Multicam mit sehr unterschiedlichen Kameras

  • Danke für den Hinweis - jetzt weis ich, weshalb das schon mal der Fall war. Ich weis bloß nicht, ob der DJ das kann; er ist auch nur ein Amateur, also keiner von der Firma, die die Geräte bereitstellt und ich sehe ihn erst zur Genealprobe am Tag davor.

    Dann bereite Dich darauf vor, dass Du von ihm vermutlich nichts brauchbares bekommen wirst ...:lips:

    Verlass Dich auf Dein Zoom und gut ist's. Was den Aufstellungsort angeht, so kannst Du dafür ja die Generalprobe nutzen. Nimm Kopfhörer mit und probiere verschiedene Orte aus. Aber nicht vergessen: Der Zoom möchte gerne 'Zuschauer-sicher' aufgestellt werden.

    Ergänzung: Auch im Zoom müssen die kHz richtig eingestellt sein ...

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Danke - habe den Zoom gleich nochmal überprüft (lange nicht genutzt) - er steht auf 48 kHz.


    Was die Aufstellung auch des ZOOM betrifft ist es immer sehr problematisch, im überfüllten Saal einen geeigneten Platz zu finden. Das Schwierige bei solchen Veranstaltungen bzgl. Ton ist auch immer der Wechsel von gesprochenen Programmteilen und solchen mit (lauter) Musik. auf jeden Fall habe ich auf den beiden Canon-Kameras ein Sennheiser MKE-400 drauf; hätte auch noch ein Drittes für die A 6700, werde bei dieser aber wohl lieber das Sony ECM-G1 verwenden; ich habe bisher damit sehr gute Erfahrungen gemacht und man kann auch nicht vergessen, es einzuschalten.

    Als Alleinkämfer ist bei solchen Einsätzen mit viel Tumult (ca. 40 Mitwirkende und 220 Besucher im kleinen Saal) eben immer die Angst da, etwas vergessen zu haben oder einen wichtigen Einsatz zu verpassen. Meinen Enkel habe ich an der Haupt-Kamera zwar eingewiesen (er macht das auch schon ein paar mal mit) - da ist ja auch nicht viel zu machen - aber er hat ansonsten eben keine Erfahrungen.


    Trotzdem stelle ich immer wieder fest: bei solchen Einsätzen wird man deutlich mehr gefordert, als bei einem Urlaubsfilm. Wenn hier etwas daneben geht, gibt's keine zweite Chance. Ich habe da in den ersten Jahren so einige Erfahrungen machen müssen.

  • Ein Ton-Mitschnitt ist grundsätzlich eine gute Sache, denn dieser entlastet sehr bei der Aufnahme. Er kann aber auch Probleme bereiten.

    Denn wenn es eine Aufnahme aus einem Mischer ist, entspricht die Mischung immer den Lautstärkeverhältnissen vor Ort. Dh eine im Original laute Tonquelle, zB Bläser oder Schlagzeug wird in der Mischung deutlich leiser eingestellt als zB ein Keyboard. Sollte dies der Fall sein, wirst Du um eine eigene Tonaufnahme, die Du in der Nachbearbeitung hinzumischst, nicht herumkommen.


    Das Synchronisieren einer nicht durchlaufenden Kamera allein per Waveform funktioniert mit etwas Übung ziemlich gut. Die durchlaufenden Kameras kannst Du zu Beginn mit einem Elektronenblitz, den alle Kameras „sehen“, auch optisch sehr gut synchronisieren.

  • Danke für den Hinweis - jetzt weis ich, weshalb das schon mal der Fall war. Ich weis bloß nicht, ob der DJ das kann;

    Klar, da kommt es halt auch auf die Anlage an. und ich würd da auch nicht durchblicken....


    Wenn Du ein gutes Audioprogramm hast, dann kanst Du notfalls auch 44,1 kHz auf 48 kHz resamplen lassen. Das hilft zumindest.

    Als Moderator verfasste Beiträge sind durch grüne Schrift erkennbar.

    Rest ist private Meinung

  • Ein Ton-Mitschnitt ist grundsätzlich eine gute Sache, denn dieser entlastet sehr bei der Aufnahme. Er kann aber auch Probleme bereiten.

    Denn wenn es eine Aufnahme aus einem Mischer ist, entspricht die Mischung immer den Lautstärkeverhältnissen vor Ort.

    Genau das habe ich schon miterlebt. Praktisch unbrauchbarer Ton aus der Anlage, weil der Bediener nur ein ahnungsloser Hilfswilliger war. Deswegen immer für eigenen Ton sorgen - als Backup Lösung, wenn's mit dem (im Idealfall wirklich besseren) Ton aus der Anlage nichts wird.

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • So ein geringes Problem bei direktem Soundabgriff: Man hört da oft kein Publikum. Dann liefern die Kameras den atmosphärischen Teil des Tons - sprich zB Gelächter und Beifall

    Die korrekte Mischung macht's. Ein guter Hinweis :thumbsup:

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Die korrekte Mischung macht's. Ein guter Hinweis

    Genau, etwas Atmo sollte schon hinzugemischt werden.


    Nur hat man eben bei einem "reinen" Ton vom Abgriff auch die Möglichkeit das Verhältnis genau zu steuern und an den Stellen, wo es wichtig ist - also z.B. gesprochen wird -, den "Saalton" auszublenden.

    Hat man da nur den Ton aus den Kameras, ist manchmal soviel "Lärm" nebenbei, dass man das eigentlich hauptsächliche nicht mehr versteht.

    Als Moderator verfasste Beiträge sind durch grüne Schrift erkennbar.

    Rest ist private Meinung

  • Kannst du die Handkamera nicht auch durchlaufen lassen?
    Ich habe seinerzeit bei uns an der Schule bei einem Zirkusprojekt mit 4 oder 5 Kameras (weiß ich gar nicht mehr genau) gearbeitet, von denen wie bei Dir nur eine beweglich war, die anderen an verschiedenen Punkten fixiert. Die bewegte Kamera (meine Nex VG 20) habe ich durchlaufen lassen, selbst wenn ich einen Objektivwechsel vorgenommen habe. Hat anschließend das Synchronstellen deutlich erleichtert...
    Hinsichtlich der Automatik zum Synchronstellen in Magix: gehe am Besten so vor, dass Du per Ansicht schon einmal die Clips annähernd passend schiebst, schiebe dann mit den Anfassern den Bereich des Clips ziemlich klein auf einen Bereich, bei dem wenig Störgeräusche vorhanden sind. Nutze nur diese kleinen Stücke zum Sychnchronstellen. Anschließend ziehe die Clips wieder auf ganze Länge. Dieses Vorgehen hat sich bei mir bewährt...

  • Ich habe auch damals immer den Ton gemischt oder jeweils den der eingesetzten Kameras genommen, der in der jeweiligen Situation am besten war.


    Aber noch etwas anderes: es gab hier letztens ja eine Diskussion über die DJI Action 3 und den Vergleich zur Gopro. Ich habe den heutigen Nachmittag genutzt um mal die Laufzeit der Action 3 bis zur Hitzeabschaltung zu testen. Dazu habe ich den Akku entfernt, die Klappe offen gelassen und die Kamera über USB-C per Powerbank mit Strom versorgt. Das Ergebnis dieser Tests ist gelinde gesagt erschreckend. Hier im Detail:


    - 4K, 50p und mit der Handy-App verbunden: lumpige 10 min bis zur Hitzeabschaltung

    - 4K, 50p ohne Verbindung zur Handy-App : 15 min

    - 4k, 25p ohne Handy-App : 20 min

    - 1080, 50p, ohne Handy-App 25 min

    - 1060, 25p, ohne Handy; nach 80 min habe ich die Aufnahme gestoppt.


    Die Tests fanden im Wohnzimmer mit 23 ° C Raumtemperatur statt.


    Die Ergebnisse sind gelinde gesagt erbärmlich und nicht zu vergleichen mit denen der Action 1. Die hatte (gemäß Beschreibung) auf der Vorderseite nämlich eine Vorrichtung zur Temperaturregulierung; die bei der Action 3 offensichtlich wegrationalisiert worden ist wie ich gesehen habe - wahrscheinlich um Platz für den größeren Sensor zu schaffen.


    Die Action 1 lief damals in 4k, 25p 60 .. 80 min in der gleichen Situation durch.


    Damit bei der Aufzeichnung des Programms letztlich nicht das gleiche Problem auch noch mit der Sony A 6700 auftritt, werde ich vorsichtshalber wohl alle Kameras auf 25p einstellen, die Canons auf 1080, 25p und die Sony auf 4k, 25p.

    Die Action 3 ist ja eine gute Kamera - aber das hier enttäuscht mich dann doch sehr.


    Action 1.jpgAction 3.jpg

  • Hallo Matthes, schön mal wieder von dir zu hören !

    Da ich schon viele Multicam-Projekte geschnitten habe, kenne ich diesen Trick; danke für den tipp. Oft hilft es auch, (manuell) nach ähnlichen Zackenkurvenabschnitten zu suchen an gleichen Aufnahmeabschnitten, den Clip darauf zusammenzuschieben und nach der Synchronisierung wieder aufzuziehen. Mit etwas Übung sieht man diese Muster - es sei denn, es ist lauter Musikbrei, wo man kaum Zacken sieht.


    Ich habe meine neue Sony A 6700 noch nicht längere Zeit durchlaufen lassen, befürchte aber, dass mir das Selbe wie mit der DJI Action passieren würde. Die A 6700 wird gegenüber ihrer Vorgängerin - zumindest bei 4k, 50p schon nach wenigen Minuten sehr warm(heiß). Darauf will ich es nicht ankommen lassen und weil wir nur zwei Tage später in den Urlaub fliegen, will ich auch nicht riskieren, das es vielleicht zu einem Schaden an der Kamera kommt. auch tritt nach meinen Erfahrungen die Abschaltung schnell wieder auf, wenn man nicht weit genug runter kühlt.


    Dennoch mache ich den Test mit der A 6700 bei 4k, 25p nochmal - sicher ist sicher.

  • Du solltest sowieso alle Kameras auf 25p stellen. Bringt eine Blendenstufe und die 'Action' bei so einer Veranstaltung dürfte nicht so hektisch werden, dass 50p nötig ist.


    Was Kameralaufzeiten angeht so ist das erschreckend. Ich habe eine insta one RS X2, die hat auch ein 1'' - 4K Modul, das (in 25p zumindest) ca. 29 Minuten läuft, stoppt, aber dann dennoch nahtlos weiter aufnimmt. Ist wohl bei vielen Action Cams so (wenn sie nicht vorher sowieso abschalten.

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Was Kameralaufzeiten angeht so ist das erschreckend.

    Nun, die Hitzeentwicklung der verbauten Technik dürfte auf Grund der höheren Leistungen selbstverständlich auch höher sein, als bei äteren Modellen. Und Lüfter haben die Kameras ja halt auch nicht.

    Hinzu kommt, dass die Gehäuse ja möglichst "klein und handlich" sein sollen. Auch das macht eine gute Wärmeableitung oft schwerer.

    Als Moderator verfasste Beiträge sind durch grüne Schrift erkennbar.

    Rest ist private Meinung

  • wie schon gesagt gegen Hitze hilft Kälte.

    Also kühlakkus. Hört sich billig an hilft aber sicherlich mehr, als Beten das alles gut geht.😀

  • Also ich wäre damit vorsichtigt.

    Das gibt grade in wärmeren Räumen starke Kondensation und damit halt Feuchtigkeit.

    Als Moderator verfasste Beiträge sind durch grüne Schrift erkennbar.

    Rest ist private Meinung

  • auf der einen Seite kann man angeblich mit den modernen Kameras heutzutage im Regen rumlaufen und auf der anderen Seite soll die Kamera mit einem Kühlakkus Feuchtigkeit ziehen. Passt irgendwie nicht zusammen. Irgendwas stimmt nicht bei der ganzen Angelegenheit. Oder aber es ist die übertriebene deutsche Vorsichtigkeit. Die haben wir nun mal leider.

  • Was Kameralaufzeiten angeht so ist das erschreckend. Ich habe eine insta one RS X2, die hat auch ein 1'' - 4K Modul, das (in 25p zumindest) ca. 29 Minuten läuft, stoppt, aber dann dennoch nahtlos weiter aufnimmt. Ist wohl bei vielen Action Cams so (wenn sie nicht vorher sowieso abschalten.

    Wenn sie dann weiter läuft hat es wohl zollrechtliche Bedingungen. Ich habe eine FZ 1000 und wenn ich filme ist die "Restlaufzeit" immer 29:59. Dann ist es noch ein "Fotoapparat" und keine "Filmkamera".

    Bei einigen Geräten ist es aber auch die Formatierung der SD Karte, die den Break brauchen.

    Bei diesem Konzert

    New Skiffle Gang in der Fabrik 2017 - YouTube

    läuft die Kamera, die ins Publikum filmt, in einer 10 min Schleife, konnte nahtlos zusammen gesetzt werden.

  • Wenn sie dann weiter läuft hat es wohl zollrechtliche Bedingungen. Ich habe eine FZ 1000 und wenn ich filme ist die "Restlaufzeit" immer 29:59. Dann ist es noch ein "Fotoapparat" und keine "Filmkamera".

    So ist es wohl. Ich filme also mit einem 'Fotoapparat' ...:pfeifen:

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Irgendwas stimmt nicht bei der ganzen Angelegenheit.

    Es kommt halt auf die Kamera an.

    Bei einer 'Action-Cam' hätte ich da wenig(er) Sorgen. Aber ich weiß halt auch nicht, wie die A6700 aufgebaut ist.


    Unterschätze jedenfalls den Einfluss von Feuchtigkeit nicht, grade auch auf Elektronik.

    Als Moderator verfasste Beiträge sind durch grüne Schrift erkennbar.

    Rest ist private Meinung

  • Eine Schutzfolie zwischen Kamera und Akkupack, und schon kann da nichts mehr passieren.

    Aber es gibt sicherlich eine viel besser Lösung für das Hitzeproblem, nur wo ist die Lösung, da kommt nichts rüber.