Multicam mit sehr unterschiedlichen Kameras

  • Auch lässt die Bedienfreundlichkeit der kleinen ATEM-Mischer im Livebetrieb mit mehr wie zwei oder drei Kameras auch zu wünschen übrig, hier muss man quasi "blind" bedienen was bei den kleinen Mischern nur erschwert möglich ist, da braucht es bei mehreren Kameras schon bessere/größere Modelle (gibt es ja ebenfalls von BMD) welche sich einfach besser bedienen lassen.

    Wieder kurz Off-Topic: das ist so nicht (mehr) richtig:

    • Es gab mal den Atem Mini, der hatte keine Multiview-Möglichkeit
    • Es gibt inzwischen noch den Atem SDI, der hat ebenfalls keine Multiview-Möglichkeit
    • Der Atem Mini Pro und der Atem Mini Pro ISO hat eine Multiview-Möglichkeit, allerdings halt nur mit einem HDMI-Ausgang. Da muss man sich dann zwischen Multiview und Programmansicht, oder einer der 4 Quellen entscheiden. Bei einer reinen Aufzeichnung ohne gleichzeitige Liveübertragung spielt das aber keine Rolle
    • Der Atem SDI PRO hat bereits 2 Ausgänge und sollte dann gleichzeitiges Anzeigen von Multiview und Programm beherschen. Die "Extreme"-Varianten können das ohnehin.

    Ist natürlich dann wirklich eine Preisfrage wieviel einem solch eine Lösung dann Wert ist.

    Ein HDMI-SDI-Wandler ist halt eine weitere Fehlerquelle in so einem System. Extra Spannungsversorgung, Stecker welche rausrutschen können usw.

    Halte ich nach vielen Übertragungen, praktisch seit 3 1/2 Jahren jeden Sonntag als kein großes Problem.


    Hallo MediaSteve, zum einen würde sich das wirklich nicht lohnen bei ein, zwei solcher (unbezahlter) Projekte im Jahr, zum anderen würde das auch meine Kräfte überfordern. Da ich selbst die ortveränderliche Kamera bediene und die Aufnahmen alle aus der Hand machen muss, weil einfach kein Platz für ein (ortsveränderliches) Stativ ist, bin ich nach dieser Veranstaltung sowieso schon immer ziemlich fertig.

    Das ist mir bewusst und hast Du ja auch so geäußert. Mir war das ja auch fast klar, deshalb schreibe ich ja auch immer "leicht Off-Topic";) . Ich wollte nur darauf hinweisen das es diese Möglichkeit gibt. Ich wäre schon ein paar mal froh gewesen wenn ich diese Möglichkeit gehabt hätte.

    Grüßle,
    Steve

  • Wieder kurz Off-Topic: das ist so nicht (mehr) richtig:

    • Es gab mal den Atem Mini, der hatte keine Multiview-Möglichkeit
    • Es gibt inzwischen noch den Atem SDI, der hat ebenfalls keine Multiview-Möglichkeit
    • Der Atem Mini Pro und der Atem Mini Pro ISO hat eine Multiview-Möglichkeit, allerdings halt nur mit einem HDMI-Ausgang. Da muss man sich dann zwischen Multiview und Programmansicht, oder einer der 4 Quellen entscheiden. Bei einer reinen Aufzeichnung ohne gleichzeitige Liveübertragung spielt das aber keine Rolle
    • Der Atem SDI PRO hat bereits 2 Ausgänge und sollte dann gleichzeitiges Anzeigen von Multiview und Programm beherschen. Die "Extreme"-Varianten können das ohnehin.

    Ist natürlich dann wirklich eine Preisfrage wieviel einem solch eine Lösung dann Wert ist.


    Die kleinen, preisgünstigen ATEMs waren (sind) ja allesamt für kleine und preisgünstige Setups gedacht. Und haben da einen guten Job gemacht.


    Ich selbst habe inzwischen mit den größeren 2 M/E-Mischern gearbeitet, damit ist die Sache nochmals besser, mehr Funktionalität - aber man kann durchaus eine Null an den Preis anhängen. Lohnt nur wirklich für professionelle Setups.


    Halte ich nach vielen Übertragungen, praktisch seit 3 1/2 Jahren jeden Sonntag als kein großes Problem.


    Ich habe halt möglichst wenige potentielle Störquellen im Übertragungsweg. Eine plötzlich wegbrechende Kamera aufgrund Signalverlust bei einer Liveübertragung vor einem Publikum mit mehreren hundert Leuten ist nicht soooo toll für den eigenen Blutdruck ;)


    (alles schon erlebt....)


    Ich denke das oftmals wirklich eine Aufzeichnung in den Kameras ausreicht, diese dann im Multikameraschnitt in diversen Programmen geschnitten ist auch kein Hexenwerk.


    Vor allem kann man da dann das "Personal" besser einsetzen, ansonsten braucht man ja jemanden der den Liveschnitt macht und ggf. einen Mann für den Ton extra.....und die Leute muss man est mal auftreiben, zusätzlich zu den Kameraleuten.

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  • Eine Frage mal noch - habe gerade die beiden Canon HFG 30 von der Gemeinde zur Vorbereitung hier. Die zeichnen in AVCHD oder mp4 auf. Welches Format passt beim Schnitt besser zu m XAVC-S der A 6700 ? Wie ich gesehen habe, ist die mp4-Datei wohl größer - auch besser ?

  • Eine Frage mal noch - habe gerade die beiden Canon HFG 30 von der Gemeinde zur Vorbereitung hier. Die zeichnen in AVCHD oder mp4 auf. Welches Format passt beim Schnitt besser zu m XAVC-S der A 6700 ?

    Prinzipiell ist das alles das gleiche, basiert nämlich alles auf dem Codec H.264/AVC.

    AVCHD ist nur ein älteres Format. Und XAVC-S nutzt ebenfalls .mp4 als Container.


    Es kommt also auf den tatsächlichen "Inhalt" der Dateien drauf an. Sprich wie die einzenen Kompressionen erfolgen.


    Bei AVCHD haben Kameras häufig als Intra-Frame (also Einzelbilder) aufgezeichnet, statt den GOP-Strukturen der Inter-Frame-Kodierungen. Aber halt auch nicht immer in allen Formaten. Und manche waren auf interlaced begrenzt.

    Intra-Frame ist i.d.R. leichter zu verarbeiten, da die Decodierung der Bildergruppen entfällt.


    Aber man muss halt auch die Bitraten im Auge haben. denn je höher diese sind, desto "qualitativ" besser ist das natürlich.

    Also am besten mal ein paar Clips mit MediaInfo vergleichen.

    Und vielleicht auch mal im NLE testen, wie die Quellmaterialien dort verarbeitet werden. Sollte aber auf heutigen Systemen eigentlich kein Problem mehr darstellen . Ist ja auch nur FHD.


    Aber letztendlich ist eben alles H.264 und passt schon irgendwie zusammen.

    (H.265/HEVC liegt natürlich auch in einem .mp4-Container, aber da bin ich ziemlich sicher, dass die HFG 30 noch H.264/AVC schreibt).


    Gruß

    Peter

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  • Hallo Peter,

    ich habe nochmal einen kleinen Test gemacht: 20 sec. Aufnahme aller vier Kameras :

    - die zwei Canon Legria HFG 40 (sind doch HFG 40er, nicht 30er) in 1080, 25 p, festen Shutter 1/50 sec.,

    - die DJI Action 3 in 4K, 25p und

    - die Sony A 6700 in 4K, 25p fester Shutter 1/50 sec

    In dem angelegten 1080, 25p - Projekt gab es beim Schneiden, Colorgrading, usw. sowie beim Export in eine 1080 mp4-Datei keinerlei Probleme; so wie du geschrieben hast. Wenn man die Aufnahmen der HFG 40 mit denen der A 6700 vergleicht, wird einem die zwischenzeitliche Entwicklung noch mal so richtig bewusst. Da habe ich bei der A 6700 einen großen Spielraum in der Bildgestaltung (Croppen) beim Schnitt.

  • Da habe ich bei der A 6700 einen großen Spielraum in der Bildgestaltung (Croppen) beim Schnitt.

    Habe bei meinen letzten 3 Videos in 4K 60p gefilmt und in FHD 60p den Film geschnitten.

    Ist eine dolle Sache für mich, kann bis zu 200 % hineinzoomen.

    An meinem UHD 65 Zoll TV sehe ich für mich und meinen 65 Jahre alten Augen keinen Unterschied von 4K zu FHD.

    Damit spart man sich die schweren Telemonster.


    Ist natürlich nichts für die ganzen Perfektionisten, die hier so unterwegs sind.:)

  • Wenn man die Aufnahmen der HFG 40 mit denen der A 6700 vergleicht, wird einem die zwischenzeitliche Entwicklung noch mal so richtig bewusst. Da habe ich bei der A 6700 einen großen Spielraum in der Bildgestaltung (Croppen) beim Schnitt.

    Ja, sicherlich.

    UHD ist doch schon was ganz anderes als selbst gutes FHD. Zumindest, wenn Du das dann auch auf einem entsprechenden = großformatigem Display anschaust.

    Und wenn man bedenkt, wie toll wir früher unsere Pal-Fernsehbilder und DV-Aufnahmen fanden, ist das nochmal eine hganz andere Welt. :)


    Trotzdem "reicht" halt FHD in den meisten Fällen auch durchaus aus, schon weil viele sich auch kaum Filme in UHD-Qualität anschauen, diesen Bildeindruck also nicht gewohnt sind.


    Aber es freut mich, dass das so gut klappt. Wird sicher ein guter Film...


    Gruß

    Peter

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  • Ich habe mal noch eine Frage bzgl. der von mir geplanten Aufzeichnung des Bühnenprogramms.


    Und zwar geht es um den geeigneten Weißabgleich. Einen manuellen Weißabgleich kann ich bei den 4 Kameras kaum machen, weil sich die Lichtverhältnisse im Saal ständig ändern und ich nicht die Zeit dafür habe. Ich würde also eher einen der von den Kameras bereitgestellten festen Weiß-Abgleiche wählen. Nun wird im Saal ja wechselndes Farblich verwendet. Da steht die Frage: AWB oder Kunstlicht - ggf. auch Einstellung eines Kelvin-Wertes nach optischen Eindruck, aber das bieten nicht alle Kameras die ich zur Verfügung habe.


    Was den AWB betrifft ist mir gerade auch bei der Alpha 6700, wie auch bei anderen Kameras, aufgefallen, dass diese im Innenraum bei Kunstlicht manchmal nicht optimal (nach)regelt. Beispiel: AWB zeigt Indoor ein nicht-optimales Bild. Wenn man kurz auf Kunstlicht umschaltet und danach wieder auf AWB, stimmt der Look auf einmal auch bei AWB wieder. Oft braucht die AWB-Einstellung auch mehrere Sekunden um überhaupt zu regeln, obwohl bei meiner A 6700 die Regelung auf "schnell" steht. Ist dieses Verhalten schon mal jemanden aufgefallen ?


    Was würdet ihr mir hier empfehlen ?


    Habe gerade nochmal ausprobiert: bei den beiden Canon HFG 40 funktioniert die AWB-Nachregelung schneller und sicherer als bei der A 6700.

  • ich würde alle Kameras fix auf Kunstlicht stellen. Einen ständig nachregelnden AWB bekommt man beim Schnitt nie in den Griff. Und dann noch wenn das mehrere Kameras unabhängig voneinander tun.

    vg Ian

  • Wie wabu und Ian schon gesagt haben: Alles identisch einstellen. Aber was bei der einen Kamera Kunstlicht ist, kann bei der anderen schon etwas anders aussehen. Stelle alle Kameras auf denselben ISO - Wert ein. Das kann auch Tageslicht Wert sein. Hauptsache einheitlich.

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Ich danke euch für das Feedback. Ich denke auch, dass Kunstlicht wahrscheinlich besser ist als AWB.


    Ein fester ISO-Wert wird wegen der Helligkeitsunterschiede problematisch, weil Scheinwerfer an und ausgestellt werden, einige Darbietungen mit oder ohne Saallicht laufen und zwei Kameras autark laufen müssen.


    Ich habe erst mal alle Kameras auf 25p, Shutter auf 1/50 sec. und ISO auf Auto (Bereich 100 - 6400 ISO) eingestellt (die HFG 40 nur FhD, die Sony und die Action 4k). Blende und ISO werden die Kameras dann selbst regeln. Ich hoffe aber, in einem vernünftigen ISO-Bereich zu bleiben. Habe schon mit dem Techniker wegen dem Licht gesprochen - auch, dass er auf "nur Rotton" möglichst verzichtet; damit kommen nach meiner Erfahrung alle Kameras nicht besonders gut klar.

  • ggf. auch Einstellung eines Kelvin-Wertes nach optischen Eindruck,

    Dazu mal ein Tipp.


    Auf meinem iPhone habe ich die App Light Spectrum Pro EVO installiert. Mit der lässt sich auf einfachste Weise eine umfangreiche Lichtmessung machen. Ist m.E. wirklich sehr hilfreich.


    Die App ist zwar kostenpflichtig, es waren aber nur ein paar Euro. Wieviel genau weiß ich jetzt nicht mehr.

    Soviel ich weiß, gibt es die auch für Android




    Wenn es möglich ist, dann mach vorher aber mal eine Probe.

    Denn m.E. stimmen die Kamervorgaben auch nicht immer überein. Da können auch bei gleicher Einstellung Abweichungen auftreten.



    Gruß

    Peter

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  • Sorry, ich meinte auch nicht 'fester ISO - Wert', sondern einen bei allen Kameras identischen Wert für den Weißabgleich. Mit etwas Glück passt das dann im NLE gut zusammen.

    Gruß aus dem Ahrtal! Michael

  • Hallo,
    wie die anderen bin ich der Meinung auf gar keinen Fall AWB! Wenn der dann zu unterschiedlichen Zeiten bei den Kameras zwischen verschiedenen Weißabgleichmodis hin- und her springt bekommst Du die Farbenecht nie mehr in den Griff.
    Lieber starr mit einem fixen Weißableich fahren und dann in der Post die Farben angleichen. -Wird bei unterschiedlichen Kameraherstellern schwer genug weil die eh alle einen anderen "Look" haben.

    Ein Kelvin Wert könnte natürlich helfen. Manchmal ist auch in den Bedienungsanleitungen angegeben unter welchem Kelvin-Wert welcher Weißabgleich arbeitet. Das könnte helfen.
    Was wir bei unseren Livestreaming-Gottesdiensten mittlerweile machen und recht gut funktioniert: Wir haben für Liedtexte eh einen Beamer im Einsatz der oberhalb der Band projeziert. Wenn wir mit den Proben anfangen wird als erstes ein reinweißes Bild vollflächig mit dem Beamer an die Wand projeziert. Dieses Bild fangen wir mit den Kameras ein und stellen damit den Weißabgleich manuell ein. Das funktioniert ganz gut. Wir haben allerdings 3 identische Kameras im Einsatz und die anderen EInstellungen wie Blende und Verschlußzeit sind praktisch identisch. Es kann aber schon zu unterschieden kommen bei unterschiedlichen Kameras, wir hatten z.B. mal eine mit 3-Chip Technik im Einsatz. Die war nie gleich wie die anderen, egal was wir gemacht haben (das Bild war deutlich bessser).

    Grüßle,
    Steve

  • Idealerweise alle Kameras auf einen fixen Kelvin-Wert einstellen soweit das möglich ist. Und auf jeden Fall Bildstile oder Bildprofile deaktivieren!

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  • Ich würde auch die ISO fest einstellen, damit die Kameras nicht eigenständig nachregeln.


    Die ISO ist relativ unkritisch, wichtig ist eine fixe Farbtemperatur bzw. fixer Weißabgleich....


    Dann muss man "nur" noch ggf. abweichende Farben aufgrund der unterschiedlichen Kameramodelle einstellen. Das dann aber nur ein einziges Mal und nicht zigfach nur weil eine Kamera den Weißabgleich im Automatikmodus immer wieder nachregelt.

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  • Die ISO ist nicht sooo unkritisch - die automatische ISO läuft oft quer zu dem was man will. Da wird abgeblendet um sich der Beleuchtung besser anzupassen und ISO macht es dann zunichte.

    Ich würde, wenn es geht mal eine Lichtprobe machen, um die Spannbreite zu erkennen. Ich hatte mal ein Konzert da wurde sehr heftig am Licht gedreht - das erforderte Anpassungen. Normal ist aber eine fixe Einstellung damit auch alle "Stimmungen" eingefangen werden.

  • Ich habe ja schon Konzerte gefilmt und die gleiche Erfahrung wie wabu gemacht.

    Bei der Probe den beten ISO-Wert ermittelt und dann so belassen.

    Gerade wenn man mit mehreren Kameras filmt erleichtert das die Arbeit in der Post erheblich.


    Es sieht zudem nicht gut aus, wenn ein Protagonist in der Totalen halb im Dunkeln steht, dann aber beim Kamerawechsel formatfüllend gut ausgeleuchtet dasteht.

    Man sollte daher immer auf den Gesamteindruck achten und die Stimmung so wiedergeben, wie sie das Publikum auch wahr nimmt.