Ausrüstung für Konzertaufnahmen (Orchester)

  • Hallo,

    ich hoffe hier auf Eure Tips.
    Ich möchte mir eine Ausrüstung zulegen um Konzerte aufzunehmen und zu schneiden.
    Es geht dabei ausschließlich um sinfonische Blasorchester und Sinfonieorchester.
    Der Ton wird immer extern aufgenommen und Bearbeitet.....Ton können wir also komplett außen vorlassen (außer halt das Mitaufnehmen zwecks späterer synchronisierung).
    Die Ausrüstung soll gezielt hierfür sein und weder zum filmen bei Hochzeiten, Beerdigungen, Familienausflügen, Urlauben usw. noch für sonstwas dienen.....


    Ich weiß von anderen das viele den Ansatz fahren sich DSLR´s zu bedienen....

    ......ich weiß allerdings auch das dies nicht ohne Probleme ist....und zwar Probleme von der Sorte die man auf den ersten Blick nicht vermutet, z.B. das manche ältere DSLR zwar absolut ausreichende Videoqualität liefern, günstig und oft zu haben sind........aber die Videoaufnahme max. 10min funktioniert.....

    Wiederum andere mit denen ich gesprochen habe benutzen lieber Camcorder.......2 Leute, 3 Meinungen und die genannten Gründe sind teils eher gefühlt, als stichhaltig.
    Die Meinungen und Erfahrungen gehen echt sehr auseinander.


    Ich möchte daher tendentiell offen an die Sache rangehen und hoffe daher auf Tips.


    Ziel ist zunächst ein Setup für 3 feste Pespektiven (z.B. 1. Saaltotale von Empore, 2.Orchesterbreite-Einstellung von schräg vorne und 3. Aufnahme von schräg hinten Richtung Dirigent).

    Später soll dann ggf. eine weitere Kamera für bediente Aufnahmen (Nahaufnahmen usw.) ergänzt werden.


    Auflösung:

    Gebraucht wird eine ordentliche Bildqualität um die Aufnahmen später am normalen Durchschnitts-TV zu betrachten (FHD sollte also vollkommen ausreichend sein).


    Hinsichtlich der Aufnahmedauer wären wünschenswert das entsprechende Datenträger verarbeitet werden die mind. 90min zulassen.

    Da der Preis eine sehr große Rolle spielt sollten die Geräte möglichst eine gute Gebrauchtverfügbarkeit aufweisen (also keine Exoten). Sofern das gewünschte Anforderungsprofil erfüllt wird ist es mir auch egal wenn es Geräte aus "sehr alten" Generationen sind und ich bin auch nicht zwingend auf 3 gleiche Geräte fixiert, es dürfen also ruhig mehrere Tips kommen (es sei denn sehr handfeste Gründe sprechen für einheitliche Geräte).


    Abschließend wäre es schön auch eine Empfehlung für eine (sehr günstige) Software für Multicam Schnitt zu erhalten. Der Anfängerleitfaden ist hier leider schon etwas älter.

    Auch hier gilt: Grundfunktionen für den Schnitt, Einblendung von Logo, Text für Abspann und natürlich eine Synchronisierungsmöglichkeit (über die Tonspuren mit dem externen Ton). Das war es dann schon. Auch hier gilt, möglichst preiswert und ohne viel Schnick Schnack......


    So. Und jetzt hoffe ich auf Tips und Danke Euch schonmal vorab ganz herzlich ! ! !

  • Für einheitliche Geräte sprechen in so einem Setting eigentlich recht klare Gründe: nämlich, dass man ja das Material dann üblicherweise in einem Mehrkameraschnitt zusammen mischen will, ohne dramatisch große Anpassungen zu haben. Da sprechen wir von der gleichen Bildesthetik, der gleichen Farbgebung, der grundsätzlich gleichen Tiefenschärfe, des gleichen Rauschverhaltens. Nimmt man hier verschiedene Geräte, hat man später in der Postpro die enorme Arbeit, die Geräte aneinander anzugleichen - und kommt doch nie ganz hin.


    Das beinhaltet gleiche Geräte und gleich Objektive.


    Geht man heute auf Geräte die grundsätzlich 4K können, sollte man hier keine Themen haben. Wobei schon die Frage die ist, für welches finale Ausgabeformat man eigentlich produzieren will. HD? UHD?


    Bei vielen Geräten gerade aus dem Kamerabereich gibt es diese zeitlichen Limits, die gerade bei Konzerte stören. Allerdings ist das in neueren Geräten nicht mehr vorhanden.


    Wichtig ist auch, dass man die Geräte gut manuell justieren kann. Einfach, um allen Geräten die gleichen Einstellungen verpassen zu können, und sich ja nicht auf Automatiken verlassen zu müssen (die immer wild herum springen können). Und auch da sind gleiche Geräte einfach die beste Wahl.


    Bei den Preisen sollte man immer auch die Objektive mitdenken - und (vor allem für gehobene Aufnahmeformate) eventuell auch die Speicherträger. Grundsätzlich würde ich hier bei den Marken Sony oder Panasonic bleiben.


    Je nach Ausleuchtung und Empfindlichkeit können Sensoren, die lichtempfindlicher sind, durchaus gut sein. Vielleicht wären da Panasonic GH5S Geräte eine gute Wahl, oder auch Panasonic SH1. Vielleicht auch die neue GH6...


    Auch ja, die handgeführte Kamera gehört gleich am Anfang vorgesehen. Solche Aufnahmen werden tödlich langweilig, wenn es keine handgeführte Kamera gibt, mit der man Nahaufnahmen hinzu nimmt - die das A&O der Sache sind. Die statischen Kameras kommen im finalen Schnitt in der Regel deutlich weniger oft vor.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Das beinhaltet gleiche Geräte und gleich Objektive.

    Gleiche Kamera ja, aber gleiche Objektive wird nicht immer gehen, da aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt werden soll.

    Aber Objektive von einem Hersteller sind auf jeden Fall sinnvoll.


    Ich würde auf jeden Fall auch auf manuelle Bedienung von Kameras und Objektiven setzen.

    Automatiken können alles versauen, besonders bei starken Lichtwechseln.

    Aber auch ein Autofokus kann da schon mal unerwünscht reagieren.


    Die von Wolfgang empfohlenen GH5S, SH1 oder auch GH6 sind bestimmt zu empfehlen, allerdings würden die schon arg ins Geld gehen. Von Panasonic gibt es aber auch günstigere Modelle, wobei ich nicht sagen kann, ob deren Aufnahmen zeitlich begrenzt sind (was aber in vielen Fällen umgehen werden kann).


    Generell würde ich aber schon bei DSML´s bleiben, auch wenn gelegentlich Camcorder empfohlen werden.

    Ich habe auch schon einige Konzerte mit DSLR´s gefilmt und alles lief immer gut.

    Das war noch zu HD-Zeiten, heute würde ich immer in 4k filmen, auch wenn man nachher nur HD haben möchte.

  • Auch ja, die handgeführte Kamera gehört gleich am Anfang vorgesehen.

    Mit einer geeigneten Videobildstabilisierung!

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Aber Objektive von einem Hersteller sind auf jeden Fall sinnvoll.

    Das stimmt - Objektive aus der gleichen Serie, inklusive gleichen Filtern. Gerade bei den filmenden Fotoapparaten kann es schon mal vorkommen, dass man zB. auch ND-Filter benötigt. Die man halt auf die gängigste Helligkeit einstellen muss, falls sich das überhaupt ändert.


    Mit einer geeigneten Videobildstabilisierung!

    Ja, aber nicht wenn die Geräte am Stativ stehen - denn dort schalten wir einen Stabi ja im Regelfall ab. Aber für die händisch geführte Kamera kann das schon Sinn machen. Wobei auch die meist besser am Stativ steht, aber da ist dann die Qualität dieses Stativs kritisch da etwaige Schwenks (die man aber eh nicht sonderlich oft macht) butterweich wirken sollen.


    Die Stative auf den anderen fixen Kameras können deutlich billiger sein.


    Zu den Preisen: es gibt schon auch spezialisierte Geschäfte, die einem da gut beraten können. Wenn man das will.Ist halt auch immer eine Frage des Budgets, welches man hat - und ob man darauf angewiesen ist damit seine Kohle zu verdienen oder nicht. Oder ob man das als Hobby/Not for Profit macht.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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    Der Rest ist meine Privatmeinung

  • Ich könnte dir meine GH5 empfehlen, die ich gebraucht anbiete.

    Auf Wunsch auch mit Netzteil, da kannst du mit entsprechender Speicherkarte locker 2 Stunden in 4K aufnehmen.

    Voraussetzung für so ein Konzert ist je nach Lichtverhältnissen ein Objektiv mit min. F 2,8

    Gruß DLW

  • Ich weiß von anderen das viele den Ansatz fahren sich DSLR´s zu bedienen....

    ......ich weiß allerdings auch das dies nicht ohne Probleme ist....und zwar Probleme von der Sorte die man auf den ersten Blick nicht vermutet, z.B. das manche ältere DSLR zwar absolut ausreichende Videoqualität liefern, günstig und oft zu haben sind........aber die Videoaufnahme max. 10min funktioniert.....

    Wiederum andere mit denen ich gesprochen habe benutzen lieber Camcorder.......2 Leute, 3 Meinungen und die genannten Gründe sind teils eher gefühlt, als stichhaltig.
    Die Meinungen und Erfahrungen gehen echt sehr auseinander.

    Es gibt keinen einzigen Grund, bei solchen Anforderungen zu filmenden Fotoapparaten zu greifen, aber umso mehr für Camcorder. Dafür braucht man auch nicht unbedingt Henkelmänner, sondern normale Camcorder wie zB Sony Z90, X70, AX53 oder Canon G60, GX10 sind völlig ausreichend.
    Sie haben besonders einfaches Handling, je nach nach Karte keine Laufdauerbeschränkungen, ausreichende Zoom-Brennweiten.

  • 3x DJI Osmo Action CAM (die Einser, nicht die teure neue 2er), jeweils eine Powerbank und leichte Einbeinstative. Für "FHD am Privatfernseher" mehr als ausreichende Bildqualität. Übrigens auch in 4k möglich, sieht runterskaliert auf FHD nochmal besser aus als FHD nativ. Da keine Close-ups nötig sind, ist das Weitwinkel perfekt, erst recht bei einem Orchester was ja aus mehr als 3 Leute besteht. Für bewegte Aufnahmen vielleicht eine gebrauchte GH5. Optisch ist das alles gut zu matchen.


    Und bevor es heißt...geh mir weg mit Action Cams, der Jung braucht Qualität. Hier das Video eines befreundeten Videographen. Statische Aufnahmen mit mehreren DJI Osmo Action Cams, close-up + bewegt mit BMPCC4k. Das Ganze ist in mehreren Takes gefilmt worden um mit der einzig bewegten Cam etwas mehr Dynamik reinzubringen.


    https://youtu.be/Gd06wsMKw88

  • Hallo und Danke erstmal.

    Das ging ja enorm schnell ! ! !


    Einige Vorschläge scheiden leider finanziell sofort aus.

    Das ganze soll Just for fun sein.

    Oft ist es so, das jemand einen Camcorder in eine Ecke stellt, vielleicht noch ein Aufnahmegerät statt des Mikrofons drauf packt und dann war es das.

    Das ganze möchte ich einfach 1-2 vielleicht Level verbessern. Natürlich sind manche Lösungen direkt 10-20 Level besser; aber für mich nicht finanzierbar.


    Der Grund warum die Handgeführte Kamera später kommen soll ist auch schnell erklärt.

    Meist spiele ich in den Orchestern ja auch selbst mit.

    Ich bin also darauf angewiesen, die Sachen aufzubauen, einzurichten, Aufnahme zu starten und dann laufen zu lassen.....

    Daher erstmal mit mehreren Festperspektiven.....immerhin schon Welten besser als das was bisher meist abgeliefert wird.


    HEIne bediente Kamera kommt dann ins Spiel wenn sich das mal etabliert hat und sich dann entweder jemand findet den man als Helfer einbeziehen kann, oder meist kommt bei sowas ja sehr schnell "kannst Du nicht auch mal bei uns"......dann könnte ich halt eine bediente Kamera einsetzen.


    Am besten gefällt mir derzeit tatsächlich die Variante mit den Osmos.

    Mit unter 300,-€ preislich im Rahmen und da sie sogar 4k sind, könnte man je nach Platzierung im Orchester ja ggf sogar noch ins Bild reinzoomen - oder ?
    Als Ausgangsprodukt wird ja lediglich FHD benötigt.

  • Es geht dabei ausschließlich um sinfonische Blasorchester und Sinfonieorchester.

    Hi,


    hier wird es meist mit mobilen (handgeführten) Kameras etwas problematischer, da - zumindest in einem tatsächlichen Konzert - niemand herumlaufen darf/soll.

    Insoweit könnten als Ergänzug zu der übrigen Ausrüstung auch ggf. kleine, über WLAN "ferngesteuerte" Kameras in Frage kommen. Diese dann irgendwo "im Orchester" positionieren. Ist aber halt alles eine Kostenfrage.


    Sonst würde ich für die "Handkamera" eher einen passenden Gimbal empfehlen.




    Ansonsten ginge auch meine Empfehlung zu Aufnahmen in UHD.


    Und wie schon Wolfgang würde ich zu einer "einheitlichen" Ausstattung plädieren, da sich die Anpassung der Aufnahmen in der Bearbeitung dadurch normalerweise erheblich vereinfacht.


    Auch würde ich grade beim Multicam-Schnitt auf eine gute Bearbeitbarkeit des Quellmaterials achten. Hier sind also stark hochkomprimierte Codecs weniger geeignet.

    Insoweit wäre es günstig, wenn die Kamera möglichst nur I-Frames (All-Intra) aufnehmen könnte.






    Hinsichtlich der Aufnahmedauer wären wünschenswert das entsprechende Datenträger verarbeitet werden die mind. 90min zulassen.

    Einige - allerdings meist etwas hochpreisige - Kameras bieten auch die Möglichkeit auf externe SSDs oder Rekorder aufzuzeichnen. Diese haben i.d.R. eine sehr viel höhere Speicherkapazität, sodass auch mehrstündige Aufnahmen möglich wären.

    Aber auch hier wieder alles eine Preisfrage.



    Gruß

    Peter

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  • Es kommt drauf an, ob ein reines Konzert quasi auf der Bühne oder eine Musik zu einer Aufführung, also im Orchestergraben aufgezeichnet werden soll. Denn dementsprechend ist es auf der Bühne hell und im Orchestergraben relativ dunkel. Denn schon da kommt es auf die Kamera an, ob sie lichtstark sein soll oder ehr Durchschnitt, weil die Bühne gut ausgeleuchtet ist.


    Perspektive ist eine Sache der Objektive. Vom Balkon im Theater vielleicht mit einem 70-200mm. Obwohl, das ist auf KB Format bezogen. Wenn du MFT hast, dann kommt da ein Cropfaktor 2x oder bei APS C 1,5x hinzu.


    Auf der Bühne wären 24-70mm vielleicht passend, um auch mittendrin filmen zu können, aber auch mal vom Rand der Bühne.


    Von hinten im Publikum eine Totale mit Zoommöglichkeit wäre ein 200-600mm ganz schick. Und je nach Ausleuchtung kann eine Lichtstärke von 2,8 notwendig sein oder es reichen sogar 5,6-6,5 wenn die Bühne hell ist.


    Manches an schlechter Beleuchtung kann/muss man mit NeatVideo wieder ausbügeln oder direkt mit der besseren Optik vermeiden.


    Deswegen: Es gibt viele Wege, die nach Rom führen.


  • Am besten gefällt mir derzeit tatsächlich die Variante mit den Osmos.

    Mit unter 300,-€ preislich im Rahmen und da sie sogar 4k sind, könnte man je nach Platzierung im Orchester ja ggf sogar noch ins Bild reinzoomen - oder ?

    Um den Faktor 2 im NLE reinzoomen?
    Reicht Dir das?

    Schau Dich bei Ebay um dort gibt es jede Menge günstiger Video-Kameras.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Einige Vorschläge scheiden leider finanziell sofort aus.

    Meine Antwort hatte sich mit der Deinen überschnitten. Deshalb wird auch da das meiste für >Dich leider nicht in Frage kommen.




    Am besten gefällt mir derzeit tatsächlich die Variante mit den Osmos.

    Mit unter 300,-€ preislich im Rahmen und da sie sogar 4k sind, könnte man je nach Platzierung im Orchester ja ggf sogar noch ins Bild reinzoomen - oder ?
    Als Ausgangsprodukt wird ja lediglich FHD benötigt.


    Grundsätzlich ist es eben bei einer UHD-Aufnahme die dann als FHD verwendet werden soll möglich daraus "verlustfrei" in das Bild zu zoomen, bzw. unterschiedliche Bildausschnitte zu wählen. Deshalb ja sicherlich auch eben die Vorschläge in UHD zu filmen.


    Zur Osmo,

    das würde ja auch meinem Vorschlag zur Platzierung kleiner Kameras entsprechen.

    Hier sehe ich nur evtl. Probleme durch den recht großen Weitwinkel. Der hat, wie Berliner schreibt, sicherlich gewisse Vorteile, aber liefert eben auch eine gewisse "Verzerrung".

    Das Material aus der Osmo Action Cam kenne ich jetzt nicht. Aber das Material meiner Osmo Pocket zeigt sich im NLE wegen der ungünstigen Komprimierung als ziemlich ressourcefressend. Das könnte sich also beim Multicam-Schnitt als ungünstig herausstellen.


    Gruß

    Peter

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  • hallo hier meine Erfahrung:
    Seit einigen Jahren nehme ich (meist) Blasorchesterkonzerte auf. In unterschiedlichen Locations, wie z.B. Kirchen, Sporthallen usw.
    Meist verwende ich eine GH5 (mit Adapter Akku unabhängig) eine JVC GY 200E und dazu noch eine GoPro (2.7K) sowie eine Sony NEX VG30, FHD. So erhalte ich maximal 4 Kamera Bilder, wobei ich die JVC als Detailcam benütze.
    In der Post mixe ich halt 4K 50p / 4k 30p / 2.7k 50p / FHD 50p. Nachdem ich nicht jedes Jahr einen neuen Schnittcomputer kaufe :-)

    arbeite ich mit Proxi-Files, so ist auch ein 4-Cam Multicam Schnitt mit Vegas pro problemlos machbar.

    Stefan

  • ...

    Schau Dich bei Ebay um dort gibt es jede Menge günstiger Video-Kameras.

    Diesen Rat würde ich sehr beherzigen! Die Osmo ist nur z.T geeignet. Aus mehreren Gründen.


    Wie groß ist denn euer Orchester? Und wie groß ist die Bühne typischerweise? Hast du Einfluss auf die Beleuchtung. Habt ihr Solisten (ganz bestimmt), die wollen nämlich in Großaufnahme aufgenommen werden!


    4k ist absolutes Muss, damit du wenigstens etwas rein zoomen kannst.


    Gruß Jürgen

  • Es gibt keinen einzigen Grund, bei solchen Anforderungen zu filmenden Fotoapparaten zu greifen, aber umso mehr für Camcorder. Dafür braucht man auch nicht unbedingt Henkelmänner, sondern normale Camcorder wie zB Sony Z90, X70, AX53 oder Canon G60, GX10 sind völlig ausreichend.
    Sie haben besonders einfaches Handling, je nach nach Karte keine Laufdauerbeschränkungen, ausreichende Zoom-Brennweiten.

    Genauso sehe ich das auch. Wenn Du drei baugleiche Camcorder nimmst (aus Erfahrung schlage ich Dir Sony Cams vor wie z.B. die AX700) hast Du drei Camcorder, an denen Du praktisch alle Parameter manuell einstellen kannst (und damit alle Geräte mit identischen Werten aufnehmen). Außerdem hat die AX700 einen guten Zoombereich. Du brauchst auch keine zusätzlichen (und teuren) Objektive.
    Was Du allerdings noch brauchst, ist guter Gimbal für die bewegliche Kamera.

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Mein Vorschlag zu den Osmos war auch deswegen, da Micha78 schreibt dass es NUR um das Orchester geht. Bei anderen Livemitschnitten, meinetwegen einer Rockband oder eines Singer/Songwriters wird sich dann die feste Brennweite als nachteilig erweisen, reinzoomen ist bei der gelieferten Qualität der Osmos auch bei Downgrade zu FHD nur sehr bedingt möglich. 4k ist nicht gleich 4k. Man kann aber sehr wohl auch eine Cam innerhalb des Orchesters unauffällig platzieren und kommt so näher ran und hat dabei immer noch 2, 3 oder 4 Personen auf dem Bild. Im Endeffekt würde ich auch mit herkömmlichen Cams es nicht anders machen, da ein Orchester eben groß ist und hier weitwinklige Aufnahmen gefordert sind. Manche wissen es ja vielleicht, ich mache auch Livemitschnitte mit bis zu 8 Kameras (5x GH5s, 1xGH6 -demnächst haha-, 1x S5 und 1x S1H), allerdings keine Orchester. Ich brauche unterschiedliche Brennweiten, kann mir nicht 6 weitwinklige Festbrennweiten hinstellen. Daher käme für mich ein Osmo Setup nicht infrage. Aber das ist eben ein Aufbau, den man sich nur mit gutbezahltem Job leisten kann, die Konzertmitschnitte sind Hobby, damit mache ich kein Geld. Die hier empfohlenen Videocams wie AX700...weiß ja nicht was ihr für Preise kennt, aber eine gebrauchte AX700 kostet so viel wie 4 DIJOsmos und da hat man erst eine. Er braucht 4.


    Als die eine bewegte Cam wäre es aber eine Möglichkeit.

  • Mein Vorschlag zu den Osmos war auch deswegen, da Micha78 schreibt dass es NUR um das Orchester geht.

    Ich finde Deinen Vorschlag auch grundsätzlich gut und hatte ja auch etwas ähnliches als Ergänzung für andere Aufnahmen angeführt, ohne eine bestimmte (Action)Cam zu benennen.


    Trotzdem würde ich Micha78 sich vielleicht erstmal nur 1 oder höchstens 2 dieser Kameras zu kaufen und damit ein bisschen zu experimentieren. Also aus unterschiedlichen Positionen filmen.

    So könnte er selbst sehen, was damit möglich ist und ob ihm dies Art (WW) Aufnahmen dann zusagen, oder nicht.



    Vor längerer Zeit hatte ich selbst mal eine Hero an einem Flügel aufgebaut. Von den Aufnahmen habe ich dann aber nichts verwendet.

    Das lag zwar hauptsächlich daran, dass die Pianisten leider in eine falsche Richtung blickte, was ich so nicht vorhergesehen hatte. Aber mir gefiel da auch die doch starke Verzerrung nicht so gut.



    Gruß

    Peter

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  • Hallo
    und nochmal vielen Dank für all die Tips, auch wenn ich tatsächlich nicht alles technisch verstehe bzw. nich alle Abkürzungen entschlüsseln kann.


    Es wurden soviele Punkte angesprochen....das ist schon der Hammer.


    Ich will mal versuchen einige Punkte die angesprochen wurden wieder aufzugreifen.


    Zuerst: Derzeit geht es ausschließlich um Musik auf der Bühne in Saal, Halle , Kirche, keine Handlung auf der Bühne, keine Musik aus dem Orchestergraben usw.
    Zudem ist davon auszugehen, das die Lichtverhältnisse so sind, das in der Vergangenheit auch normale Camcorder der 400,- € Neu Preisklasse gute, wenn auch halt stinklangweilige Bilder produziert haben.
    Alles was hier empfohlen wurde, einschl. der Action Cams sollte also gute Bildqualität auf die Reihe bekommen.


    Bediente Kamera:

    Die Wichtigkeit ist mir natürlich schon klar, aber hier gilt, ich habe 2 Arme.....und die halten ein Horn und machen Musik.

    Vorerst wird es also ohne gehen müssen. Wenn das soäter mal dazukommt, dann denke ich an etwas aus der Preisklasse gebraucht bis etwa 600,- €. Also wird das wohl eher etwas in Richtung Sony AX53 als AX700. Für meine Zwecke aber vermutlich auch noch absolut ausreichend.


    Gut nachvollziehen kann ich die Empfehlung baugleiche Kameras mit manuellen Optionen wie AX700 usw. zu verwenden.

    Natürlich wird man damit noch viel hochwertiger Unterwegs sein, allerdings bedeuten die manuellen Möglichkeiten natürlich auch, das man es bedienen können muss.....und da fehlt mir doch noch einiges zu....

    Vor allem sind diese Lösungen aber leider eines: Um Längen zu teuer.

    Für das was ich möchte ist das weit übers Ziel hinaus.


    Natürlich sind alle Tips richtig und sinnvoll; aber es geht halt lediglich darum brauchbare Videos zu bekommen, die man sich daheim nochmal anschauen kann ohne davon Augenkrebs zu bekommen....nicht mehr und nicht weniger.

    Natürlich kommt es auch gerade dadurch das ich selbst mitspiele zu einschränkungen.....insbesondere halt keine bediente Kamera, aber wenn beispielsweise Solisten in Großaufnahme abgebildet werden wollen und dies nicht realisierbar ist, dann steht es Ihnen ja offen eine Firma zu beauftragen ;-)
    Scherz beiseite.....

    Ich denke das von mir angestrebte Ergebnis und unter den Rahmenbedinungen die ich setze (u.a. Kostenpunkt) ist die Lösung mit Osmos wirklich eine gute Variante.


    Bei einem unserer letzten Konzerte hat tatsächlich mal jemand mit mehreren Kameras mitgeschnitten

    Wie ich jetzt nochmal recherchieren konnte verwendete er:

    2 Osmo Pocket 1,
    1 Omso Pocket 2
    1 Sony NEX VG20

    und 1 Iphone 11

    Nachbearbeitet wurde da ganze dann in Magix Video Deluxe.
    Das Ergebnis war (für meine Wünsche bzw. die der Orchestermitglieder) absolut ausreichend und sehr schön.

    Vorteil der Osmos ist ganz klar, das sie so klein sind und sich mitten im Orchester platzieren lassen.
    Und selbst auf Stativ im Bereich zwischen Orchester und Publikum werden diese als weit weniger störend empfunden wie eine Kamera vom Format Camcorder, oder DSLR.


    Mein Gedanke ist also wie folgt:

    Ich werde mir jetzt erstmal 2 Osmo Pocket besorgen (vielleicht eine 1 und eine 2) und damit ein wenig spielen.

    Bevor ich das erste Konzert filme besorge ich mir noch eine dritte (wenn es finanziell passt vielleicht sogar vierte)- je nach meinen Erfahrungen mit den beiden ersten dann entsprechend weitere 1 oder 2.

    Ob die ungünstige Komprimierung zu Problemen in der Nachbearbeitung führt kann ich wenn ich schonmal 2 Stück habe ja schlichtweg durch ausprobieren ermitteln und dann ggf. eine Lösung suchen.

    Anschließend schaue ich wie es weitergeht.


    Ich danke jedenfalls wieder für Eure Tips und werde berichten :-)