Einige Sachverhalte zur Osmo Pocket 3, Insta 360 X5 und Osmo 360

  • Wabu hatte beim Wien-Kurzvideo Recht - sorry - ich mache daher das Thema hier nochmal abgetrennt neu auf. Es ging um folgende Sachverhalte:


    Die störenden Bewegungen bei Nahaufnahmen mit der Osmo Pocket 3 kann man vermeiden, indem man solche Aufnahmen in Slow Motion (SLO) aufzeichnet.


    Habe das zwischenzeitlich einige male ausprobiert und es ist tatsächlich so. Die Einstellung SLO bietet wirklich tolle Möglichkeiten für interessante Shoots. Wenn man beispielsweise in die Aufnahmen von statischen Situationen etwas Bewegung hineinbringen will, wirkt das besser, als in der Post ausgeführt und auch Schwenks oben/unten; links/rechts wirken noch gleichmäßiger und gekonnter. Dazu gab es auch schon mal ein Video hier im Forum.


    Aber: die Slow Motion Videodatei, die man später in das Schnittprogramm importiert ist natürlich erst mal ohne Ton. Dennoch zeichnet die Osmo Pocket 3 separat einen Ton auf, der auf der SD-Karte als AAC Datei separat unter gleichem Namen wie die Videodatei abgelegt ist.


    Wie ich festgestellt habe, kann mein Schnittprogramm (MAGIX ProX) dieses AAC-Format aber nicht lesen; man muss die AAC also vorher in wav oder mp3 umwandeln.


    Weiterhin hatte ich geschrieben, dass sich auch mit der Pocket 3 auf einem langen Stick gute Drohnen-ähnliche oder Aufnahmen aus erhöhter Perspektive machen lassen.


    Das gelingt sehr gut mit der Gimbal-Einstellung "Gesperrt". Vorteil gegenüber der Insta 360 ist die deutlich bessere Bildqualität. Ein wesentlicher Nachteil ist dabei aber, dass sich mit der Pocket keine 360 ° Aufnahmen erstellen lassen, aus der man mehrere Einstellungen generieren kann.


    Ich habe kürzlich bei zwei kurzen Projekten (Safaripark und Weltvogelpark) etwas intensiver mit der Insta 360 X5 gearbeitet und auch experimentiert. Wenn ich ehrlich bin, ist - im Gegensatz zur Osmo Pocket 3 - meine Meinung zur Insta ziemlich zwiespältig geblieben. Großer Vorteil der Insta ist wirklich, aus einer stehenden Aufnahme mehrere Perspektiven entnehmen zu können. Aber da es auch in der Insta-Aufnahme immer nur wenige Richtungen gibt, wo das Licht wirklich günstig steht, ist die Bildqualität sehr unterschiedlich und oft auch nicht besonders gut. Das macht sich besonders bei Sonnenschein bemerkbar.


    Ich bin für mich selbst daher zu folgendem Schluss gekommen:

    Zusammen mit einem Selvi-Stab und dem SLO Modus lassen sich mit der Pocket 3 hochwertigere Aufnahmen aus erhobener Position und mit (leichter) Bewegung machen, die der Insta von der Bildqualität her deutlich überlegen sind. Das funktioniert mit einem etwas steiferen 1,50 m Stick sehr gut. Setzt man den 3 m Carbon-Stick ein, muss man diesen extrem ruhig halten, weil ansonsten an vielen Stellen im Video ein "Wabbeln" entsteht - wahrscheinlich durch Überlagerung der Schwingung des Stabes mit denen des Gimbals.


    Ich bin mir daher noch nicht ganz im Klaren, ob ich die Insta wirklich behalte; werde wohl noch ein paar Versuche mehr machen um ein noch besseres Gefühl zu bekommen, wo ihr Einsatz wirklich Sinn macht und wo man mit der Pocket zu besseren Ergebnissen kommt. Da ich meine Kameras vor allem unterwegs im Urlaub einsetze spielt auch die Überlegung eine Rolle, dass das zu schleppende Gepäck um eine Kamera und einen Stick wieder schwerer und das Handling aufwändiger wird, was ich eigentlich eher vermeiden will.

    LG vobe49

  • Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Auch wenn ich aus von dir genannten Gründen keine Insta 360 besitze, kann ich deine Ausführungen vollumfänglich nachvollziehen.


    Diese heutigen 3D Kameras sind wirklich nur für kurze und spezielle Effekte nutzbar und können hinsichtlich der Videoqualität eine gute Action Cam oder die Pocket 3 nicht ersetzen, das wird auch die neue DJI 3D Cam, die in den nächsten Tagen vorgestellt wird, nicht können.


    Da könnte die DJI Action 6 schon deutlich interessanter werden.


    Grüße

  • Diese heutigen 3D Kameras sind wirklich nur für kurze und spezielle Effekte nutzbar und können hinsichtlich der Videoqualität eine gute Action Cam oder die Pocket 3 nicht ersetzen, das wird auch die neue DJI 3D Cam, die in den nächsten Tagen vorgestellt wird, nicht können.


    ...wenn man dann bedenkt das tlw. zu "richtigen" Kameras mit großem Sensor, guten Objektiven usw. auch noch ein Unterschied im Bild zu (guten) Actioncams oder der Pocket 3 erkennbar wird (je nach Aufnahmesituation mehr oder weniger) dann merkt man das solche 360°-Kameras wirklich nur für kürzere Wow-Shots einsetzbar sind.


    Und da stellt sich dann die Frage ob das Kosten-/Nutzenverhätnis als auch der Aufwand eine zusätzliche Kamera mitzuschleppen wirklich gerechtfertigt ist....


    Ich habe ja hier auch eine 360°-Kamera liegen - wenn ich rechne was mich da die Minute Material im fertigen Film (über alle Projekte bisher gesehen) kostet - gar nicht darüber nachdenken!


    Solche Kameras bleiben halt ein "Spielzeug" bei welchem man nicht nach dem tieferen Sinn fragen darf.

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  • Konkurrenz für Insta360: Jetzt ist es offiziell - DJI Osmo 360 Kamera kommt am 31. Juli

    Ich habe auch über diese DJI-Entwicklung schon einiges gelesen aus dem zu schlussfolgern ist, dass davon wohl auch keine Wunder zu erwarten sind.


    Mit diesen Kameras ist es wie mit Drohnen-Videos - wenn man sie in großer Zahl in seine Projekte einbaut wird's langweilig; die richtige Mischung machts und da bleibt bei Urlaubsfilmen dann letztlich die Frage, welches Gewicht will/kann man mitschleppen und welchen Aufwand kann/will man betreiben (ohne die Ehefrau zu sehr zu verärgern :-).


    Auch bei diesem Kauf bestätigt sich wieder mein Spruch: "Ob eine Kamera die eigenen Ansprüche erfüllt weis man erst dann genau, wenn man das Geld schon ausgegeben hat."

    LG vobe49


    PS: Es wird im Netz zur Zeit ja auch über eine Osmo Pocket 4 spekuliert. Wenn da einiges stimmt, könnte diese recht interessant werden, wenn man die Dreier-Kombinations-Hasselblad-Kameras der neuen Mavic verbaut. Man hätte dann auch einen brachbaren optischen Zoom. Warten wir mal ....

  • Man hätte dann auch einen brachbaren optischen Zoom.

    und wenn Du dann zoomst , bekommst Du hier eine Rüge. :teufel:

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...


  • (...) Großer Vorteil der Insta ist wirklich,

    Großer Vorteil der Insta ist wirklich, aus einer stehenden Aufnahme mehrere Perspektiven entnehmen zu können. Aber da es auch in der Insta-Aufnahme immer nur wenige Richtungen gibt, wo das Licht wirklich günstig steht, ist die Bildqualität sehr unterschiedlich und oft auch nicht besonders gut. Das macht sich besonders bei Sonnenschein bemerkbar.

    mehrere Perspektiven entnehmen zu können. Aber da es auch in der Insta-Aufnahme immer nur wenige Richtungen gibt, wo das Licht wirklich günstig steht, ist die Bildqualität sehr unterschiedlich und oft auch nicht besonders gut. Das macht sich besonders bei Sonnenschein bemerkbar.

    (...)

    Mein Ansatz: "aus einer stehenden Aufnahme".

    Die Insta X5 stelle ich in der Regel nicht an einem festen Standort auf, sondern nutze sie in Action am Motorrad oder Mountainbike, an verschiedenen Positionen befestigt. Wird dazu vorher im Menu die Aufnahmetechnik entsprechend dem Verwendungszweck eingestellt (z.B. die Auflösung 5.7+ mit Bildrate 30, ist die Richtung des Lichteinfalls bei relativ schwachem Licht egal.

    Für stehende Aufnahmen, die helle Lichtquellen enthalten, richte ich, wenn möglich, die Seite der Kamera auf das Licht und nicht auf eines der Objektive. Also auf den Stand der Sonne ist zu achten und ggf. den Aufnahmewinkel anzupassen, um Blendeffekte zu vermeiden.

    Wichtig: Die Stitchinglinie muss dabei beachtet werden.

    Somit erhalte ich B-roll Material, das in der Post bearbeitet, mir viele Möglichkeiten bietet.

    Dieses Material lässt sich zusammen mit Aufnahmen meiner Gopro 12 oder GH6 verarbeiten, ohne dass stellenweise Mängel in der Bildqualität auffällig sind.

    Zuletzt häufig auch so verwendet:

    Mit meinem iPhone und der App von Insta lässt sich auch per KI ein "Filmchen" schnell erstellen und an Interessierte senden. Beim Surfen: Seht euch die Windverhältnisse an und entscheidet, ob es passt. So genutzt, prüft keiner die Bildschärfe usw.

    Conclusion zu der Ausgangsfrage:

    "Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren, ob ich die Insta wirklich behalte." (#1 Vobe49)

    Die X5 ist eine Cam für Action und kann Klassiker wie die GoPro oder neue wie Insta 360 Ace Pro 2 oder DJI Osmo Actio 5 Pro ergänzen. Weniger einen Osmo Pocket 3.


    Viele Grüße

    Hansi

  • und wenn Du dann zoomst , bekommst Du hier eine Rüge. :teufel:


    Das menschliche Auge kann auch nicht zoomen! :teufel:


    Es geht hier nicht generell um das Verteufeln eines Zoom-Objektives (...wie es manche Filmer machern, vor allem welche die aus der Foto-Ecke kommen...), sondern darum das es Filmer gibt welche entweder wie blöde hin- und her zoomen - die bekannte Zoomitis - oder das Zoomfahrten vorne und/oder hinten einfach abgeschnitten werden....


    Eine Zoomfahrt mit Sinn und Verstand eingesetzt ist gar kein Problem.

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  • Das klingt gut, ich mache praktisch nie Zoom in, sondern Zoom out mit Anlauf und Auslauf...
    Dann noch eine schöne Überblendung, Ausblendung, Einblendung, nicht immer Schnitt an Schnitt hart,
    Natürlich stabilisiere ich auch bei der Aufnahme und im NLE ud ich arbeite mit auch mit Ausschnitten usw,, usw... :servus:

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Ich meinte diese Kamera hier von der Mavic 4. Ob man damit zoomen kann weiß ich nicht. Zumindest sind es aber drei unterschiedliche Brennweiten.dji-mavic-4-pro-dji-rc-2.jpg

  • Die DJI 360°-Kamera ist ja jetzt am Markt....hat für mich ein schönes Format, eher rechteckig wie länglich. Die technischen Daten klingen ebenfalls gut, mal sehen wenn das Teil im Markt angekommen ist und erste reale User-Erfahrungen abseits der Vorab-Tester und Influencer vorhanden sind...

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  • Ich verkaufe gerade meine Insta 360 X5 und werde die DJI Osmo 360 kaufen. Grund: neben dem größeren Sensor (der auf vielleicht bessere Bildqualität hoffen lässt) kann ich alles DJI Equipment (Akkus der Action 3, Magnethalterung, MIC 2) und die beiden Selfisticks der Insta einsetzen. Ich brauche also nur die Sparversion.


    Wie ich das eh immer mache - ich teste die neue Kamera vor ihrem Einsatz ausgiebig und würde dann berichten, wenn's jemanden interessiert.

  • Ich verkaufe gerade meine Insta 360 X5 und werde die DJI Osmo 360 kaufen.

    Ich habe bei Slashcam ein Video gesehen, da hat die Insta 360 X5 das schärfere Video geliefert.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Bei der DJI dürfte aber die Firmware und übrige Software noch nicht komplett ausgereift sein.

    vg Ian

  • Ich habe mir die zwischenzeitlichen verfügbaren Videos angeschaut. Die Unterschiede werden nicht so groß sein, das mag stimmen aber die Software - im übrigen auch "Studio" genannt hat wohl in Verbindung mit den möglichen D-Log Aufnahmen einige Besonderheiten - z.B. eine große Filterpalette, die aus der D-Log-Aufnahme schnell zu optimalen Ergebnissen führen. Sehn wir mal, ich mache mir gern erstmal selbst ein Bild davon. Wenn durch den 1"-Sensor und eine der Osmo Pocket 3 identischen interne Bildverarbeitung eine ähnliche Qualität wie bei der P3 gegeben ist, würde mich das sehr reizen. Es gibt dieses Video bei YT, wo Aufnahmen mit auf einer Schiene montierte Osmo 360, Insta 360 X5 und Osmo Pocket 3 gegenübergestellt sind. Da gefällt mir das Bild der Osmo 360 am besten.



    Wenn mich die Ergebnisse nicht überzeugen verkaufe ich sie eben wieder.

  • Es gibt mittlerweile eine ganze Menge an Videos über die Osmo 360

    Leute die objektiv berichten (das sind aus bekannten Gründen nicht viele) zeigen auf, dass der Unterschied zwischen der X5 und Osmo 360 nicht besonders groß ist. Bei lowlight gibt es einen kleinen Vorteil bei der Osmo 360


    Daher sollte man sich nicht blenden lassen.


    An die Qualität der Pocket 3 kommen beide nicht ansatzmäßig heran. Davon gibt es auch bereits ordentliche Vergleichsvideos.


    Grüße

  • ....bleibt für mich zumindest der Vorteil, dass ich die bereits vorhandenen DJI Ausrüstungsgegenstände nutzen kann. Aber wie gesagt, ich schaue mir die Osmo 360 erst mal gründlich an; sie kommt wohl morgen und dann sehe ich mal weiter.

  • Ich würde diese Kamera dann innerhalb von 3-4 Tagen nach Erhalt ausgiebig testen und ggf. wieder zurücksenden. Dann hat man keinen größeren Verlust zu befürchten...


    Grüße