Im Thread "Smartphones erobern Foto- und Videomarkt" wurde die Qualität von Smartphone-Fotos und -Videos diskutiert. Einige meinten, dass die Qualität der Telefon bei genauerem Hinsehen doch eher sehr bescheiden sei.
Gemessen an dem Marketingversprechen - professionelle Bilder - stimmt das in vielen Fällen.
Nachdem ich vor Weihnachten mehr als 1000 Smartphone-Bilder von der Familie und Freunden durchgegangen bin, aus dem Bauch heraus:
- 98% aller Bilder werden mit Smartphones gemacht, auch wenn die Fotografen wissen, dass eine "richtige" Kamera besser ist.
- 98 % aller Bilder sind nur entstanden, weil ein Smartphone griffbereit war.
- Kurz: Entweder Smartphone-Bilder oder keine Fotos
Hier einige Beispiele von eher ungünstigen Aufnahmebedingungen und was man daraus machen kann, nicht muss!
Samsung A3, heute für 100-150 Euro zu bekommen
Samsung A3, bearbeitet
Samsung A6 (heute um die 200 Euro)
Samsung A6, bearbeitet
Huawei Mate 20 Pro, über Wahtsapp versendet. Also schon mal in der Qualität stark reduziert.
Huawei Mate 20 Pro, über Wahtsapp versendet. Versucht zu retten, was zu retten war.
Huawei Mate P20 Pro (heute um 250 Euro)
Huawei Mate P20 Pro, bearbeitet
Das sind keine Meisterwerke und nicht unbedingt was zum ausdrucken. Die Bilder sind aber für soziale Medien und als Erinnerung für Freunde ok. Wobei jeder nach seinem Geschmack graden kann. Und, sie wurden mit Smartphones gemacht, die heute weniger als 300 Euro kosten.
Die minimale Bearbeitung,
- Ausschnitt wählen sowie Horizont und vertikale Linien ausrichten
- Weißabgleich (Nicht immer, vor allem bei den eher stimmungsvollen Aufnahmen, wie Konzert usw. nicht. Hier nach Geschmack die Farben wählen)
- Schwarz- und Weißpunkt setzen (Schwarz- und Weiß-Regler in Lightroom kurz vor dem clippen)
- Mit Lichter- und Tiefen-Regler ausbalancieren
- Je nach Motiv Farben einstellen
- Wo notwendig, mit Verlaufs- oder Radialfilter lokal nacharbeiten
In jedem anderen Bearbeitungsprogramm finden sich ähnliche Einstellmöglichkeiten.
Da eh geschätzt 98 % aller Fotografen Smartpohnes verwenden, lohnt sich die Nachbearbeitung aus meiner Sicht durchaus.
Beste Grüße, Uli