Superweiß und Superschwarz

  • Dieser thread wurde am 07.11.2004 aus dem Thema "Rechnet MSP 7 genauer als MSP 6.5 VE?" herausgeteilt.


    Ich habe das mal abgetrennt, da diese Diskussion nicht mehr viel mit der urspünglichen Fragestellung zu tun hatte.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Ich bin mittlerweile auch der Mienung, dass die Diskussion um den verwendeten Codecs reichlich übertrieben wird und gerade Anfänger nur verunsichert.
    Ich arbeite z.B. mit PPro und habe ansonsten den MS-DV-Codecs installiert. Ich höre immer nur negatives über diesen Codecs, doch habe ich auch viele Versuche angestellt und sehe am TV (auch an einem guten mit großem Bild) einfach keinen Unterschied.
    Und das Bild ist wirklich super!
    Allerdings gebe ich den fertigen Film auch dierekt aus der Timeline als MPEG2 aus, es wird also nicht mehrfach gerendert.
    Wie schon gesagt, alle weiteren Tests haben keine erkennbaren Verbesserungen gebracht.
    Warum soll ich mir also den Krampf antun und einen anderen Codecs installieren?
    Diese Diskussion war vieleicht zu Zeiten der VCD oder SVCD noch sinnvoll, da dort alles Versucht werden musste, um eine gute Qualität zu erhalten. In der Zeit der DVD halte ich es aber nicht mehr für angebracht, es sein denn, man produziert Videos um sie an Fernsehanstalten zu verkaufen.
    Aber das ist eine andere Liga.

  • Hast du mal überprüft, ob der von dir verwendete TV/standalone überhaupt superweiß und superschwarz darstellen könnte? Dazu sind nicht alle Consumergeräte in der Lage.


    Mit VCDs, SVCDs oder DVDs hat die Sache recht wenig zu tun - dort war eher die Güte der Encoder wesentlich. Sondern eben mit der vollständigen Darstellbarkeit des Helligkeitsumfangs, und mit der fehlerfreien Berechnung von Übergängen mit extremen hell/dunkel Sprüngen.


    Wem das wirklich interessiert, der sei auf die Detailartikel von Holgar verwiesen:


    http://www.slashcam.de/artikel…anopus_-_Unterschied.html


    http://www.slashcam.de/artikel…fehler-bei-DV-Codecs.html


    Ansonst: es wird ja wirklich niemand dazu gezwungen, sich mit diesen Punkten zu befassen.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Hallo Wolfgang,


    kannst du nicht einfach mal 2 kleine MPEGs ins Netz stellen, die du mit den verschiedenen Codecs erstellt hast?
    Die könnte ich (oder auch andere Interessierte) dann mal auf DVD brennen und mir die Unterschiede am TV ansehen.
    Wäre schön, wenn du das hinbekommen könntest.

  • Da gibts was besseres - nämlich das inzwischen fast schon legendäre "Hello World" Bild. Das ist so aufgebaut, daß es praktisch nur in den Bereichen Superweiß und Superschwarz Bildinformation hat.


    Wenn man den Schrifttext "Hello World" lesen kann, dann sind die Superweiß- und Superschwarzanteile erhalten geblieben und nicht abgeschnitten worden. Der Microsoft-DV-codec elminiert diese beiden Bereiche.


    In NLEs - hier Vegas - mit einem Histogram sieht man die Ausgangsbasis sehr genau:


    [Blockierte Grafik: http://videotreffpunkt.com/misc/supwei/supweiss_00.gif]


    Den Download gibts hier:


    Hello World Testbild


    Und hier eine Version für den MSP7, da dieser gerne Probleme bei aktiviertem Matrox oder Mainconcept-DV-codec mit obiger Datei macht:
    Hello World Testbild für MSP7


    So, alles was du nun machst, ist, dieses Bild in die Timeline zu legen, und auf einige Sekunden zu verlängern. Dann kannst mal kontrollieren, ob du am Monitor und am extern angeschlossenen Kontroll-TV den Schriftzug lesen kannst - sollte so sein, da wir nur das unbearbeitete Bild betrachten.


    So, nun rendert man diese kurze Datei zu einer neuen DV-avi Datei, und holt sich die wieder in die Timeline. Kannst du den Schriftzug noch immer lesen - dann sind diese Farbbereiche erhalten geblieben. Wenn nicht, hat sie - etwa der Microsoft-DV-codec - abgeschnitten.


    Wer nun ganz lustig ist, kann natürlich mit verschiedenen codecs spielen - etwa den früher bereits hier diskutierten Matrox DV codec.


    Zum ein- und ausschalten verschiedener codecs am PC - die sich sonst wegen den gleichen 4ccs überschreiben würden - empfiehlt sich das Gratis-tool vcswap.


    Ach ja, wenn man mal sicher gestellt hat, daß nach dem Rendern Superweiß und Superschwarz erhalten geblieben sind, dann ist der Zeitpunkt da, daß man daraus eine kleine mpeg-2 Datei macht, und eine Test-DVD/SVCD brennt. Und damit mal seinen DVD-player und seinen TV kontrolliert, ob der diesen Bereich auch darstellen kann. Für die Auswahl eines neuen TV könnte das mit ein Kriterium sein...


    Ach ja, noch ein kleines Beispiel, wo das einen Unterschied machen kann. Schon mal eine Hochzeit oder Erstkommunion gefilmt, wo strahlend weiße Brautkleider zum Einsatz kommen? Weißt du, was mit diesem Brautkleid passiert, wenn man mit dem MS-DV-codec arbeitet? Es wird in seinem Farbumfang drastisch reduziert - und verliert viel von seiner strahlenden Helligkeit und Reinheit...

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Hallo Wolfgang,


    den Test habe ich schon mal gemacht, das ist mir aber alles zu theoretisch.
    Mich interessiert einfach mehr die Praxis, also die Frage, ob ich an meinem (recht guten TV) die Unterschiede sehen kann.
    Dazu wären eben Testfiles, die wirklich die gleichen Szenen enthalten, aber mit den unterschiedlichen Codecs erstellt wurden (jeweils mit der gleichen Sorgfalt). Diese MPEGs können dann halt von jedem auf eine DVD gebrannt und am TV begutachtet werden.
    Somit hätte jeder die Möglichkeit sich selbst ein Bild davon zu machen.
    Da ich auf meinem PC nur den Codecs von PPro installiert habe kann ich diese Testfiles nicht erstellen.
    Vielleicht könntest du das ja mal machen, wäre doch schön.


    Ich glaube, ehrlich gesagt nicht, dass die Unterschiede deutlich zu sehen sein werden, aber vielleicht kann ich ja überzeugt werden.
    Mich erinnert diese Diskussion ehrlich gesagt an eine Erlebnis, dass ich einmal mit einem guten Freund hatte. Dieser hatte sich mal für seine Stereoanlage einen Verstärker mit Boxen für weit über 10.000 DM gekauft. Die Anlage hatte er mir stolz vorgeführt und anschließend wollten wir sein Zimmer umräumen.
    Nichtsahnend habe ich also einfach den Netzstecker der Anlage gezogen, worauf er gleich explodierte, weil eben dieser Stecker richtig gepolt in die Steckdose gehörte, damit der Sound auch wirklich richtig klinge.
    Meine Antwort war, kein Problem, Stecker rein, anhören, Stecker andersherum rein, wieder anhören und sich dann entscheiden.
    Die böse Antwort war, das ginge so nicht, man berauche ein Testgerät dafür, und das habe er noch nicht und solange müsse er jetzt mit der Ungewissheit leben, ob er wirklich den absoluten Sound höre oder nicht.
    Mein Einwand, wenn ich den Unterschied nicht hören kann sei es doch egal, wurde nicht akzeptiert.
    Diese Geschichte hat sich wirklich zugetragen und wenn ich das jetzt mit den vorhandenen oder auch nichtvorhandenen Farbbereichen vergleiche, beschleicht mich einfach das Gefühl, es könnte hier ähnlich sein.
    Aber vielleicht installiere ich anschleißend ja auch einen anderen Codecs, ich bin da offen.

  • Dieses Testbild oben zeigt ja eigentlich sehr deutlich die praktischen Unterschiede. Wie ist er denn nun bei dir ausgefallen? - Bleibt die Schrift sichtbar oder ist sie weg?

  • Marco,


    Hans-Jürgen sagt ja daß er das nicht machen will. Ich meine, eine simple avi-Datei in die Timeline von AP Pro zu ziehen will und zu mepg-2 zu rendern ist offenbar zu viel verlangt?


    Sorry, aber wenn du das nicht aus deiner NLE heraus machst, dann kann dir auch kein Mensch sagen, ob deine konkrete NLE auf deinem System eben den Farbraum einschränkt oder nicht. Das ist der erste Schritt eines logisch aufgebauten Tests:


    - Rendern aus deiner NLE zu avi - Prüfen ob du in dieser avi Datei die Schrift siehst;


    - Encoden aus deiner NLE zu mepg-2 - Prüfen ob du in dieser mpeg-Datei die Schrift siehst;


    - Authoren und brennen dieser mpeg-2 zu einer Test DVD (-RW, +RW reicht völlig) - Prüfen, ob du die Schrift am PC-Monitor siehst, abgespielt am PC;


    - Abspielen auf deinem konkreten standalone player;


    - Begutachten auf deinem konkreten TV - Prüfen ob du die Schrift am TV siehst, abgespielt aus dem standalone player


    Ob du das dann auf deinen Sytstmen sehen kannst oder nicht, kann ich für dich für dich nicht feststellen - das mußt du schon selbst machen.


    Das ist übrigens so gar nicht theoretisch - sondern entspricht der Herstellung eines Videos, wie du es ja sonst ja auch machst. Die codecs von AP Pro reichen völlig - gerade die willst du ja testen.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Ne Wolfgang, du hast mich falsch verstanden. Ich würde gerne einen Test machen, aber einen praxisbezogenen. Also, ich möchte testen, ob zwei Testvideos, einmal mit eingeschränktem und einmal mit vollständigem Farbumfang sich auf meinem TV unterscheiden.
    Und dazu brauche ich halt zwei Testfiles, die ich zuhause aber nicht anfertigen kann, da mir der entsprechende Codecs fehlt und ich diesen nicht gerne in mein funktionierendes System einbauen möchte.
    Den von dir erwähnten Test habe ich einmal mit Premiere 6.5 gemacht, da war nicht alles zu sehen, also der Farbumfang eingeschränkt. Aber das will ich ja gar nicht unbedingt wissen, sondern mir geht es um den Unterschied in der Praxis, also am TV.

  • Ja Hans-Jürgen, da mußt du die Sache mal konsequent durchgehen - das ist ein stufenweise Praxistest, bis hin zu deinem TV und DVD-player. Mehr als eine Schritt-für-Schritt Anleitung kann ich dir nicht schreiben.


    Wenn du die 1. Schrift nach dem rendern zu einer DV-avi Datei noch lesen kannst, dann wid mal der Helligkeitsumfang in diesem Schritt nicht eingeschränkt.


    Wichtig: "nach dem rendern" - daß der importierte clip den gesamten Helligkeitsumfang hat, das wissen wir ja. Erst nach dem Rendern zu einer neuen Datei weiß man, ob das noch paßt.


    Und im nächsten Schritt erfolgt eben das Encoden zu mpeg-2.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Zitat

    mir geht es um den Unterschied in der Praxis, also am TV.


    Dieser Einwand ist sicherlich richtig, macht die Sache aber noch ein Stückchen komplizierter. Kann dein TV-Gerät Signale über 100 Prozent Luminanz fehlerfrei darstellen, dann könntest du auf direktem Wege von einer Signalverabeitung mit entsprechenden Codecs profitieren. Läuft das Signal über einen DV-Player, dann muss auch der diesen hohen Luminanzumfang unterstützen.


    Kann das aber eines der Geräte nicht, dann bringt dir ein solcher Codec auch erstmal nicht viel. Zumindest nicht, wenn die Kontrastkurve nicht nochmal extra auf den anderen Luminanzumfang der Geräte angepasst wird. Dann sonst würden die Geräte die Informationen, die der Codec eventuell rübergerettet hat, abschneiden.


    Ein guter Kontrastwert- oder Broadcastfilter kann aber tatsächlich die Kontrastkurve so beeinflussen, dass das Gamma erhalten bleibt, Schwarz- Weißwert aber so begrenzt werden, dass die Bildinformationen aus den kritischen Bereichen mitwandern. Diese Option bleibt aber nur dann, wenn nicht schon der Codec vorher was abgeschnitten hat.


    Ein Praxistest dazu ist also in der Tat nicht mal eben auf die Schnelle umsetzbar und es ist auch nicht jedwedes Bildmaterial dazu geeignet. Typische Bilder, die sehr empfindlich auf "rauhe" Codecs in Bezug auf Luminanzsignalverarbeitung reagieren sind z.B. hellblauer Himmel, bzw. helle Wolken, Makroaufnahme von Zucker oder andere helle Strukturmaterialien mit Aussteuerung im Randbereich, weiße Kleidung, heller Wandputz mit Aussteuerung im Randbereich, heller Schaum, helle Blütenblätter, Strukturen in hell beleuchtetem Schnee, etc.
    Vereinfacht gesagt betrifft es eigentlich alle Bildsignale, bei denen bei Camcordern mit 100-Prozent-Zebra das Zebra anspringt.

  • Wenn ich Marco jetzt richtig verstanden haben, bringt ein 100% Luminanzumfang nur unter bestimmten Bedingungen etwas, und das ist fast schon alles was ich wissen wollte.
    Für mich stellte sich lediglich die Frage, ob ich, wenn ich einen anderen Codecs installiere und auch mit diesem arbeite ein besseres Bild am TV erhalte? Und zwar nicht nur an meinem TV, sondern da ich ja auch für andere DVDs erstelle auch an deren TVs.
    Und das scheint ja nicht oder nur ganz begrenzt der Fall sein, so dass ich wohl beruhigt mit meiner Software weiterarbeiten kann.
    Ich habe hier auch nur nachgefragt, weil Wolfgang in allen Foren die ich kenne immer wieder beharrlich auf die Problematik mit einem eingeschränkt arbeitenden Codecs hinweißt. Deshalb wollte ich einfach nur mal wissen, ob man diesen Unterschied in der Praxis überhaupt sieht.
    Ich habe nämlich auch den Eindruck gewonnen, dass gerade Anfänger durch diese Codecs-Diskussion leicht verwirrt werden und dann die diversen Änderungen an ihrem PC vormehmen, die dann immer wieder zu Problemen führen.


    wolfgang
    Ich habe das Gefühl, dass du nicht verstehst, was ich meine, vielleicht drücke ich mich aber auch schlecht aus.
    Ich bezweifle nicht, dass ich mit PPro die Schrift nicht lesen kann, darum geht es mir auch gar nicht. Ich wollte nur wissen, ob es in der Praxis, also beim Betrachten ganzer Videos (und nicht eines Testbildes) Qualitätsunterschiede an diversen TVs zu erkennen sind. Da du, wie schon erwähnst, immer darauf hinweist, bin ich davon ausgegange, dass du diese Unterschiede siehst und hatte nur angefragt, ob du entsprechende TestMPEGs ns Netz stellen könntest.
    Aber ich denke, die Sache hat sich für mich erledigt.

  • Wenn ich es allgemeiner ausdrücke: Es gibt durchaus in vielen Fällen einen sichtbaren Unterschied, vorausgesetzt, das Material wurde auch entsprechend weiterbehandelt oder die Geräte passen dazu. Ob man diese Unterschiede für derart relevant hält, dass man noch eine extra Filterung betreibt, falls nicht die Geräte den vollen Umfang darstellen können, das muss jeder für sich entscheiden.
    Darüber hinaus gibt es noch eine andere Gefahr, wenn man Codecs, die unterschiedlich arbeiten, in diversen Prozessen vermischt. Da die Codecs von DV-Kameras den vollen Luminanzumfang aufzeichnen können und da heutzutage die meisten Codecs den vollen Umfang verarbeiten können, halte ich persönlich es für weniger gut, dann noch irgendwo einen Codec einzusetzen, der nicht mit dem vollen Umfang umgehen kann, zumal solche Codecs ja kostenfrei erhältlich sind.


    Letzten Endes ist es aber doch immer so, dass die Zufriedenheit des "Kunden" darüber entscheidet, was die richtige Wahl ist. Ist der Zuschauer zufrieden, ist alles o.k. Optimierungen liegen im Ermessen eines jeden selbst.

  • Hallo Wolfgang,


    ich bin zwar willig die wenigen Schritte durchzuführen - schon allein weil es mich interessiert - scheitere aber gleich am Anfang. In dem Bild deiner Antwort kann ich "Hello World" lesen. Bei der heruntergeladenen Datei "601.avi" aber nicht. Weder wenn ich es in Premiere lade, noch wenn ich es im MediaPlayer oder PowerDVD abspiele. Was sagt mir das???


    Danke + Gruß Karsten.

  • Ok, ich überprüfe das - mit Vegas muß ich den Text erkennen können. Dauert aber ein wenig, da ich dies nur frühestens am Abend machen kann.


    Könnte aber sein, daß bereits der Mediaplayer das nicht mehr darstellen kann - der greift ja auch nur auf den Microsoft-DV-codec zurück.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Mhhh. Mit Vegas bekomme ich es hin. Auch nach dem Rendern. Aber mit APPro immer noch nicht. ??? Eigentlich habe ich den MC DVCPro installiert und auch bei den Projekteinstellungen in APPro ausgewählt. Funktioniert aber nicht. Mhhh ...


    Gruß Karsten.

  • Also wenn du es in Vegas siehst, dann ersparst du mir mal diese Überprüfung. Denn der Sony DV codec ist bekannt dafür, daß er genauso wie der Canopus-DV-codec den Helligkeitumfang zur Gänze erhält.


    Viele Applikationen - Mediaplayer oder PowerDVD - dürften trotz installierten Fremd-DV-codec noch immer auf den Microsoft-DV-codec zugreifen - und dann sieht man halt nix. Tatsächlich ist diese kleine Datei eine der Möglichkeiten, sowas überhaupt in der Praxis festzustellen.


    Daß du in APPro trotz Mainconcept-DV-codec den vollen Helligkeitsumfang nicht erhalten kannst, wäre ein Hinweis darauf, daß der gesamte Helligkeitsumfang offenbar trotz installiertem MC-DV-codec in AP Pro nicht erhalten werden dürfte. Was merkwürdig ist, den dieser Codec kann seit Version 2.1 (ident mit 2.3) den vollen Helligkeitsumfang. Bist du sicher, daß du den codec richtig konfiguriert hast - dort konnte man ja den Farbraum auch auf 16..235 einschränken.


    Ich will aber nicht verschweigen, daß es auch schon früher den Befund gab, daß AP Pro das nicht können dürfte - trotz MC-DV-codec. Woran das liegt, weiß ich nicht - der codec selbst sollte es ja tatsächlich können.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Zitat

    Ich will aber nicht verschweigen, daß es auch schon früher den Befund gab, daß AP Pro das nicht können dürfte - trotz MC-DV-codec. Woran das liegt, weiß ich nicht - der codec selbst sollte es ja tatsächlich können.


    Der MC-Codec an sich kann es, wenn er entsprechend konfiguriert ist. Aber meines Wissens unterbindet PremierePo die Konfiguration (der Codec ist in PP ja eine eigene Lizenzierung). Der Codec muss benutzt werden, wie er von Premiere zur Verfügung gestellt wird und das ist leider mit eingeschränktem Luminanzumfang.


    Zitat

    Weder wenn ich es in Premiere lade, noch wenn ich es im MediaPlayer oder PowerDVD abspiele. Was sagt mir das???


    s.o. - Das besagt, dass unter deiner momentanen Premiere-Konfiguration beim Decodieren von DV-Files der Luminanzumfang gespreizt wird und somit Bereiche im Super-Schwarz und Super-Weiß geclippt werden (also abgeschnitten).

  • Hi Wolfgang,


    hatte den Farbraum nicht auf 16...235 eingeschränkt. Allerdings kommt es mir etwas komisch vor, daß APPro das nicht können soll. Is ja kein Programm für 29.99.
    Was mir auch noch aufgefallen ist: Beim abspielen der Datei 601.avi mit PowerDVD sehe ich ja "Hello World" NICHT. Nach dem rendern aus Vegas, sehe ich es in PowerDVD (gleiches gilt für den MediaPlayer)!? Komisch oder? Dann habe ich mit dem Programm "VideoToolBox" mir den verwendeten Videocodec in beiden avi's anzeigen lassen - beide Sony Digital Video (angeblich).


    Gruß Karsten.

  • Zitat

    Allerdings kommt es mir etwas komisch vor, daß APPro das nicht können soll. Is ja kein Programm für 29.99.


    Das hat ja nicht direkt mit dem Programm zu tun, sondern vielmehr mit dem Codec, der darin eingebunden ist und mit der Art und Weise, wie der Codec benutzt werden kann. Premiere kann das schon, aber nur, wenn dann ein anderer Codec dafür eingebunden wird. Das kann beispielsweise Canopus-DV sein.
    Auch andere, durchaus teure Programme, die dann den Microsoft DV-Codec nutzen, können nicht den vollen Luminanzumfang verarbeiten.


    Zitat

    Komisch oder? Dann habe ich mit dem Programm "VideoToolBox" mir den verwendeten Videocodec in beiden avi's anzeigen lassen - beide Sony Digital Video (angeblich).


    Maßgeblich für diesen Effekt ist erstmal nicht, welcher Codec im Header der Datei geschrieben ist, sondern welcher für das Decoding benutzt wird. Es nützt nichts, wenn mit Sony DV codiert wurde, dann aber mit MS-DV oder mit einem anders konfiguriertem MC-DV das Decoding gemacht wird.