Beiträge von Hans-Jürgen

    Die Sache mit den LOG´s und den Farbräumen ist gerade in Resolve auch nicht so ganz einfach, ich blicke da auch noch nicht 100% durch, da man an vielen Stellen viel einstellen kann.

    Wenn ich das aber richtig verstanden habe, dann wird auch dein H.265 10 Bit N-Log als Rec 709 in Resolve erkannt, so wie es bei meinem Material (ProRes aus dem Ninja V) auch geschieht. Dieses wird dann erst du die Wandlung in einen anderen Farbraum z.B. in HDR gewandelt (einfach ausgedrückt). Die Wandlung kann man halt in Resolve automatisieren (Davinci YRGB Color Managed), oder man stellt alles händisch ein.

    Deine grellen Fehlfarben kamen ganz einfach dadurch zustande, dass Resolve automatisch schon korrigiert hat und du dann zusätzlich nochmals eine LUT draufgepackt hast.


    Wählt man N-RAW als Dateiformat, kann man noch die Videoqualität wählen, Normal oder High, was auch immer das bedeutet. Auch unklar.

    Das gibt die Höhe der Datenrate an , also wie stark trotz RAW komprimiert wird und damit gleichzeitig die Qualität des Materials.

    Je besser, desto größer werden die Dateien.

    Übrigens hättest du bei einer RAW-Aufzeichnung sehr große Dateien erhalten.

    Da ist Davinci YRGB Color Managed eingestellt. Da liegt dann wohl der Hund begraben.

    Da liegt dann kein Hund begraben, sondern Resolve passt automatisch den Farbraum an. Das kann die Arbeit schon erleichtern, vor allem, wenn man mit Material aus verschiedenen Kameras arbeitet.

    Wenn Resolve den Farbraum also eigenständig anpasst und du zusätzlich nochmals die LUT draufpacjst, muss es zu dem falschen Ergebnis kommen.


    Wolfgang, ich habe mir gerade den Thread nochmals durchgelesen und haben nicht sehen können, dass Keola mit N-RAW aufgezeichnet hat und nicht mit N-LOG, wie du schreibst.

    Woraus entnimmst du das denn?

    Also was da mit der Nikon LUT passiert ist mir ein Rätsel.

    Was hast du denn in Resolve bei den Projekteinstellungen - Farbmanagement bei Farbmetric (deutsche Version) eingestellt?

    Falls du dort Davinci YRGB Color Managed eingestellt hast, passt Resolve den Farbraum automatisch an und du bräuchtest keine LUT mehr.

    Aber ja, mFT ist nicht tot und schon gar kein Schrott ...

    Dennoch scheinen sich viele von mft zu verabschieden.

    Ich kenne mehrere, die sich wieder von ihren Olympus getrennt haben.

    Gekauft haben sie seinerzeit, weil sie so schön klein waren, doch das hat sich überholt, da anderen Firmen genau so kleine Kameras auf dem Markt haben, eben mit größerem Sensor, sei es APSC oder Vollformat.

    Was gerne vergessen wird: wie viele Leute bei einem Film mitwirken.

    Es geht auch alleine, mache ich auch - aber nicht mit professionellem Anspruch, obwohl es den TV-Sendungen nur wenig nachstehen soll.


    Nun aber zurück zum eigentlichen Thema: Wie wähle ich eine Kamera aus? Und, wie wichtig ist sie?


    Ich kaufe eigentlich nur etwas neues, wenn ich es auch benötige oder mein altes Equipment mich nervt.

    So war ich z.B. mit meiner Sony A6300 ganz zufrieden, was die Bildqualität angeht. Was mir allerdings tierisch auf den Senkel ging war der Rolling Shutter. Bei langen Brennweiten durfte ich die Kamera samt Objektiv eigentlich während der Aufnahme nicht berühren, weil das Bild sofort wobbelte.

    Hinzu kam das Hitzeproblem im Sommer bei Sonne. Das hatte ich zwar in den meisten Fällen ganz gut im Griff, aber es war immer mal wieder da.

    Nach diesen Nervereien, oder deswegen, habe ich mit die BM Cinema Pocket 4k gekauft, die alles das, was die A6300 an Negativem hatte, eben nicht hatte und ich super damit zufrieden war - bis ich einmal mit einer Canon Kamera und Autofokus filmen konnte.

    Da habe gemerkt, dass mir viele Aufnahmen entgingen, weil ich einfach nicht schnell genug per Hand fokussieren konnte.

    Zudem kam dann mit der Canon R7 eine Kamera auf den Markt, den mir mit Hilfe des Ninja V eine super Autofokus geboten hat.

    Daher ein erneuter Wechsel.

    Objektive habe ich mir immer nur die gekauft, die mir fehlten. Dabei habe ich mich auf ein Canon Bajonett festgelegt, da ich damit fast alle anderen Objektive adaptieren kann.

    Damit bin ich bislang super gefahren und kann genau das machen, was ich möchte. Zur Zeit fehlt mir nichts (außer vielleicht BRAW für meinen Ninja), daher habe ich auch nicht das Gefühl mir etwas neues kaufen zu müssen.

    Allerdings betrachte ich meine Ausrüstung nicht als Statussymbol und daher ist es mir auch egal, wenn ich z.B. auf Helgoland von den dort häufig mit teuren Ausrüstungen anzutreffenden Naturfotografen leicht belächelt werde, wenn ich mit meiner R7 und dem ach so billigen RF 11/800mm auflaufe. Dieses Lächeln gefrioert sich dann aber, wenn sie Videos von mir sehen, die damit gemacht wurden.

    Einen preiswerten Soundrecordet vor der Bühne aufstellen, ...

    So ähnlich würde ich es auch machen. allerdings würde ich das Mikro ganz nach hinten stellen. Am Besten noch erhöht.

    Ich habe für solche Zwecke das OM System LS-P5, bei dem man eine starke Richtcharakteristik einstellen kann.

    Das Teil nutze ich auch immer mit sehr guten Ergebnissen in der freien Natur.

    Entrauschen und Schärfen gehört bei meinem Workflow häufig zum Standard und ist leider sehr rechenintensiv.

    Das bremst dann auch meinen recht schnellen PC aus. Dazu kommt dann noch das Grading und gelegentlich Stabilisieren.

    Dann raucht die Kiste schon mal, zum Glück hat mein PC eine Wasserkühlung.

    Ich habe nun einiges mit der 19er Studio-Version gemacht und muss sagen, dass die Neuerungen in der Regel nur für intensives Grading von nutzen sind.

    In den Beispielvideos werden z.B. die Hauttöne so fein verändert, dass ich die Unterschiede an meinem Monitor kaum bis gar nicht erkennen kann.

    Wenn ich dann bedenke, dass etliche User hier im Forum immer wieder betonen, dass sie die Clips so nutzen möchten, wie sie aus der Kamera kommen, dann komme ich zu dem Schluss, dass die meisten Neuerungen der 19er Version von uns kaum genutzt werden dürften.

    Eine Ausnahme ist vielleicht die neue Entrauschmethode in der Studio-Version, die aber scheinbar viel Rechenpower erfordert.