Der "Spielfilmlook" ist immer noch angesagt. Gerade im Reportage- und Magazinbereich wird auch dementsprechend oft mit entsprechenden Kameras gearbeitet.
Allerdings nicht mehr in überspitzter Form, sprich die Zeit der "Nur die Nasenspitze scharf"-Aufnahmen scheint vorbei. Aber die Freistellung von Personen durch einen unscharfen Hintergrund ist meiner Meinung nach immer noch gewünscht und tlw. ja auch gestalterisch ganz sinnvoll.
Der ultra-crispe Look der kleinen Sensoren und der Smartphones ist halt den kleinen Sensoren geschuldet. Kompakt lässt sich nur mit kleinen Sensoren erreichen, alleine schon wegen der Physik. Objektive werden mit größer werdendem Bildkreis eben auch größer....
Im Fotobereich rechnen viele Smartphones ja schon künstlich Unschärfe dazu bzw. generieren ein künstliches Bokeh. Klappt relativ gut, aber für bewegte Bilder wird da die Rechenpower noch nicht ausreichen bzw. das geht ja auch auf den Akku.
Ich hatte schon Aufnahmen da war bewusst gewünscht beide Looks zu kombinieren um die Bildaussage zu verstärken. Einmal ein weicher, softer und sehr warmer Look für bestimmte Protagonisten bzw. Drehorte und auf der anderen Seite der richtig knackig Scharfe und eher kühle Look für einen anderen Drehort.
Das funktioniert ganz gut, besser wie wenn man versuchen muss zwei völlig unterschiedliche Looks später im Schnitt anzupassen.