wie wir zum Beispiel das Wesentliche eines Altstadtfestes oder eines Strandspazierganges einfangen könnten.
Ehrlich gesagt, habe ich mir noch nie Gedanken dazu gemacht, was das Wesentliche eines Altstadtfestes oder eine Strandspaziergangs sein könnte; ich bezweifel auch, ob ich das immer erkennen bzw. umsetzen könnte, da weder das eine noch das andere etwas ist, was ich besuchen bzw. machen würde.
Selbst beim Schauen eines Hollywood-Films denke ich nicht weiter darüber nach, was mir der Filmemacher damit sagen wollte, welche Botschaften er mit den Bildern vermitteln wollte. Ich bin da einfach gestrickt. Wenn mir ein Film gefällt, dann "weiß" ich das, ohne das intellektuell weiter zu hinterfragen; wenn ein Film für mich nicht funktioniert, weiß ich das ebenso, auch wenn ich nach dem Anschauen nicht immer sagen kann, worin das Problem im Einzelnen bestand.
Wenn ich allerdings schon beim erstmaligen Ansehen eines Film "vorspule" (einer der Gründe, warum ich nicht in Kino gehe liegt darin, dass ich das dort nicht kann), so ist das kein gutes Zeichen für den Film (auch wenn dieser gute Kritiken bekommen haben sollte, also anderen zu gefallen scheint). "The Last Duel" von Ridley Scott war so ein Fall: für mich ein langweiliger, "kalter" Film mit Figuren, deren Schicksal und Story mich nicht interessiert, obwohl ich eigentlich durchaus ein Ridley Scott Fan bin (allerdings eher was seine älteren Werke angeht und weniger wegen seiner Filme aus den letzten 20 Jahren). Ich habe mir neulich im Rahmen einer kleiner "Hitchcock-Werksretrospektive" einige seiner bekannten und auch weniger bekannten Filme auf UHD BD angesehen und dabei, mit gewissem Erstaunen, festgestellt dass selbst Hitchcock, neben Klassikern auch eine Reihe von 08/15 Kram gemacht hat und das der "Master of Suspense" durchaus langweilig sein kann.
Ich will damit sagen, wenn es Meister ihres Fachs oft nicht können, welche Chance haben dann wir Amateure?