Objektivblende und Beugung am Beispiel eines MFT-Objektivs

  • Wenn der Film gut ist wird kein Mensch danach fragen mit welcher Blende, Verschlusszeit oder Auflösung der Film gemacht wurde!


    Doch... ich (mich)!


    Dieser Zwist existiert schon seit einer Ewigkeit und solange ich zurück denken kann. Wer beide Seiten - die Technik und das Filmemachen - gleichermaßen ins Kalkül zieht, dürfte wohl das richtige Gleichgewicht getroffen haben. Oder anders ausgedrückt: Mit einer absoluten Krücke als Kamera und ohne jegliches Verständnis der Kinotechnik wird kein guter Film zu drehen sein - und mit einer High-Tech-Super-UHD-Kamera mit Aufnahmekran ebenfalls nicht, wenn man nicht sein Handwerk versteht und einem trotz bester Voraussetzungen die Augen tropfen, weil ohne Story, Inhalt und Fantasie. Technik und Ausführung gehören zusammen - jedenfalls für mich. Und wohin ein krasses Missverhältnis führen kann, sehen wir tagtäglich und haufenweise im Internet bei Youtube und anderen Portalen.


    Leute, wir sind nicht umsonst auch ein Forum, das die Grenzen ausleuchtet. Und wen das nicht interessiert, der kann etwas ganz triviales tun: einfach überlesen! :wink2:

  • Zitat

    Die Sache mit dem Schönrechnen ist zwar schon richtig - aber das erfolgt für alle Blenden und Zeiten sicherlich in gleichem Maße (sofern nicht unterbelichtet).


    würde ich nicht unbedingt so unterschreiben. Du musst immer davon ausgehen, das die Kamera mehr Infos zur Verfügung hat als was Du nachher auf deinem Bildschirm siehst. Es ist ja nun die Kunst der Elektronik aus diesen Infos neue (angeblich) bessere Infos zu produzieren und natürlich sehr viel weg zu lassen. Hier könnte ich mir jeweils eine unterschiedliche Bewertung der Kameraelektronik (besonders des Bildprozessor) vorstellen, je nach Situation.


    In der Vergangenheit (letzte 10 Jahre) hatte ich beobachtet, das alle 2-3 Jahre ein neuer Bildprozessor den Videofirmen zur Verfügung standen, hoch optimiert auf Rechenleistung und Stromverbrauch. Lt. Sony ist das ein richtiger Kostenpunkt der Kameras......


    Ich denke einzig BMD geht mit seiner 4K Kamera einen anderen weg, hier ist eher eine einfache Elektronik verbaut - ohne Rechnerischen Schnickschnack. dafür mit anderen Nachteilen wie hoher Stromverbrauch, wahnsinnige Datenfüllung (nix wird weg gerechnet), ein paar Fehler im Bild (Black Sun + OPF), keine optimierte Gainverstärkung...... Bei dieser Kamera muss gutes und großes Glas davor - ergibt aber auch Bilder die nicht unbedingt dem Preis der Kamera entsprechen - zumindest was ich bis jetzt an nativen Material gesehen habe. Aber: kein 50P, kein schlanker Codec, Albtraumhafte Bauweise..... guter Preis. Nur hier den Fokus von Hand wirklich exakt zu ziehen ist dann wohl nur mit sehr viel Übung und schweren Zubehör möglich (ext. sucher)

  • OK - was veränderte Blenden angeht, so verändert sich auch die Tiefenschärfe und somit auch der Detailreichtum. Und das dürfte sich auf die Kompression auswirken. Ist dann eben nur die Frage, ob sichtbar.

  • Ich denke einzig BMD geht mit seiner 4K Kamera einen anderen weg, hier ist eher eine einfache Elektronik verbaut - ohne Rechnerischen Schnickschnack. dafür mit anderen Nachteilen wie hoher Stromverbrauch, wahnsinnige Datenfüllung (nix wird weg gerechnet), ein paar Fehler im Bild (Black Sun + OPF), keine optimierte Gainverstärkung...... Bei dieser Kamera muss gutes und großes Glas davor - ergibt aber auch Bilder die nicht unbedingt dem Preis der Kamera entsprechen - zumindest was ich bis jetzt an nativen Material gesehen habe. Aber: kein 50P, kein schlanker Codec, Albtraumhafte Bauweise..... guter Preis. Nur hier den Fokus von Hand wirklich exakt zu ziehen ist dann wohl nur mit sehr viel Übung und schweren Zubehör möglich (ext. sucher)


    Gut, aber das führt uns weit vom Thema weg - denn das ist die Frage ob man nicht auch aus Sicht des finalen Bildes raw den Vorzug geben sollte. Sollte man sicher - WENN man sich den ganzen raw-Workflow antun mag, und wenn es sich auszahlt diesen Aufwand zu treiben. Mir zum Beispiel bezahlt das keiner... also wozu sollte ich das tun? Ok, auch 4K bezahlt mir keiner...

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Ich sah mir heute mal die gedrehten Szenen auf dem UHD-TV an - sowas soll ja mal vorkommen... :pfeifen:


    Abschließendes Urteil: Blende 11 liefert bei dem verwendetem Objektiv (s.o.) und dem Sensorformat (s.o.) einen Bildeindruck aus ca. 80cm Sichtentfernung zum 42-Zoll-Bildschirm, der kaum von Blende 8 oder darunter unterscheidbar ist. Anmerkung: Auch aus diesem Sichtabstand heraus sind keine einzelnen Pixel erkennbar...


    Hinweis: Je weniger Diagonale der TV aufweist, umso näher ran. Deswegen ändert sich aber nicht die Abbildungsqualität, denn Pixel bleibt Pixel. Auch im VT.


    Bei Blende 16 wird es langsam etwas kritisch, ist aber am TV immer noch ohne "Oha-was-ist-das nun-Effekt" anzusehen. Bevor mir also eine wertvolle Aufnahme entgeht, drehe ich lieber immer noch mit Blende 16 - und das liegt immer noch über Full-HD! Oder krass gesagt: Das merkt kein Schwein und wenn es doch einer bemerkt, dann ist er einfach eines.


    Und dann geht es steil den Berg runter. Ich sehe das an den einzelnen 1/3-Zwischenstufen: Mit Blende 22 nehme ich nur noch dann auf, wenn gerade eine unwiederbringliche Naturkatastrophe naht und es keine andere Wahl mehr gibt.


    Das alles völlig ohne Framegrabbing, ohne Cropping und sonstiger Verfälschungen. Alles nur absolut nativ am UHD-TV...


    Und deswegen kaufte ich mir diesen TV, um allen hier kursierenden (subjektiven) Meinungen und Mitteln (HDTV-TV, Skalierungen usw.) entgegentreten und mir eine wirklich eigene Meinung bilden zu können. Herunterskalierte Aufnahmen oder Screencaptures sind ja ein sehr beliebtes Mittel... direkt ansehen über einen geeigneten TV-Monitor das andere - leider aber noch höchst selten anzutreffende. Ich rate daher jedem dringend, der sich ernsthaft mit UHD/4k befasst, sich auch einen geeigneten TV-Monitor anzuschaffen und sein Material direkt darauf anzusehen. Alle andere ist purer Unsinn. Das hat bei mir leider auch eine längere Zeit gedauert, eben bis ich mich neulich aufraffen konnte, mir so ein Gerät anzuschaffen. UHD herunter skalieren auf ein etwas besseres FHD - das war bisher mein Gedanke. Und der erwies sich als falsch: UHD aufnehmen - UHD bearbeiten - und UHD wiedergeben (aber dann bitte nicht auf einem HDTV). Ansonsten: Flossen weg vor diesem Format!