iPhone 15 / 15 Pro

  • Auf meinen Reisen sehe ich nie Amateure mit zu großen Kameras. Im Gegenteil: Meist benutzen sie für ihre Werke das Telefon.

    Denen sind die Daten & Technik ihrer Handys aiuch egal.


    Handys werden in den "ernsthaften" Hobbyforen argwöhnisch betrachtet. Da werden strenge Maßstäbe angesetzt: Entweder Spielzeug oder overdressed.


    Dass viele dieser Hobbyfilmer Vollformat- APSC-Kameras besitzen, bisweilen mehrere. In ihren Schränken Objektive, fast professionelle Jibs, Slider, Stative und sonstwas unbenutzt schlummern (ich weiß wovon ich rede), das wird eher wohlwollend betrachtet. Sehr oft zweierlei Maßstäbe bei der Beurteilung.


    Beste Grüße, Uli

  • Dass Amateure Kameras kaufen, die einige Nummern zu groß sind, das findet man ja auch bei vielen Hobbyfilmern. Sieht halt vor der Eistheke und im Forum geil, nein, professionell aus. ;)


    Das Problem dabei ist das manche dann meinen die größere, professionellere Kamera mache automatisch die besseren Filme bzw. Fotos.


    Das stimmt so nicht - man kann auch mit einer Arri Alexa und teuren Cine-Objektiven nur Schrott filmen, genauso aber mit einem einfachen Smartphone gute Aufnahmen "zaubern"....

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  • Meist benutzen sie für ihre Werke das Telefon.

    Im Hochformat!:wallbash:


    Franz

    "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!" - "Ein Film sagt mehr als tausend Bilder!"

  • Das Problem dabei ist das manche dann meinen die größere, professionellere Kamera mache automatisch die besseren Filme bzw. Fotos.

    Ich denke, dass wir bei der Kameratechnik eine Sättigungsgrenze erreicht haben.


    Psychologisch: Es ist vielen klar geworden, dass, wie du schreibst, eine neue Kamera nicht automatisch bessere Filme macht. In den vergangenen 20 Jahren hat man zu den immer besser werdenden Kameras keinen parallelen Anstieg von besseren Filmen gesehen.


    Technisch: Mit relativ preiswerten Kameras kann man iMax-Filme drehen: "The Creator", Sony FX3. Diese Kamera kann sich jeder kaufen oder leihen. Dreht er dann auch iMax-Filme?


    Damit verschieben sich die Verbesserungsmöglichkeiten immer deutlich auf das, was sich hinter der Kamera und vor der Kamera abspielt: Idee, Planung, "Was will ich sagen?", Umsetzung von (eventuell) Schauspielern, Dramaturgie, Story, Ausstattung Szene, Licht usw.


    Das ist nicht so einfach wie Datenblätter vergleichen und macht Mühe. Ich kenne kein Forum, das die Kurve zu diesen Themen gekriegt hat.


    Beste Grüße, Uli

  • In den vergangenen 20 Jahren hat man zu den immer besser werdenden Kameras keinen parallelen Anstieg von besseren Filmen gesehen.

    Man muss allerdings auch zugeben das die "Wackeldackel-Home-Videos" mit irren Zooms Vor-Zurück-Vor-Zurück und absolut wackeligen Freihandaufnahmen ein gutes Stück weniger werden.


    Was eventuell auch daran liegt das heute fast jedes Smartphone das Bild automatisch stabilisiert, die Zommfunktionen stark eingeschränkt sind - das 120x Digitalzoom der Videokamera-Ära gibt es eigentlich kaum noch.....


    Aber eine qualitative Steigerung über einen gewissen Punkt hinaus - das ist verdammt schwierig!


    Technisch: Mit relativ preiswerten Kameras kann man iMax-Filme drehen: "The Creator", Sony FX3. Diese Kamera kann sich jeder kaufen oder leihen. Dreht er dann auch iMax-Filme?

    Eher Nein.... ;)


    In der Tat, was ich inzwischen mit der FX30 machen kann ist phänomenal - ein relativ kleines Täschchen reicht aus um das Kameraequipment unterzubringen.


    Das andere ist jedoch das zu einem ordentlichen Film auch noch viel viel mehr wie eine ordentliche Kamera dazugehört - Ton, Licht, Grip....


    Und das ist dann das entscheidende Kriterium - welcher Hobbyfilmer hat schon einen Schwarm von Lampen um eine Szene auszuleuchten? Wenn überhaupt dann ein kleines Kopflicht.


    Aber auch hier holt die Technik auf, kleine und relativ preisgünstige LED-Leuchten drängen auf den Markt, niemand muss mehr 1500€ für einen schweren, großen Lichtkoffer mit drei Redheads kaufen.

    Damit verschieben sich die Verbesserungsmöglichkeiten immer deutlich auf das, was sich hinter der Kamera und vor der Kamera abspielt: Idee, Planung, "Was will ich sagen?", Umsetzung von (eventuell) Schauspielern, Dramaturgie, Story, Ausstattung Szene, Licht usw.


    In der Tat - das sind alles Dinge welche einen Film richtig nach vorne bringen, aber niemand macht sich viele Gedanken dazu.


    Und ich bin mal böse - die Mehrzahl der Filme welche bspw. auf Youtube mit "Cinematic" betitelt zu finden sind - das sind nichts weiter wie eine wahllose Ansammlung von schönen Bildern mit nur schwacher oder gar keiner Story....

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  • Und das ist dann das entscheidende Kriterium - welcher Hobbyfilmer hat schon einen Schwarm von Lampen um eine Szene auszuleuchten? Wenn überhaupt dann ein kleines Kopflicht.


    Du meinst so etwas?

    IMG_8210.JPG


    Und den Koffer mit den 3 readheads habe ich daheim gelassen - bei diesem Interview-Dreh in Graz mit 2 BM-Pockets.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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    Der Rest ist meine Privatmeinung

  • Und den Koffer mit den 3 readheads habe ich daheim gelassen - bei diesem Interview-Dreh in Graz mit 2 BM-Pockets.

    Und Du meinst auch ein Hobbyvideofilmer müsste mit einer solche Ausstattung
    seinen Urlaubfilm aufnehmen statt mit seinem Smartphone?
    Ehrlich gesagt, mir ist das Wurscht womit die Hobbyvideofilmer Videos aufnehmen.

    Beste Grüsse;
    Es kommt darauf an wie kreativ man mit der Kamera umgeht, nicht wie teuer sie ist...

  • Du meinst so etwas?

    IMG_8210.JPG


    Und den Koffer mit den 3 readheads habe ich daheim gelassen - bei diesem Interview-Dreh in Graz mit 2 BM-Pockets.

    Welcher Stardesigner hat den Raum eingerichtet? Ein Traum, der das Aufnahmeequipment rechtfertigt. :pfeifen:

    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Du meinst so etwas?


    Ja, genau so eine Szenerie.


    Problem beim Licht setzen ist das man halt wissen sollte was man tut. Es braucht da ein kleinwenig Know-How um sauber Licht setzen zu können, denn Filmlicht ist nicht nur "Hell" machen!


    Wobei es da etliche Anleitungen im Netz gibt, gerade die Dreipunktausleuchtung wie in dem Beispiel von Dir ist eine der Basics der Lichtsetzung und wird erschöpfend behandelt. Wenn man dann noch ein paar Mal probiert und erste praktische Erfahrungen sammelt ist so ein Lichtsetup auch schnell aufgebaut.


    Zumal man heute keine Stromleitungen mehr "verlegen" muss, dank Akkus in den Leuchten....


    Lieber die paar hunderte Euros welche ein "Rig" für ein iPhone kostet in eine Grundausstattung Licht investiert, ist manchmal die sinnvollere Alternative. Wobei man auch ganz klar sagen muss das jemand der nur in der freien Natur filmt mit Licht eher wenig anfangen kann.

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  • Welcher Stardesigner hat den Raum eingerichtet? Ein Traum, der das Aufnahmeequipment rechtfertigt.

    Keine Ahnung....

    Problem beim Licht setzen ist das man halt wissen sollte was man tut. Es braucht da ein kleinwenig Know-How um sauber Licht setzen zu können, denn Filmlicht ist nicht nur "Hell" machen!

    Das stimmt. Und die von mir verwendeten Leuchten erzeugen zwar ein wunderbar weiches, aber eben zu weiches Licht. Spitzlicht ist damit nichst machbar.


    gerade die Dreipunktausleuchtung wie in dem Beispiel von Dir ist eine der Basics der Lichtsetzung und wird erschöpfend behandelt.

    Natürlich - das gibt es alles. Man muss nur suchen gehen.


    Wenn man dann noch ein paar Mal probiert und erste praktische Erfahrungen sammelt ist so ein Lichtsetup auch schnell aufgebaut.

    Naja, ich zumindest bin nicht so versiert. Stative für Lampen aufstellen, Lampen einschrauben (ist noch alt), erste Position suchen, Diffusor drüberziehen - Stative für Mikrofone aufstellen, Mikrofone einstetzen - Kamerastative aufstellen und justieren, schauen ob Mikrofone ins Bild stehen, Kamera und Mikrofone nachjustieren.... Stromkabeln fertig legen.


    ... also das dauert schon eine Weile, bis man das Setting passend hat.


    ABER mit einiger Übung geht es schneller.

    Zumal man heute keine Stromleitungen mehr "verlegen" muss, dank Akkus in den Leuchten....

    Mir sind Stromkabeln insofern lieber, als ich nicht von Akkus und deren Ladestand abhängig bin.


    Lieber die paar hunderte Euros welche ein "Rig" für ein iPhone kostet in eine Grundausstattung Licht investiert, ist manchmal die sinnvollere Alternative.

    Absolut!


    Aber damit zurück zum iphone.

    Lieben Gruß,
    Wolfgang


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  • Der Atomos Ninja ist vor allem dann interessant, wenn man schon ein iPhone 15 Pro / Max hat.


    Er verwandelt das iPhone einmal in einen externen Monitor. Zum anderen kann man über den Atomos Ninja das Videosignal aus einem HDMI-Kamera-Port als hochwertiges ProRes im iPhone aufzeichnen.


    Wer mit einer DSLR oder spiegellosen Kamera aber nicht so dollen Codec filmt, der kann jetzt in ProRes aufnehmen.


    Zwei Dinge müsst ihr testen und bedenken:

    1. Das iPhone 15 Pro Max hat einen sehr guten Bildschirm, mit einer Helligkeit von bis zu 1600 Nits. Trotzdem kommt er, zumindest für mein Empfinden, bei hellem Sonnenlicht an seine Grenzen. Das sieht aber jeder anders, also selbst ausprobieren.
    2. Über das Atomos Ninja kann man zwar aus einem HDMI-Port hochwertiges ProRes HQ im iPhone aufzeichnen. Aber maximal in 1080 und 60fps, kein 4k. Das wird viele Amateure stören, manche Profis nicht, da sie eh in 1080 abliefern.

    "The Atomos Ninja Phone First look at NAB 2024", Newsshooter


    "Atomos Ninja Phone Announced – Record Footage on iPhone 15 Pro/Pro Max", Cinema5D


    Die Firma Accsson baut den "Cine View Nano". Mit ihm kann man Handys ebenfalls als Kameramonitor nutzen. Ich kann zu dem Gerät aber nichts sagen.


    Beste Grüße, Uli

  • Oben hatte ich gesagt, dass ich über das Accsson "Cine View Nano" nichts sagen kann.


    Phillip Bloom kann aber was zu dem Accsson SeeMo 4K HDMI Smartphone Adapter sagen. Mit ihm lassen sich ein iPhone oder ein kleines Tablett als Monitor für eine spiegellose Kamera verwenden: Bloom ist recht angetan von dem Gerät:



    Beste Grüße, Uli

  • Meist benutzen sie für ihre Werke das Telefon.

    Um damit verwackelte hochkant Videos zu erstellen, die auch niemals bearbeitet werden :lips: .


    Gruß ergo-hh

  • Um damit verwackelte hochkant Videos zu erstellen, die auch niemals bearbeitet werden :lips: .


    Gruß ergo-hh

    Das ist wohl so. Hier im Forum gibt es aber auch positive Beispiele.

    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Ich vermute mal, dass man dann auch bedeutend mehr Einstellmöglichkeiten haben wird.

    Da werden wir noch warten müssen. Ich habe bei den üblichen Verdächtigen geschaut, offensichtlich hat keiner die Final Cut Camera APP testen können.


    Apple sagt nur, dass man mehr Parameter einstellen kann. Aber auch nicht mehr, als bei den APPs der Dritthersteller.


    Die eigentlich spannende Frage, mit welchen Codecs arbeitet die Final Cut Camera APP, ist noch völlig offen. Vor allem, kann man endlich Apple ProRes log in verschiedenen Varianten - Apple ProRes 422 HQ, 422, 422 LT, 422 Proxy usw. INTERN aufnehmen?


    Na, schaun mer mal.


    Beste Grüße, Uli

  • Da bin ich ja mal gespannt, was die neue App für das iPhone so zu bieten hat.

    Das Final Cut Pro soll ja auch mit KI jetzt kommen. Nun mal schauen was Apple darunter versteht.

    Stellt sich natürlich auch die Frage, ob mein kleiner Mac mini M1 mit 16 GB RAM die Leistung für die neue KI hat.