Resolve 18.5 und Export in HDR/HLG und 10bit

  • Da ich mit Premiere Pro und HDR/HLG so meine Probleme habe, wollte ich es mal mit Resolve (kein Studio) versuchen.

    Die Bearbeitung bekomme ich ja noch ganz gut hin (bin absoluter Blindfisch, was Resolve angeht), nur beim Export habe ich Probleme, genauer gesagt bekomme ich keine 10bit Ausgabe hin.

    MediaInfo zeigt mir immer 8bit an.

    Ich habe in den Projekteinstellungen eigentlich alles auf 10bit gestellt, was ich gefunden habe.

    Vielleicht gibt es ja noch einen Schalter, den ich übersehen habe könnte.

    Oder benötige ich vielleicht die Studioversion für 10bit, oder eine bestimmte Grafikkarte?

    Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

  • Was hast du für ein Ausgangsmaterial?


    Habe auf die Schnelle im Blackmagic Forum das gefunden:


    "The free version doesn't support 10 bit 264/5 codecs. You can transcode these files to 10 bit prores, cineform or DNxHR in a third party app, to edit in the free version.

    Resolve Studio can edit all major and many minor codecs, 10 bit or higher. The omission most people complain about is Prores Raw."


    Beste Grüße, Uli

  • In den Export-Einstellungen ist meines Wissens Prores 422 HQ usw. anwählbar. Sollte dann auch entsprechend exportieren.


    Ich bin unterwegs und kann aktuell nicht auf Davinci zugreifen. Sorry. Vielleicht kann jemand einspringen.


    Beste Grüße, Uli

  • Leider habe ich die Gratisversion nicht. Mich wundert das auch sehr - ProRes 422 HQ kann definitiv 10bit, wenn, dann ist das eine Beschneidung der Gratisversion.


    Aber Hans-Jürgen, wenn das noch die Clips sind, wo du Probleme beim Graden in Premiere hattest - wolltest du die nicht über filetransfer mal rüber schieben, damit man sich die ansehen kann?

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Ich habe auch die Studio Version.


    Sieht nicht so gut aus. Der Support im Davinci-Forum sagt:


    "Unter Windows:


    In der kostenlosen Version wird das 10-Bit-Rendering nicht unterstützt.


    Resolve Studio unterstützt nur das 10-Bit-Rendering des Main10-Profils für H.265, und das auch nur, wenn Sie einen geeigneten NVIDIA-Grafikprozessor haben.


    Kein H.264 Main10 10-Bit-Rendering."


    Wobei nichts über Prores gesagt wird.


    Nicht genau das Thema, aber vielleicht findest du was darin:


    "How To Export ProRes Videos with your DaVinci Resolve Studio License on Windows PC - Fusion Studio"


    Beste Grüße, Uli

  • Für höherwertigen Export brauchst Du immer die Studioversion.

    Dirk

  • Aber Hans-Jürgen, wenn das noch die Clips sind, wo du Probleme beim Graden in Premiere hattest - wolltest du die nicht über filetransfer mal rüber schieben, damit man sich die ansehen kann?

    Ja, sorry, hatte ich vergessen, ich schicke morgen mal 2 Clips rüber.

  • Resolve Studio unterstützt nur das 10-Bit-Rendering des Main10-Profils für H.265,

    Das wird es sein, denn ich kann für H.265 nur das "Main" Profil auswählen.

    Ich hatte mittlerweile schon anderweitig gelesen, dass das "Main10" erforderlich sein soll.


    Meine Studioversion habe ich leider vor einiger Zeit verkauft, ein Neukauf lohnt sich vermutlich nicht, da ich mich mit Resolve einfach nicht anfreunden kann.

  • Das wird es sein, denn ich kann für H.265 nur das "Main" Profil auswählen.

    Ich hatte mittlerweile schon anderweitig gelesen, dass das "Main10" erforderlich sein soll.

    Bist ein Pechvogel.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • So, ich habe mir mal kurzfristig Resolve Studio besorgt und damit klappt die 10bit Ausgabe hervorragend.

    Als Vorschaumonitor (das geht auch nur mit der Studio-Version) habe ich meinen Atomos Ninja V genommen, auf dem die Clips fantastisch aussehen.

    Nun muss ich nur noch mein Premiere Pro dazu bringen gleiches zu tun.

    Danke für eure Hilfe.

  • Als Vorschaumonitor (das geht auch nur mit der Studio-Version) habe ich meinen Atomos Ninja V genommen, auf dem die Clips fantastisch aussehen.

    Wie speist du den Ninja eigentlich aus Resolve heraus an?

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Stimmt, du hattest ja in diese Karte investiert. Mit Resolve geht die gut - aber wie ist das mit Premiere? Und ist das kleine Ninja Bild nicht auf Dauer doch zu mühsam?

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • So, ich habe mir mal kurzfristig Resolve Studio besorgt und damit klappt die 10bit Ausgabe hervorragend.

    Als Vorschaumonitor (das geht auch nur mit der Studio-Version) habe ich meinen Atomos Ninja V genommen, auf dem die Clips fantastisch aussehen.

    Ich verstehe Dich da jetzt so, dass der Export aus Resolve jetzt auch bei der Wiedergabe dem entspricht, was Du in der Vorschau gesehen hast, richtig?


    Dann liegt das Problem wie vermutet in der Vorschaukette in PPro.

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  • Ja, es geht mittlerweile auch in Premiere Pro recht gut. Ich habe da für mich noch einige Ungereimtheiten festgestellt, die mich verwirrt hatten.

    Dazu gehören die Unterschiede zwischen Rec.2020 und Rec2100 PQ. Ich habe da vermutlich bei meinen Versuchen unterschiedliche Farbräume für die RGB Parade ausgewählt.


    Nun habe ich festgestellt, dass, wenn ich dort Rec.2020 auswähle, sie die Parade so aus:


    1.jpg


    Stelle ich den Farbraum nun aber um auf Rec.2100 PQ sieht es so aus:


    2.jpg


    An dem Vorschaubild ändert sich aber wirklich gar nichts, es bleibt von hervorragender Qualität.


    Warum es diese Unterschiede gibt ist mir nicht klar, aber klar ist natürlich wenn ich bei Rec.2100 PQ die Lichter hochziehe bekomme ich ein völlig falsch aussehendes Bild.

    Ich muss mich daher wohl noch intensiver mit der Materie auseinandersetzen, bevor ich das durchschaue.

    Vielleicht ist es aber auch ein Bug von PPro.


    Stimmt, du hattest ja in diese Karte investiert. Mit Resolve geht die gut - aber wie ist das mit Premiere? Und ist das kleine Ninja Bild nicht auf Dauer doch zu mühsam?

    Mit Premiere Pro geht das mit der Decklink auch wunderbar, aber du hast recht, der Ninja ist für dauerhaftes Arbeiten zu klein, da muss größeres her.

  • Ich habe da für mich noch einige Ungereimtheiten festgestellt, die mich verwirrt hatten.

    Dazu gehören die Unterschiede zwischen Rec.2020 und Rec2100 PQ. Ich habe da vermutlich bei meinen Versuchen unterschiedliche Farbräume für die RGB Parade ausgewählt.

    ...

    Warum es diese Unterschiede gibt ist mir nicht klar, aber klar ist natürlich wenn ich bei Rec.2100 PQ die Lichter hochziehe bekomme ich ein völlig falsch aussehendes Bild.

    Hi Hans-Jürgen,


    das sind genau die Missverständnisse, auf die ich grade auch in dem parallelen HLG-Thema versucht habe hinzuweisen.


    Also Bt.2020 ist sozusagen in erster Linie ein Farbraum (hat aber noch weitere Aspekte, wie Farbtiefe, Auflösung und Bildfrequenz).

    Legt also sozusagen die Eckpunkte der darstellbaren Farben und den Weißpunkt (D65) fest.

    Bt.2020 regelt aber nicht den Dynamikumfang, also den Umgang mit Helligkeitswerten.


    Bt.2100 stellt hingegen den High-Dynamic-Range = HDR zur Verfügung, sprich den höheren zur Verfügung stehenden Blendenumfang. Dafür gibt es in Bt.2100 zwei Übertragungsfunktionen, nämlich

    1. PQ = Perceptual Quantizer oder
    2. HLG = Hybrid-Log-Gamma.

    Die die beiden Verfahren nutzen unterschiedlich Kurvenverläufe, aber das soll jetzt erstmal egal sein.

    Und vereinfacht gesagt nutzt Bt.2100 den Farbraum Bt.2020.



    Das bedeutet bei Deiner Einstellung in Premiere

    1. Bt.2020 befindest Du dich wie bei Bt.709 weiterhin im Standard-Dynamic-Range (SDR) = 6 Blendenstufen = einem Gamma von 2,4 (Bt.1886);
    2. Bt.2100 PQ ist dann HDR und nutzt eben die sehr hohe PQ-Kurve;
    3. Bt.2100 HLG (wird es vermutl. auch geben geben) hingegen die abweichende HLG-Kurve.

    Und dadurch ergeben sich dann natürlich die von Dir festgestellten Unterschiede in den Anzeigen.



    Dass dann auf dem Vorschaubild keine Unterschiede erkennbar sind, deutet eigentlich darauf hin, dass die Umschaltung des Monitors/TV auf HDR einwandfrei funktioniert. Also von daher alles in Ordnung ist.


    Denn wenn ein HDR-Bild auf einem Monitor im SDR-Modus dargestellt würde, wäre das Bild "flach".




    Gruß
    Peter

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  • Also ich weiß über die Einstellungen in Premiere dazu leider gar nichts - aber natürlich muss man sicher Gammakurve und Gamut geeignet einstellen. Da hat Peter völlig recht.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Was mich ja verwirrt ist die Tatsache, dass in Premiere Pro für die Scopes verschiedene Farbräume wählbar sind, nämlich Rec.601, Rec.709, Rec.2020, Rec.2100PQ, Rec.2100HLG sowie Automatisch.

    Erklären kann ich mir daher immer noch nicht, warum bei Rec.2100PQ die Spitzen bei 60 enden, während sie bei völlig identischem Bild bei Rec.2020 bis 100 gehen.

  • Wenn man sich mit einem Werkzeug nicht auskennt, ist das halt schwierig. Ich bin froh, dass inzwischen in Resolve halbwegs gut zu können - denn Resolve ist da einfach gut.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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