Smartphones überholen Kameras?

  • Außerdem kommt es nicht darauf an, was man in den Händen vor dem Auge hat, sondern was man sieht.

    ... oder doch was die Technik sieht! Vielleicht sieht man*in im "Laufe des Lebens" selbst immer weniger?

    Nur um weniger tragen zu müssen, darf Technik machen was sie will?

  • So wie heutzutage jede Hausfrau einen Computer bedient, ohne zu wissen, was da eigentlich genau passiert, wird zukünftig jeder brauchbare Aufnahmen mit dem Smartphone machen (lassen). So ist das mit dem Fortschritt. Sachen werden einfacher und für jeden möglich, was ja prinzipiell nicht schlecht ist. Auf der anderen Seite verschwinden vielleicht Wissen und Know How und es ist nichts besonderes mehr.

  • Das ist alles sicherlich richtig mit dem Wissen. Nur die aller wenigsten Nutzer interessiert das Wissen von dem du redest nicht allzu viel. Die wollen nur gute Aufnahmen machen wie die zu Stande kommen ist völlig egal für den Nutzer. ProRes was hier jetzt in den iPhone 15 pro vorhanden ist. Damit werden die wenigsten umgehen können oder wollen. Alleine schon die Tatsache, dass man eine Festplatte anschließen muss, schreckt viele ab, das überhaupt zu nutzen.

  • Die Amateure schreckt das sicher ab - die wissen eh zu wenig, was man damit machen kann. Und professionelle Nutzer, die das Wissen sehr wohl haben, nehmen halt vermutlich nur fallweise ein iphone. Und sonst eher passendere Kameras.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • wird zukünftig jeder brauchbare Aufnahmen mit dem Smartphone machen (lassen). So ist das mit dem Fortschritt. Sachen werden einfacher und für jeden möglich, was ja prinzipiell nicht schlecht ist. Auf der anderen Seite verschwinden vielleicht Wissen und Know How und es ist nichts besonderes mehr.

    Na, so ganz neu ist das nun auch nicht.


    Vor dem Aufkommen digitaler Kameras gab es ja auch schon Fotoapparte, bei denen keine, oder zumindes kaum Eintellungen zu zu machen waren. Objektiv einfach in die gewünschte Richtung halten und draufdrücken. Das entspricht halt auch dem Bedürfnis vieler und reicht diesen auch häufig aus.

    Es geht doch meist "nur" um eine Erinnerung und nicht um einen "künstlerischen Ausdruck". Wobei ich auch oft nicht nur im technischen Sinne sehr gute Aufnahmen aus einer Instant-Kamera gesehen habe.


    Smartphones (aber auch viele andere Kameras) liefern halt im Automatikmodus korrekte fertige Aufnahmen, ohne viel darüber nachdenken zu müssen. Man ist da schnell "fertig" und bekommt ein vorzeigbares Ergebnis.

    Doch grade dieses Auseinandersetzen mit den Auswirkungen der Einstellungen und deren bewusster Gebrauch für eine bestimmte Aufnahme machen m.E. doch eigentlich den Haupteil der Fotografie / des Filmens aus. Das ist Teil der Bildgestaltung und setzt zumindest gewisse Grundkenntnisse voraus.


    Die Frage ist also eher, überlässt man alles der Kamera, oder wird man selbst tätig?

    Denn auch bei einem Smartphone lässt sich ja vieles abschalten, oder beeinflussen. Es ist also eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss/kann.


    Andererseits ist halt Physik nicht wirklich zu betrügen. Und dazu gehören halt auch die optischen Eigenschaften.

    Deshalb macht es halt doch oft auch einen Sinn auf die Vorteile eines Smartphones zu verzichten und sich mit einer anderen Kamera abzugeben. Denn i.d.R. schärfen Smartphones die Aufnahme stark nach. Das mag auf den ersten Blick gut aussehen, ist aber nicht von jedem gewünscht. Man sollte halt wissen was man will und was man braucht.



    Gruß

    Peter

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  • die Sache mit dem schärfen ist ja nun mal Geschmackssache. Finde ich so immer noch besser als die Zeiten zu VHS Zeiten, wo das Ganze wie ein Aquarellgemälde aussah.

    Auf der einen Seite wollen wir 4K haben hochauflösendes Video, und auf der anderen Seite ist es vielen dann wieder zu scharf. Man kann es halt nicht jeden recht machen . jeder meint, das muss so sein oder so sein oder so sein.

  • Finde ich so immer noch besser als die Zeiten zu VHS Zeiten, wo das Ganze wie ein Aquarellgemälde aussah.

    heute, auf den aktuellen TVs schon wie Aquarell - damals, wenn man*in alles richtig machte, Smartphones gabs ja noch nicht - sah es auf den damaligen RöhrenTVs schon ganz ordentlich aus.

    Auf der einen Seite wollen wir 4K haben hochauflösendes Video, und auf der anderen Seite ist es vielen dann wieder zu scharf.

    2 Seiten einer Medaille, die "eigentlich" nichts miteinander zu tun haben

  • sah es auf den damaligen RöhrenTVs schon ganz ordentlich aus.

    Man kann sich im Nachhinein alles schönreden. Besser wird es deswegen nicht.

    2 Seiten einer Medaille, die "eigentlich" nichts miteinander zu tun haben

    Wenn du das sagst, dann ist das natürlich so. Ist halt eine Meinung von vielen. 99,9 % der Smartphonebenutzer ist das eh egal. Die halten darauf, meistens hochkant und gut ist.

  • Auf der einen Seite wollen wir 4K haben hochauflösendes Video, und auf der anderen Seite ist es vielen dann wieder zu scharf.

    Natürlich ist die hohe UHD/4K-Auflösung gewünscht. Denn das liefert eine bessere Detailierung und somit u.a. per se auch ein "schärferes" Bild.


    Was aber nicht schön ist, sind die durch Kantenaufstellung künstlich erzeugten Überschärfungen, wie sie bei einigen Smartphonaufnahmen zu finden sind. Diese rechnen das in das Bild ein, damit diese "knackiger" auszusehen.

    Das fällt dann auf einem großen Display, wie bei einem der heute üblichen TV-Geräte, grade durch die hohe Auflösung unangenehm auf.

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    Rest ist private Meinung

  • (Noch?) gibt es wohl beim neuen iPhone 15 Pro ein Problem mit gelegentlicher Überhitzung.

    https://www.digitalfernsehen.d…hone-heisslaufen-1103949/

  • Eigentlich machen professionelle bzw. künstlerisch hochkreative Fotograf/Filmer auch nichts anderes als das, was die KI in einigen Handys tut - sie nutzen technische, optische und gestalterische Möglichkeiten, um am Schluss ein Foto/Video zu präsentieren, das Ansichten zeigt, die man in der Wirklichkeit so gar nicht zu sehen bekommt. Man bewundert diese Leute dafür, weil man selber nicht weis, wie sie das so hinbekommen haben.


    Aber mal ehrlich - mich stört es überhaupt nicht, wenn einige Aufnahmen in meinen Urlaubsfilmen später besser aussehen, als die Wirklichkeit. Jahre später vermischen sich Wahrnehmung und Fiktion eh :-)

  • Ich würde mich halt gegen so einen künstlichen Eingriff wehren. Mag ich gar nicht. Da ist mir der Aufwand der Nachbearbeitung definitiv lieber, denn das habe ich selbst in der Hand.


    Aber da gehen offenbar die Sichtweisen ziemlich auseinander.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Ich würde mich halt gegen so einen künstlichen Eingriff wehren.

    Man muss sich genauer ansehen, was bei so einem künstlichen Eingriff passiert. Beispiele möglicher Szenarien :

    1. Schärfe und Kontrast werden angehoben, kann jede Software oder Smartphone. Die Allgemeinheit sieht darin kein Problem.
    2. Kleine störende Objekte, wie Mülltonnen usw., werden aus dem Bild retuschiert, kann jede besser Software, wie auch gute Smartphones. Die meisten sehen darin kein Problem.
    3. Der Himmel und dessen Reflektionen im Bild werden komplett ausgetauscht, können die meisten besseren Softwarepakete. Die meisten sehen darin kein Problem.
    4. Die Menschen im Bild werden wegretuschiert, oder schlanker dargestellt und / oder ausgetauscht, können die meisten besseren Softwarepakete, wie auch gute Smartphones. Viele sehen darin kein Problem.
    5. Das Bild wird aus Elementen, die wir fotografiert haben und Bilddatenbanken künstlich zusammengesetzt. Hat kaum bis nichts mit der Realität zu tun. Können bessere Sotwarepakete und auch einige Smartphone, z. B. Sasmsung S23. Hier sehen schon einige ein Problem.
    6. Das Bild wird z. B. nach einer Beschreibung völlig künstlich von einer KI errechnet, z. B. Midjourney. Wird meist abgelehnt.

    Kritisch wird es, wenn die Software im Smartphone oder PC das ohne unser Wissen tut.


    In künftigen Prozessen werden Bilder als Beweismittel fast wertlos, weil man nicht beweisen kann, dass sie nicht manipuliert wurden.


    "Faktencheck: Wie erkenne ich KI-generierte Bilder?" (Deutsche Welle)


    Beste Grüße, Uli

  • Aber mal ehrlich - mich stört es überhaupt nicht, wenn einige Aufnahmen in meinen Urlaubsfilmen später besser aussehen, als die Wirklichkeit.

    Geht mir genauso.


    KI macht bei meinem Smartphone einen schönen blauen Himmel der ansonsten nur grau/blau geworden wäre.
    Natürlich kann ich KI auch abschalten und meine Restlebensdauer damit verplempern den Himmel mit der
    Farbkorrektur manuell freundlich blau zu gestalten.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Aber mal ehrlich - mich stört es überhaupt nicht, wenn einige Aufnahmen in meinen Urlaubsfilmen später besser aussehen, als die Wirklichkeit. Jahre später vermischen sich Wahrnehmung und Fiktion eh :-)

    genau früher war ja eh alles besser also fällt einem später überhaupt nicht auf, im Gegenteil man erfreut sich der tollen Aufnahme. Ach, war das schön.😁👍

  • Ich habe inzwischen schon einige Filme mit meinem iPhone gedreht und habe noch nie bemerkt, dass irgendetwas hinzugefügt oder verschwunden ist. Dass man dies mit Software machen kann (z.b. ProDad) wurde hier schon öfters erwähnt. Auch wurde bei mir noch nie der Himmel oder sonst was ausgetauscht. Klar gibt es sog. Kreativfilter die das Bild verändern und einen gewissen Look erzeugen, aber die schaltet man auf Wunsch hinzu oder auch nicht.

    Jegliche Farbkorrektur oder Luminanzänderung ist doch schon eine Beeinflussung des Bildes und das macht doch fast jeder. Das wirklich echte Bild gibt es doch so gut wie gar nicht mehr. Ist ein Video das in log aufgenommen wird noch echt? Ich sage nein, denn erst im NLE wird daraus wieder ein Bild das man anschauen kann, aber inwieweit das noch mit dem Original übereinstimmt sei dahin gestellt.

    Ich verstehe auch die ganzen Glaubenskämpfe pro und gegen Smartphone Videos nicht. Jedem ist es doch überlassen mit was er filmt. Ich habe jahrzehntelang mit den unterschiedlichsten Kameras gefilmt und es hat immer Spaß gemacht. Genauso macht es aber auch Spaß mit dem Smartphone zu filmen und der ganz große Vorteil davon ist, man hat es sowieso dabei.

    Keiner hat behauptet, dass die Bildqualität eines Smartphones die einer Kamera schlägt. Aber der Vorteil des kleineren Formfaktors wiegt für mich die etwas geringere Bildqualität bei weitem auf. Vor allem da sie inzwischen so gut ist, dass man das mit früherer Qualität überhaupt nicht mehr vergleichen kann.

    Die überwiegende Mehrheit der Leute, die meine Filme sehen, sind am Inhalt interessiert. Denen ist es völlig schnuppe ob nun der linke Grashalm vielleicht noch etwas schärfer sein könnte - und mir inzwischen auch.

  • Die überwiegende Mehrheit der Leute, die meine Filme sehen, sind am Inhalt interessiert. Denen ist es völlig schnuppe ob nun der linke Grashalm vielleicht noch etwas schärfer sein könnte - und mir inzwischen auch.

    Genau, das ist nur hier bei ein paar wenigen wichtig.

    Wenn ich einen Aufnahme mit einem Lichtstarken Objektiv mache und das Objekt der Begierde damit freistelle, ist es doch auch schon eine Beeinflussung des Bildes. Weil in Wirklichkeit ist doch alles vom 1 mm bis unendlich alles scharf, wenn wir uns das mit unseren Augen ansehen. Um das zu erreichen, gibt so manch einer Unsummen aus, und schleppt sich damit einen ab. Seltsamer weiße wird das immer wieder in den höchsten Tönen bejubelt, da steh dann nichts von Beeinflussung des Bildes.:pfeifen:

  • Da werden Smartphones mit einer Blackmagic High End Kamera verglichen und auf die geringen Differenzen "auf hohem Niveau" muss erst hingewiesen werden. Das ist doch toll, welche Qualität wir immer bei uns haben. :Applaus:

    Viele Grüße,
    Rüdiger