ich mit der Nachbearbeitung zufrieden. Vor allem mit den Node-Bäumen bin ich viel schneller geworden.
Beste Grüße, Uli
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Ich bin übrigens etwas irritiert. Ich filme in Sony Slog3Gamut 3. Wenn ich jetzt in Davinci Wide Gamut transferiere, wird in der anzeige der farbraum eher kleiner als größer. Weiss jemand, wie die beiden zueinander stehen?
Dirk
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Wenn ich jetzt in Davinci Wide Gamut transferiere, wird in der anzeige der farbraum eher kleiner als größer.
Hm, auf die Schnelle kann ich nichts dazu sagen.
Kannst du bitte sagen, was du genau machst und woran du siehst ("Anzeige") , dass der Farbraum kleiner wird?
Beste Grüße, Uli
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Das ist ja der Dreh- und Angelpunkt; die Projekteinstellung und der Export...
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Poste dich mal bitte die Seite des Color Managements, Uli. Und gibst irgendeine Transformation des Materials ein?
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Einstellung CST:
Input Color Space: Timeline gleich Sony Slog Gamut3
Input Gama :Timeline
Output Color Space: Davinci Wide Gamut im Vergleich zu Timeline
Output Gama: Timeline
Die Anzeige erfolgt im CIE Coronomaticity, wo die Farbräume der verschiedenen
Normen und der genutzte Farbraum dargestellt wird.
Dirk