Videoleuchte für Nachtaufnahmen

  • Guten Abend,

    ich möchte an meinem Minigarteteich den Libellenschlupf gerne im Zeitraffer aufnehmen.

    Da das jedoch i.A. Nachts passiert, benötige ich dafür eine Zusatzbeleuchtung.

    Als Kamera kommt eine Panasonic HC-V777 zum Einsatz.

    Die integrierte Videoleuchte erlaubt leider kein Licht im Zeitraffermodus.


    Ich weiß nun nicht, in wie weit hier Schwarzlicht für diese Zwecke taugt oder doch lieber "ganz normales" Licht?

    Evtl.hat jemand bereits Erfahrung damit und kann mir hier etwas Hilfestellung bieten, auch in Bezug auf die Auswahl der Lampe.


    Die Aufnahmedauer wird sicherlich gut und gerne mind. 6 Stunden dauern und sich bis nach dem Sonnenaufgang hinziehen.


    Für Tipps wäre ich wirklich sehr dankbar.

    --


    Viele Grüße,

    Volker

  • Ich bin der Meinung, dass Schwarzlicht nicht dazu gebrauchen ist, da es dann höchstens Schwarzweiß-Aufnahmen oder so bläulich eingefärbte Aufnahmen gibt.


    Ich würde eine Film-LED-Leuchte mit V-Mount-Akku benutzen, damit kein Lichtflackern zu sehen ist und damit ein Akku für 6-8Stunden ausreicht. Allerdings können sich dann Motten und andere Nachtschwärmer angelockt fühlen.


    Dafür ist es relativ hell, damit man auch Farben erkennt. Dennoch sollte es nicht zu hell sein, deshalb Film-LED-Leuchte, damit sie dimmbar ist oder besser etwas Abstand. So stören auch Motten weniger, weil sie auf Distanz kaum Schatten werfen.


    Ob die Libellen allerdings bis zu welcher Beleuchtung schlüpfen werden, weiß ich nicht. Die denken die Nacht ist heller Tag und bleiben da, wo sie sind. Deshalb ja gedämpftes Licht.

    Wenn es Zeitraffer werden soll, dann kann man ja getrost Langzeitbelichtungen machen, was weniger Licht benötigt.

  • Ich bin der Meinung, dass Schwarzlicht nicht dazu gebrauchen ist,

    Ist auch meine Meinung, ebenso wie Infrarot.


    Es gibt relativ günstige, regelbare LED Leuchten für Video, z.B. von GVM oder Neewer. Die können über Sony NP-Akku oder Netzstrom betrieben werden. Letzteres dürfte bei einem Gartenteich ja kein Problem sein.


    Im Notfall machen es auch LED-Baustrahler aus dem nächsten Baumarkt. Aber die sind halt nicht regelbar.


    Ob bei der Helligkeit dann aber die Libellen mitspielen, kann ich auch nicht sagen.


    Gruß

    Peter

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    Rest ist private Meinung

  • Für solche Aufnahmen wäre die Intervallfunktion einer modernen Kamera besser geeignet und du kannst komplett oder teilweise auf Zusatzlicht verzichten.


    Hierzu stellst du zuerst einmal im manuellen Modus "M" die Kamera auf eine geeignete Langzeitbelichtung ein. Dabei auch kein ISO Auto und keinen automatischen Weißabgleich, sondern feste Werte einstellen. Bis ISO 2000 hält sich bei den meisten Kameras das Rauschen in Grenzen und die Belichtungszeit bleibt noch relativ kurz. Allerdings sollte bei so einer Langzeitbelichtung auch kein Wind wehen.


    Nach der Einstellung der Kamera stellst du das Intervall ein - z.B. aller 5 sec und die Anzahl der Aufnahmen insgesamt. Die sollte man ruhig groß wählen, weil man sowieso jederzeit per Hand abbrechen kann, wenn's einem genügt.


    Vorteil dieser Methode: man kann eins der Fotos bearbeiten und die Korrekturen per Stapelverarbeitung auf alle anderen übertragen. Das geht in Photoshop ganz einfach; wenn du da Hilfe brauchst, sag Bescheid.


    Danach importiert man die Fotoserie mit der Länge von einem Frame in die Timeline des Schnittprogramms und rendert das Ganze.


    Beispiele für so erstellte Zeitraffer kannst du in meinem Lanzarote-Video bei 00:38, 02:15, 23:20 und 26:43 sec anschauen.


    https://www.youtube.com/watch?v=YjJrmotk380&t=1s


    LG vobe49

  • Bei den starken Helligkeitsunterschieden ist eine Beleuchtung natürlich sinnvoll, und zwar so, dass das Kunstlicht in etwa dem Sonnenlicht entspricht.

    Natürlich kann man das auch von der Automatik der Kamera steuern lassen, muss dann aber eventuelle Sprünge in der Belichtung in Kauf nehmen. Es geht ja nicht darum den Helligkeitsunterschied (Sonnenaufgang) zu dokumentieren, sondern den Schlupf der Libelle.

    Mit welcher Kamera man das macht ist letztendlich egal, solange man die Framezahl/Minute regeln kann.

    Nebenbei, wenn die Larven an Pflanzen hoch klettern sollte es möglichst völlig windstill sein, da ansonsten blöde Wackler zu sehen sein können.

    Eventuell hilft es mit einem großen Schirm den Wind abzuhalten.

  • Hallo,

    erst einmal herzlichen Dank für das rege Interesse.

    Das mit dem Schwarzlicht habe ich mir schon gedacht...

    Und in wie weit eine Beleuchtung den Schlupf beeinflusst, muss ich einfach ausprobieren.

    Ob da jetzt der ein oder andere Wackler mit drauf ist, wäre für's Erste nicht so problematisch. Ich will mir die Ziele erst einmal nicht so hoch stecken. ;)
    Aber ich weiß jetzt wenigsten, wonach ich suchen muss.


    vobe49:

    Das könnte ich evtl. zur Not auch mit meiner Canon 60D probieren. Da ist Magic Lantern drauf, was solche Aufnahmen erlaubt.



    Nochmals vielen Dank an alle und eine angenehme Woche.

    --


    Viele Grüße,

    Volker