Braucht man spezielle 4K-Objektive?

  • http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M5e758e9cbcb.html


  • Damit wird einmal mehr der alte Spruch - "investiere in Glas, kaufe Gehäuse - ausgehebelt. Konnte man sich bisher recht sicher sein, dass hochwertige Objektive ihre optischen - und preislichen - Standard auch in der Zukunft halten, muss man sich künftig darauf einstellen, dass jede Sensor-Elektronik-Firmware-Kombination ihre eigenen Objektive für Höchsteistung braucht.


    Vor kurzem ging ein Fotograf noch weiter. Er schrieb, man dürfe nicht nur die Sensor-Elektronik-Firmware-Kombination mit den Objektiven als geschlossenes System betrachten. Erst wenn man die darauf abgestimmte Bearbeitungssoftware und die Präsentationstechnik in das System einbeziehe, könne man wirklich alle Möglichkeiten der Technik ausschöpfen. Vermutlich hat er recht.


    Beste Grüße, Rod

  • Es ist wohl zum Teil richtig - abgesehen das die Aussagen letztlich wischi waschi sind.
    Schon bei Beginn der digitalen Fotografie gab es Beiträge der Optikhersteller warum es spezielle Digitalobjektive geben müsste.
    Aus der analogen Fotografie weiß ich das die Diafilme aber auch die Colornegativfilme ihre eigne Charakteristik haben. Galt so auch für den Super 8 Film. Beim Diafilm und Super 8 Film nahm man das Resultat letztlich so hin wie es war. Immerhin gab es Tageslicht und Kunstlichtfilme.
    Bei Colornegativfilmen wurde das durch die Filterung kompensiert. In der Bilderstellung der Groß- aber auch der Stundenlabore gab es dann Datenbanken - so das der Film optimale Bilder ergab.
    Das galt auch beim Film der auf Negativ gedreht wurde.
    Diese kleine Kette war schon ein sehr gutes System. Durch die Digitalfotografie ist der Film weg - aber die Kamera kann mit ihrem Zubehör kommunizieren. Deswegen sehen die jpg durch die Bank sehr ordentlich aus.
    Bi der Verwendung von "Fremdobjektiven" kann man dann oft eine Abweichung in Farbe und Kontrast. Wenn man Pech hat ist das denn das bessere Ergebnis.... :thumbsup:
    Mit diesen Abweichungen kann ich gut leben. Gerade wenn ich ein 500mm verwende gibt es noch Dunst und Wärme als Störfaktoren. Und auch bei einem 10-20mm Objektiv gibt es schon einen sehr anderen Bildeindruck.
    Als Ingenieur finde ich es natürlich optimal wenn ich die ganze Kette kenne und aufeinander abstimmen kann.
    In der Fotografie gibt es ICC Profile damit können die Parameter angeglichen werden.

  • wobei man nicht verkennen darf, dass viele Optiken für 20-30 MegaPixel Sensoren ausgelegt sind, mindestens um die 18 MP rum. Da hat man also noch Spielraum bis zu 4K (in etwa 8 MP), ehe man ggf. optiken austauschen müsste.


    Viel dürfte wohl auch dem Auflagemaß zuschulden sein. Das kann bei Optik A mit Kamera A perfekt sitzen, oder bei Optik A mit Kamera B um ein halben Millimeter daneben (besonders mit Adaptern). Da kann es gleich mal sein, dass die Schärfe nicht das ist, was man sich erwartet...


    ich finde es persönlich sinnlos sich teure Optiken zu kaufen. Den fehler habe ich früher gemacht, für jedes Setting ein eigenes Prime. Nicht nur dass man damit geld raushaut, sondern man betreibt auch umso mehr Aufwand... Das zeigt das beste Beispiel aktuell mit dem Sigma 18-35, eines der schärfsten Optiken überhaupt und teilweise anderen Topp Primes überlegen, die das 10x kosten. Auch am Beispiel von Frank Glencarin sieht man, dass die Samyangs teilweise kaum schlechter performen als ein Zeiss, das gleich mal das 20x kostet..


    Oft glaube ich geht es auch nur um das Prestige, unbedingt mit RED und irgendeiner krassen Optik zu drehen. Das mag bei hochbudgetierten Filmen top sein.


    Aber wenn ich sehe, was manche mit einer gammeligen EOS 550D und einem alten M42 500mm 1.8 Objektiv hinbekommen.... das ist erste Sahen, und manch anderer RED Produktion weit weit überlegen...


    letztendlich kommt die Qualität vom Kamera Operator... Wenn der weiß was man tut, ich würde mal sagen, macht das 80% der gesamten Qualität aus....

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  • Interessant bei der Optik ist der Schärfekreis, das entscheidet ob die Linse nur für APS oder auch für Vollformat taugt. Beim Knipsen habe ich längst 4k - und die Filme der analogen Zeit können mit den heutigen "Pixelmonstern" noch mithalten.
    Ein falsches Auflagemaß beeinträchtigt in der Regel die Ferneinstellun - unendlich geht nicht. Im Nahbereich ist es wieder egal.
    Und weiter: viele Objektive kommen aus der gleichen Fabrik - nur die Beschriftung ist anders - gilt auch bei ausgefallenen Brennweiten deutscher "Nobelhersteller"


  • Ein falsches Auflagemaß beeinträchtigt in der Regel die Ferneinstellun - unendlich geht nicht. Im Nahbereich ist es wieder egal.


    Mag für die Fotografie bzw. bei Festbrennweiten so stimmen. Wo ein falsches Auflagemaß aber definitiv auffällt ist bei Filmaufnahmen mit Zoomobjektiven. Denn da "läuft" bei falschem Auflagemaß die Schärfe mit sich ändernder Brennweite weg !


    Macht sich dann so bemerkbar: Voll einzoomen - Scharfstellen - Bild scharf - Auszoomen auf die gewünschte Brennweite - Bild dort unscharf....


    Im Endeffekt das gleiche wie bei nicht parfocalen Fotoobjektiven. Dort macht sich der Effekt genauso bemerkbar.


    Betreffend Adapter, z.B. Canon auf mFT oder ähnlichen Lösungen - da werden viele gerade billige Adapter mit erheblichen Fertigungstoleranzen auf den markt geworfen. Das kann so weit gehen das tlw. nicht mal das Objektiv sauber befestigt werden kann oder der Adapter auf der Kamera "klemmt" oder wackelt - genauso übel schaut es beim Auflagemaß auf, teilweise lässt auch die Paralellität und/oder Zentrierung zu wünschen übrig.....das kann alles herrliche Problemchen bereiten die auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar sind, die aber dafür sorgen dass das Bild eben schlecht aussieht - in ganz krassen Fällen auch völlig unbrauchbar wird.


    Das nächste Thema ist das Zusammenspiel der Oberflächenvergütung der einzelnen Linsen mit der Sensoroberfläche. Früher ging das Bild immer auf einen Chemiefilm mit mehr oder weniger bekannten Oberflächenparametern. heute kann ein Sensor so oder so "aussehen" und optische Effekte hervorrufen die nicht gewünscht sind. Kann auch Einfluss auf die Abbildungsqualität haben (theoretisch), daher ist es für mich durchaus vorstellbar das bestimmtes "Altglas" an Kamera A gute Bilder leifert und an Kamera B eben nicht so gute....

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  • Ich habe das mal zum Anlass genommen ein paar alte M 42 Objektive an meine Pentax zu schrauben. Alles Festbrennweiten. Ich hatte einen billigen Adapter der war von gleich falsch weil er mit Auflage war. Ein zweiter liegt völlig eben und die Linsen lassen sich perfekt reinschrauben - alle Skalen sind an der richtigen Stelle. Interessant sind die Objektive für mich aufgrund der Lichtstärken von 1,4 bzw 1,9. Eines ist mittlerweile recht "weich". Aber es hat Spass gemacht mit Zwischenringen mal wieder rumzumachen, semi Fisheye zu verwenden...