Einsatz von ND Filtern

  • Ich glaube ich habe meine Frage nicht richtig gestellt, was ich fragen möchte ist , nach eure erfahrung auf welche verschlusszeit soll man mit der HC1 filmen bei extreme Sonnenwirkung wenn man keine ND filter benutz?.
    Ich weiß es kann nach situation variieren aber in welcher bereich


    Mfg.



    Andaluz

  • Ich denke 1/100 wird in der Regel recht gut reichen.
    Aber wieso macht ihr euch soviel Gedanken um den letzten Chili-Pixel in der Schärfe?
    Wenn der Film gut ist, wird sich kein Mensch an der vielleicht durch die Blende verursachten leichten Beugungsunschärfe stören


  • Mit meiner VX 2100 (DV-Cam) habe ich bisher nur mit konstanten 1/50 Sek. gefilmt und hatt immer tadellose natürliche Aufnahmen , auch von schnellen Bewegungen oder bei schneller Kamerafahrt.
    Schnellere Verschlusszeiten wurden allenfalls für ganz schnelle Bewegungen in manchen Sportarten empfohlen, habe in diesem Bereich aber noch nicht gefilmt..


    Mag sein, dass es bei HD(V) anders ist und hier schnellere Verschlusszeiten generell bessere Ergebnisse zu Tage fördern.


    Ich habe leider noch keine HD-Cam, um selbst zu experimentieren.
    Wäre aber vielleicht doch von allgemeinem Interesse, ob und inwieweit welche Verschlusszeiten die hier im Forum z.B. von Wolfgang beobachteten und an anderer Stelle erwähnten hakeligen Bewegungen mindern, verstärken oder gar verursachen und welches die beste Universalverschlusszeit ist und inwieweit es Unterschiede zum Interlaced und progressiven Aufnahmemodus gibt.


    Rainer

  • Das ist wirklich ein sehr komplexes Thema und es lässt sich sicherlich nicht über einen Kamm scheren.


    Im Falle der HC1 z.B. arbeitet intern ein variabler Graufilter, der automatisch so eingestellt wird, dass er zusammen mit der Verschlusszeit eine Blende von etwa 4.0 ergibt. Bei gutem Tageslicht liegt die Verschlusszeit hierbei um die 1/250 - 1/400 Sekunde. Ich muss gestehen: Außer bei der Filmabtastung lasse ich der automatischen Belichtungsregelung völlig freien Lauf (allenfalls eine Feststellung der Blende bei Gegenlicht) und konzentriere mich ganz auf mein Motiv. So gesehen hat domain also völlig Recht. Man kann auch alles übertreiben und hinterher sieht es ohnehin kein Mensch mehr. Ich benutzte in meinem ganzen Leben noch kein aufschraubbares Graufilter. Das kostet viel zu viel Zeit und erzeugt mit seinen zusätzlichen zwei Glasflächen eher eine Reduktion der Bildqualität. Bei den heutigen kleinen Bildwandlern kann auch keine deutliche Erniedrigung der Schärfentiefe mehr erreicht werden, weil man (die Kamera-Blendenautomatik) ohnehin nicht mit Blende 8 oder 11 arbeitet, sondern stets im unteren Bereich. Damit fällt diese Gestaltungsart praktisch unter den Tisch.

  • Die HC 7 soll wie die HC 1 einen eingebauten Graufilter besitzen, der genauso wie bei der HC 1 arbeitet.
    Wenn das so ist, würde sich ein zusätzlicher ND-Filter erübrigen.
    Weis jemand etwas darüber ? Im Handbuch ist nichts erwähnt.
    Im Wartungsbuch soll diese Funktion beschrieben sein. Wer hat dies oder weis wo man es bekommt.


    Gruß
    Werner

  • Du mußt einfach testen welche Aufnahmen Deine Kamera bei viel Lichteinfall macht (die Aufnahmedaten kannst Du ja im Play-Modus auf Deinem LCD ablesen), z.B bei starker Scheinwerferbeleuchtung und Du kommst drauf was loß ist. Ich würde nicht jammern ob da ein Grufilter vorhanden ist oder nicht, einfach mal testen...

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Zitat

    Die HC 7 soll wie die HC 1 einen eingebauten Graufilter besitzen, der genauso wie bei der HC 1 arbeitet.


    Ja, aber......


    Bei meiner HV20 gibt es auch Belichtungsstufen wo sich anscheinend bei Lichtwechsel nix ändert, besitzt also auch einen eingebauten ND Filter. Leider ist dieser in der Sonne zu schwach und setzt deshalb im Automatikbetrieb den Shutter sehr hoch.
    Ich selber strebe immer einen Shutter 1/50 und eine Blende unter F4 an, das ist ohne externen ND Filter oft nicht zu schaffen.

  • Vielen Dank Rüssel.
    Endlich mal jemand der sich ernstlich mit Belichtung und der Auswirkung befasst. Das Problem ist mit der FX7 und der HC 7 gleich, die Automatik
    verschönt das ganze und betreibt gleichmacherei. Das heist in einem gewissen Bereich ist alles ok, der Rest verschwindet im Sumpf.
    Um eine Ausgewogenheit der Bilder und eine schöne Durchzeichnung
    der Aufnahmen zu erreichen hilft nur die Abschaltung der Automatik.
    Ich werde mir ND Filter der Stärke 4 und 8 Beschaffen und damit Versuche starten.

  • HWerner,
    nach meinen Erfahrungen und auch von anderen hier führt eine rein manuelle Einstellung der Kamera, also z.B. nach dem persönlichen Eindruck im Sucher oder auf dem Display im Nachhinein häufig zu einem Desaster beim Schneiden. Blende oder Zeit, eines von beiden sollte man immer der Automatik überlassen und gegebenfalls korrigierend eingreifen.


    Wenn alles manuell eingestellt werden soll, dann müssen auch die Profibelichtungsmesser her, die man ja gelegentlich bei Dokumentationen von Sets sieht und die sind teuer und das Messen ist zeitaufwendig

  • Zitat

    Blende oder Zeit, eines von beiden sollte man immer der Automatik überlassen und gegebenfalls korrigierend eingreifen.


    Meine HV20 filmt immer im AutoModus, für eine manuelle Steuerung sind mir die Bedienungselemente viel zu fummelig.... aber mit einem geeigneten externen ND Filter bleibt die Automatik in meinen gewünschten optimalen Grenzen....

  • Ja, ich nutze meist die Blendenautomatik, halte die Verschlusszeit auf 1/50 fixiert und bleibe mit Hilfe von Graufiltern dann leicht in einem Bereich bis > Blende 4 bis 5.6.

  • Und bei der FX7 kannst Du im Menu für den Automatikmodus die Maximal-Blende auf 5,6 verriegeln.

  • Über 1/100 sollte es meiner Meinung nach nicht wesentlich hinausgehen.
    Aber gerade bei der HC1 kümmere ich mich eigentlich nicht um die Belichtungszeit, die Automatic optimiert eigentlich recht gut und zwar auch bei sehr starkem Sonnenlicht.
    Man versäumt die besten Szenen, wenn man sich andauernd um manuelle Einstellungen kümmern muss und gerade Sony hat sein ganzes Wissen in die unbestritten sehr brauchbaren Automatikmodi gesteckt, auch wenn die Belichtungszeiten fallweise mal deutlich über die 1/100 hinausgehen