MIDI Filmmusik - Steinberg Cubase 7 LE

  • Nach vielen Jahren würde ich mich gerne wieder mit Filmmusikkomposition beschäftigen. Keyboards und MIDI-USB-Kabel sind vorhanden nur die alte Software Steinberg Cubasis VST 5, und auch die VST Plugins, dürften mit Windows 7 nicht mehr zusammenarbeiten. Adobe Audition bietet leider keine MIDI Unterstützung. In den Geschäften habe ich MAGIX-Programme gefunden. Eines meiner ersten Schnittprogramme war von MAGIX und eigentlich bin ich von dieser Firma nicht sehr angetan. Habt ihr Tipps für einen geeigneten Sequenzer? Vorstellen würde ich mir ein Programm das mit VST Plugins arbeitet, Aufnahmefunktion per MIDI, endgültige Ausgabe als wav-Datei. Den Umweg über externe Synthesizer, die als 19Zoll Module noch bei mir herumstehen, möchte ich vermeiden. Schön wäre es, wenn zur Orientierung eine Film-Datei, wie in Audition, synchron mitlaufen kann.

    vg Ian

  • Bei Komposition und Produktion ist eine geringe Latenz erstmal das wichtigste, sonst kannst du mit virtuellen Instrumenten nicht sinnvoll spielen. Somit siehts mit VM-Lösungen schon sehr schlecht aus. Ein Audio-Interface mit schnellen Treibern sollte auch vorhanden sein. Bei Onboard-Soundchips kann man sich erstmal mit ASIO4ALL behelfen, das funktioniert mittlerweile auch ganz gut, um brauchbar in Echtzeit spielen zu können.


    Was du als Sequencer bzw. neudeutsch DAW einsetzt, richtet sich dann nach deinem Geschmack und deiner Arbeitsweise. Unter Windows würde ich mir als erstes mal Presonus Studio One ansehen. Da du mal mit Cubase gearbeitet hast, müsstest du recht schnell damit "warm werden" und es gibt verschiedene Versionen für steigende Ansprüche. Oder eben Cubase selbst, Reaper, Ableton Live, Sonar...


    Dazu kommen noch Instrumente bzw. Sample-Libraries, das richtet sich aber wiederum nach deinen Ansprüchen, Stil, Geschmack und Geldbeutel. Oft ist Native Instruments Kontakt Voraussetzung, der kommt auch schon mit einer großen Library. Was den Preis angeht, ist ein Einzelkauf von Kontakt aber Sinnfrei, das ganze "Komplete 10"-Paket kostet nur 100 Euro mehr als der Sampler alleine.


    Wenn es dann Orchestral und "Cinematic" werden soll, kommt man ganz schnell in schwindelerregende Regionen was Umfang und Preis angeht. Eine schöne Einsteiger-Orchester-Library ist z.B. ProjectSAM Orchestral Essentials.


    Das derzeit in jeder Hinsicht unschlagbare Komplettpaket ist leider auf OSX beschränkt: Logic Pro X, für 200 Euro ist eine riesige Library an Instrumenten und Effekten dabei, Sequencing, MIDI-Editing inkl. Notation ebenfalls alles absolut professionell. Auf jeden Fall ein Grund, doch mal in die Apfel-Ecke zu schauen! (Für mich eigentlich der einzige... :lips: )


    Goldwingfahrer: Wavelab hat mit Komposition etwa so viel zu tun wie Microsoft Word mit Videoschnitt. ;)

  • http://www.reaper.fm/
    preiswert und inclusive aller updates. Wird auch von Profis benutzt


    Wie wäre es wenn du dir von Steinberg ein Update zu einer aktuellen Version kaufst. Da reicht doch sicher die die Cubase Elements Version.

  • Vorstellen würde ich mir ein Programm das mit VST Plugins arbeitet, Aufnahmefunktion per MIDI, endgültige Ausgabe als wav-Datei. Den Umweg über externe Synthesizer, die als 19Zoll Module noch bei mir herumstehen, möchte ich vermeiden. Schön wäre es, wenn zur Orientierung eine Film-Datei, wie in Audition, synchron mitlaufen kann.


    Du schreibst, dass du von einem Magix-Schnittprogramm nicht angetan warst. Dennoch: der "Music Maker" von Magix beherrscht alles was du dir oben vorstellst.
    Ein Test mit einer befristeten Demo des MM kostet dich nichts.

  • Ja, Reaper ist schon klasse und absolut professionell einsetzbar. Nutze ich selbst bei Mixing und Mastering. Die Stärken liegen aber eher im Bereich Audio-Editing, Mischung etc.


    Habs mal nicht als Einsteiger-Empfehlung genannt, da man oft in Foren liest, dass gerade Einsteiger mit der Arbeitsweise (nur ein Spurtyp für alles) schlecht zurecht kommen. Außerdem ist die MIDI-Editing-Abteilung nicht so umfangreich und mitgelieferte Instrumente zum "Losspielen" sind nicht dabei.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten. Sie haben meinen Gusto nach dem Wiedereinstieg in die Musikwelt verstärkt. Die Wahl ist, eher zufällig, nach dem Besuch einer Zeitschriftenhandel auf Steinberg Cubase 7 LE gefallen. Es wird als Vollversion zusammen mit Wavelab als Heftbeilage (Keys Special 1/2015) verkauft. Inwieweit diese Version um VST-Instrumente erweiterbar ist kann ich noch nicht sagen aber fürs erste ist Halion Sonic SE und einige Effekte dabei. Die Spuren sind begrenzt. Aber für den Anfang werde ich damit mein Auslagen finden. Das Mitlaufen lassen eines Filmes wird wohl nicht möglich sein. Als Keyboard/Computer-Verbindung verwende ich das Midimate II.

    vg Ian

  • Mit Cubase 7, nicht LE, sollte es, meiner Meinung nach, funktionieren.


    Viele Grüße


    Lothar

  • Ich habe begonnen die Gebrauchsanweisung zu lesen, werde aber nach der Installation mit dem Programm "Herumspielen" und das Manual erst bei speziellen Fragen zu Rate ziehen. Habe ich früher nicht so gemacht. Filme kann man anscheinend mitlaufen lassen, nur halt nicht in allen Formaten. Eine passende Arbeitskopie lässt sich mit dem Mediaencoder aber schnell erstellen. Ob sich fremde VST-Instrumente einbinden lassen oder nur Helion läuft habe ich lt. Handbuch noch nicht kapiert.

    vg Ian

  • Installier dir doch Windows XP in einer virtuellen Maschine, dann kannst du die alte Software weiter verwenden.


    Die Frage ist wie das MIDI-Interface am PC hängt.....über eine VM kann man i.d.R. nur auf die Standardschnittstellen zugreifen wie USB usw. Darum kann man über eine virtuelle Maschine auch keine dedizierten Videosteckkarten ansteuern :(

    Als Moderator verfasste Beiträge durch grüne Schrift erkennbar

  • Das Mitlaufen von Filmen funktioniert. Somit ist ein wichtiger Punkt für die Filmmusik erfüllt. Das Programm ist sehr komplex. Das MIDImate II wurde von der Software richtig erkannt. Ohne Handbuchlesen werde ich nicht wirklich weiter kommen oder vieles nicht benützen können.

    vg Ian

  • Das Lizensieren der Software war nicht einfach. Zuerst den Heftcode eingeben und Seriennummern für die Programme erhalten und diese dann über einen Softwarelizenser freischalten. Diese Tätigkeit habe ich gestern begonnen und heute, knapp vor der Aufgabe, abgeschlossen. <X

    vg Ian

  • Das Einbinden von VST-Instrumenten funktionier ganz einfach durch kopieren oder installieren ins entsprechende Verzeichnis. Scheinbar ist die Schnittstelle abwärtskompatibel zu alten Plugins.


    Das Handbuch im pdf-Format habe ich überflogen. Im Internet gibt es Lehrfilme von Steinberg die den Einstieg erleichtern. An sich ist das Programm recht übersichtlich aufgebaut. Sollte jemand von euch einen MIDI-Sequencer zur Filmvertonung suchen spreche ich eine Empfehlung aus. Günstiger als über das Heft KEYS Special 01/2015 kommt man wohl kaum zu so einen Programm.

    vg Ian

  • Servus!


    Hätte ich nicht per Zufall gerade in dem Moment als ich nach so einer Software gesucht habe auf Cubase als günstige Heftversion gestoßen wäre ich vermutlich in Richtung Magix gegangen. Da ich das Programm nicht kenne kann ich es nicht beurteilen. Ich glaube aber, dass auf manchen Mgix-Schachteln steht, dass die Ergebnisse nicht professionell verwendet werden dürfen. Anscheinend sind die Loops und Samples nur begrenzt frei verwendbar.

    vg Ian