Es ist sehr schwer für einen Amateur, heute noch Videos zu machen, die ein breites Publikum, das keinen persönlichen Bezug zu Thema hat, zu fesseln.Wichtiger als die Machart das was man einfangen kann. Wenn das, was man aufnimmt, nicht selbst eine interessante Story liefert, kann bestens herauskommen: filmtechnisch gut umgesetzt, ganz nett aber letztendlich doch langweilig, wenn auch keine spektakuläten Szenen ausgemacht werden können. Und bei der Flut der bewegten Bilder in professioneller Machart, die im Hinterkopf Maßstäbe anlegen, fällt es schwer , mitzuhalten. Man hat zwar im Kopf, wie ma was super umsetzen würde und viele könnten das auch aufnahmetechnisch, aber man darf und oder kann nicht die zündenden Szenen vor Ort drehen, z. B. weil ich die entsprechenden Nahaufnahmen von fremden Menschen nicht veröffentlichen darf. Agierende interessante Menschen sind der Schlüssel zu interessanten Videos, aber gerade da stößt der Amateur an seine Grenzen und damit punktet der Profifilm.
Impressionen von einer Veranstaltung festhalten die von Nahaufnahmen von Menschen lebt, darf das Fernsehen aber nicht wir.
Ich würde gerne einen Spielfilm oder ein Musikvideo machen und würde mir das auch mit etwas Übung zutrauen, aber ohne professionelle Schauspieler kann es nur seltsam werden.
Was Reisefilme angeht, da ist ist die ganze Welt inflationär abgelichtet. Ganz abgelegene exotische Gegenden könnten spannend sein, aber das geht nicht als one man show vom Ferienflieger aus.
Ich bin davon abgegangen, irgend was zu einem Filmthema zu machen nur um einen Film zu machen, den thematisch dann eh kaum Leute interessieren. Gleiches gilt für mein daneben stehendes Fotohobby. Ich mache daher nur noch Filme für die, die darauf zu sehen sind und daraus mit mir schöne Erinnerungen schöpfen können.
Was mich manchmal wundert ist, dass Videos auf youtube, wo nur jemand nur mit der Kamera im konstanten Weitwinkelmodus 1 Stunde kommentarlos durch die Strassen eines interessanten Urlaubsortes geht, hohe vierstellige bis fünfstellige Klicks und Likes erhält.
Zu Zeiten von Super 8 und analogen Videocassetten waren wir Videoamateute mit unsern Filmen noch interessanter, auch wenn die Filme auflösungstechnisch mäßig waren . Aber da waren wir im Zeitalter der Videoabende Highlights mit bewegten Bildern.
Bewegte Bilder macht heute jedes Kid für TicToc. Da gab es auch nicht die Masse professioneller Filmproduktions-Companies, die für Hochzeiten etc gebucht werden
Ich wage die mutige Behauptung, dass die Genre Amateurfilm im Grunde dem Tode geweiht ist, nein, jenseits des Familienfilms bereits tot ist