Ich mache es so, dass ich zuerst in meine umfangreiche Musiksammlung reinhöre, eine Grob-auswahl vermeintlich passender Titel in meinen Projektordner kopiere, und dann in die Tonspur unter den Grobschnitt meines Films lege. Da brauche ich dann manchmal auch noch zwei bis drei Varianten, bis ein passendes Stück gefunden ist. Darauf folgt der Feinschnitt auf den Musiktakt.
Das ist auch exakt mein Ablauf, der mir ehrlich gesagt bei der Videobearbeitung am meisten Freude bereitet. Meist lege ich gleich fünf, sechs Musikspuren an und sehe den Film - oder Teile davon - bei gleichzeitigem Abhören der Begleitmusik - und lasse Bild und Ton gleichzeitig auf mich einwirken, erwäge die nun veränderte Stimmungslage, und versuche auf diese Weise, die jeweils passende Musik zu hinterlegen.
Erst wenn dieser Prozess - der gerne auch einmal viel länger dauern kann als der reine Rohschnitt der Videobilder - abgeschlossen ist und ich mit dem Ergebnis rundum zufrieden bin, gebe ich den Film weiter.
Oder gar kein Video, dann hast du Null Problemo ?
Es mag sein, dass die von Walter Mittwoch und mir beschriebene Vorgangsweise einem kommerziell ausgerichtetem Produktionsstudio als "ineffektiv" (© Gerdara) erscheinen mag.
Bei mit ist es ein Hobby, das mir seit über 40 Jahren Freude bereitet und welches ich ausgesprochen gerne ausübe. Daran wird auch KI nicht so schnell etwas ändern.
Mir tut derjenige leid, der diese Schritte als "Arbeit" oder gar "Zeitverschwendung" betrachtet.
LG, Franz